Sorge um Hallen-Engpass in Unna: „Wenn noch eine Halle vom Netz geht, haben wir ein Problem“

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Sorge um Hallen-Engpass in Unna: „Wenn noch eine Halle vom Netz geht, haben wir ein Problem“

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Bei einer Öffnung der Turnhallen wären die Indoor-Sportstätten in Unna derzeit nahezu komplett ausgelastet. Bricht eine weitere Halle weg, wird‘s schwierig. Der Stadt-Sportservice hat aber „Glück im Unglück“.

Unna

, 22.03.2021, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Kreissporthalle in Unna ist im Dezember zu einem Corona-Impfzentrum umfunktioniert worden. Die Sporthalle der Schillerschule in Massen ist wegen schwerwiegender Vandalismus-Schäden dicht; der Hallenboden muss komplett erneuert werden. Im Schul- und Sportausschuss der Stadt Unna in der vergangenen Woche hat Markus Kampmann, Leiter Stadt-Sportservice, davor gewarnt, dass weitere Hallenschließungen in Unna für Probleme und Engpässe sorgen würden.

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„Wenn noch etwas passiert mit einer Halle im Stadtgebiet und wir eine weitere Dreifach-Halle vom Netz nehmen müssen, dann wird’s schwierig“, sagte Kampmann. Glücklicherweise ist der Sportservice mit den Sportvereinen eng zusammengerückt. „Wir wollen uns gegenseitig helfen“, erklärt Kampmann im Gespräch mit der Redaktion.

Sporthallen bleiben noch längere Zeit geschlossen

Die Sportvereine seien in der jetzigen Phase schon fast dazu gezwungen, flexibel auf ihre Hallenzeiten zu reagieren, damit auch andere Vereine die Hallen mitnutzen können. Das Zusammenspiel mit den Klubs habe bislang aber sehr gut funktioniert, betont Kampmann: „Alle Vereine waren sehr entgegenkommend und haben signalisiert, sich gegenseitig zu helfen.“

Dem Sportservice kommt in der Hallen-Thematik die Corona-Pandemie sogar ein Stück weit entgegen, wie Kampmann sagt. „Ich will nicht sagen, dass uns das hilft. Aber es ist doch auch ein bisschen Glück im Unglück.“ Denn: Die Sporthallen sind derzeit ohnehin geschlossen. Und das wird sich auch in den nächsten Wochen nicht ändern. Kampmann: „Wir haben noch kein Ziel vor Augen, die Hallen werden vorerst noch eine Weile geschlossen bleiben.“ Von mindestens drei, vier Wochen ist die Rede, stehen schließlich auch die Osterferien vor der Tür.

Schrittweise Öffnungen des Sports verschieben sich wohl nach hinten

Theoretisch wäre es in Unna sogar möglich, die Hallen ab Montag (22. März) zu öffnen. Da die Inzidenz kreisweit zwischen 50 und 100 liegt, wäre kontaktfreier Sport in den Hallen erlaubt, wenn die Sportler einen negativen, tagesaktuellen Corona-Schnelltest vorweisen können. Einer Öffnung schiebt Kampmann allerdings einen Riegel vor: „Die Inzidenz müsste dafür stabil sein und tendenziell sinken. Das ist aber nicht der Fall.“ (Inzidenzwert für den Kreis Unna, Stand 21. März: 75,7; Stand 14. März: 63,8).

Die schrittweisen „Öffnungen des Sports“ - und somit auch der Hallen - wie sie in den aktuellen Beschlüssen der vergangenen Bund-Länder-Runde festgehalten sind - würden sich laut Kampmann daher zeitlich nach hinten verschieben. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Kampmann ist zuversichtlich, „dass die Schillerschule bis Sommer wieder sporttaugleich gemacht wird“: „Bis dahin sind wir hoffentlich auch wieder in einer Phase, in der Ballsport wieder betrieben werden darf.“ Dann dürfte die Hallen-Engpass-Thematik ebenfalls komplett vom Tisch sein.

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