Spektakuläre Ausstellung „Planet Ozean“ Die Besucher tauchen ab in die Weltmeere

Spektakuläre Ausstellung „Planet Ozean“: Die Besucher tauchen ab in die Weltmeere
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Nach dem Leben auf der Erde, dem „zerbrechlichen Paradies“, tauchen die Besucher der neuen Ausstellung im Gasometer Oberhausen ab dem 15. März 2024 ab in den „Planet Ozean“. Erste Pläne der Schau wurden jetzt vorgestellt.

Auch diese Ausstellung, die die Schönheit der Weltmeere und ihre vielfältigen Lebensformen, zeigt, verspricht wieder eine bildgewaltige Reise zu werden.

Ein großer Fetzenfisch schwimmt vor einem australischen Seelöwen.
Ein großer Fetzenfisch schwimmt vor einem australischen Seelöwen. © Scott Portelli

Der Oktopus tanzt

Wie im „Zerbrechlichen Paradies“ das noch bis 26. November läuft, zeigen die Ausstellungsmacher auch im „Planet Ozean“ in verschiedenen Kapiteln mit rund 160, teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und zwölf Filmen die Ozeane unseres Planeten.

Da tanzt ein Harlekin-Oktopus durch die Lagune von Mayotte, da gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai und da beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch

Zarte Eleganz zeigt dieser Spitzohren-Enope-Tintenfisch.
Zarte Eleganz zeigt dieser Spitzohren-Enope-Tintenfisch. © Simone Matucci

Aber es geht auch um die ökologischen Folgen unseres Lebens auf dem Planeten für die Weltmeere und deren Bewohner – und um die Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle.

Das dokumentiert zum Beispiel das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen.

Und „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit Meeresschutz und -forschung. Dafür steht den Ausstellungsmachern mit dem Deutschen Meeresmuseum ein Partner mit wissenschaftlichem Know-how zur Seite

Sinnliche Klangreise

Für den Gasometer entwickelt wird der „Ocean Sound Raum“ in der Mitte des Erdgeschosses des Industriedenkmals. Dort tauchen die Besucher in Klangwelten ein. Es ploppt, knistert, kracht und klopft in diesem Klangraum, wenn tausende Mini-Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue vorbei ziehen und dabei belauscht werden können.

Diese sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis. Die Idee von „Oceans 21“ wird von dem Komponisten und Spezialisten für Naturklangaufnahmen Chris Watson zusammen mit Soundartist Tony Myatt sowie der Lichtkünstlerin Theresa Baumgartner arrangiert

Auch das Fischsterben ist Thema der Ausstellung.
Auch das Fischsterben ist Thema der Ausstellung. © Audun Rikardsen

Auge in Auge mit Fischen

Dank modernster Technologien wie vom „Environmental Systems Research Institute“ ist es heute möglich, die steten Veränderungen unserer Ozeane detailliert zu erfassen. Mit einem Tablett wird im Gasometer ein Globus mit dem Durchmesser von 1,50 Metern, der Zwilling der Weltmeere, digital gesteuert. Die Besucher wählen ein Thema aus, und sie sehen auf der Erdkugel, wie die Müllverschmutzung des Ozeans mit Meeresströmungen zusammenhängen.

Die große Erdkugel unter dem Gasometer-Dach war ein Highlight des „zerbrechlichen Paradieses“. Auch zu „Planet Ozean“ gibt es eine spektakuläre Groß-Installation: die immersive Inszenierung „Die Welle“, entwickelt vom Kreativteam des Kunst- und Technikfestival „Ars Electronica“ in Linz.

Vom 15. März bis 30. Dezember 2024 ist die Ausstellung zunächst geplant. Die Vorgänger-Schauen wurden wegen des riesigen Besucherinteresses alle verlängert.
Vom 15. März bis 30. Dezember 2024 ist die Ausstellung zunächst geplant. Die Vorgänger-Schauen wurden wegen des riesigen Besucherinteresses alle verlängert. © Gasometer Oberhausen GmbH

Aufbau beginnt am 26. 11. 2023

Die 40 Meter hohe Wellenskulptur aus Leinwänden wird zur Projektionsfläche für die Meereswelt. Ohne Taucheranzug und Atemmaske begegnen die Besucher dort riesigen Fischschwärmen und Meeresgiganten in Originalgröße.

Das „Zerbrechliche Paradies“ bleibt noch bis zum 26. November 2023. In mehr als zwei Jahren Ausstellungsdauer haben die Schau 1,2 Millionen Menschen gesehen.

Gasometer Oberhausen: „Planet Ozean“, 15. 3. bis 30. 12. 2024, Arenastraße 11, Di-So 10-18 Uhr. Hier geht's zum Gasometer Oberhausen

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