Gegen den Lüner SV avancierte Felix Hacker zu einem der Garanten für den Sieg des Holzwickeder SC (3:0). Mit starken Paraden verteidigte der HSC-Torhüter die Führung. Beim ersten Heimspiel der Westfalenliga gegen den SC Obersprockhövel (4:3) saß der Neuzugang vom BSV Menden dagegen nur auf der Bank. „Heute war einfach kein guter Tag“, sagte Hacker auf der Pressekonferenz zu seinen anhaltenden Fußproblemen, damals noch optimistisch: „Das sollte aber relativ schnell alles laufen.“
Am Folgetag hatte Hacker noch einen MRT-Termin, am Dienstag lag eine Diagnose vor, die seine sonntägliche Einschätzung völlig konterkarieren sollte. „Dabei hat sich herausgestellt, dass der dritte Mittelfußknochen durch ist“, sagte Hacker unter der Woche – die Diagnose liegt rund zweieinhalb Wochen nach dem Testspiel vom 4. August vor, als Hacker sich bei einem Pressschlag gegen den FC Nordkirchen (0:1) verletzte.
Derzeit trägt Hacker einen Spezialschuh, um den Fuß zu stabilisieren und zu schützen. „Schön mit Innenfutter, damit man bei der 30 Grad im Schatten auch nicht friert“, scherzte Hacker. Und er geht an Krücken. „Komplettpaket“, nennt Holzwickedes Keeper seine Ausstattung sarkastisch. Sechs Wochen trägt er den Schuh, „danach steht Aufbautraining an“, berichtet Felix Hacker. In neun bis zehn Wochen könnte er dann wieder auf dem Platz stehen – die Westfalenliga-Hinrunde ist dann zu drei Vierteln gespielt.
Hacker droht Hinrunden-Aus
Und Hackers Rechnung geht nur auf, wenn er nicht operiert werden muss. Das soll nach einer weiteren CT-Untersuchung entschieden werden. Denn: Sollte die Stufenbildung innerhalb des Bruchs, die Verschiebung der zwei Knochenbruchstücke, zu groß sein, muss Hacker kommende Woche operiert werden. Dann würde er wohl erst in die Vorbereitung auf die Rückrunde einsteigen können.

Ärgerlich ist für Hacker auch, dass die Verletzung sich wahrscheinlich in den vergangenen zwei Wochen verschlimmert hat. Nachdem er sich im Krankenhaus hat untersuchen hat lassen, seien die Ärzte zunächst von einer schweren Prellung ausgegangen. „Ich habe auf die Zähne gebissen. Man will ja ein erstes Saisonspiel unbedingt spielen“, sagte Hacker. Im Training vor dem Obersprockhövel-Match habe es dann im Fuß geknackt. Klingt danach, als sei aus einem möglichen Anbruch ein vollständiger Bruch entstanden.
Holzwickede nach Lennestadt
Den Kopf in den Sand stecken will Hacker nicht. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Sich in die Ecke zu setzen und zu fluchen und zu heulen – oder die Situation anzunehmen und wieder fit zu werden“, erklärte Hacker, „und da tue ich alles für.“ Unter der Woche war er im Fitnessstudio: „Laufen kann ich nicht, aber der Oberkörper kann bewegt werden.“ Vorwürfe macht er seinem Nordkirchener Gegenspieler indes nicht. „Es war der Kampf um den Ball. Es hätte ihn auch erwischen können“, so Hacker, der Sport und Deutsch auf Lehramt in Wuppertal studiert und in Menden als Sport-Vertretungslehrer arbeitet.
Da auch Orlando Stockhecke (Kahnbein) ausfällt, bleibt dem HSC nur noch ein Torhüter. Beim Auswärtsspiel gegen den FC Lennestadt am Sonntag um 15 Uhr wird daher wieder Vertreter Leon Chrobok das HSC-Tor hüten. „Er genießt unser vollstes Vertrauen. Wir müssen aber schauen, ob wir eventuell noch was machen müssen“, sagte Chefcoach Benjamin Hartlieb. Ob der HSC auf dem Transfermarkt nochmal tätig wird, soll sich nächste Woche entscheiden. Da auch Philipp Gödde mit einem Mittelhandbruch ausfällt, wird Dean Müsse zudem in die Abwehr rücken.
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