Beim GSV Fröndenberg bricht die Jugend auseinander: „Wir werden komplett neu anfangen müssen“

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Beim GSV Fröndenberg bricht die Jugend auseinander: „Wir werden komplett neu anfangen müssen“

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Bittere Zeiten für die Basketballer in Fröndenberg. Der Gesamtschul-Sportverein (GSV) hat im Jugendbereich einen immensen Mitgliederschwund zu verzeichnen. Es brechen ganze Mannschaften weg.

Fröndenberg

, 21.03.2021, 11:03 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Basketball-Saison ist abgesagt: auf Verbands- wie auf Kreisebene. Den GSV Fröndenberg trifft das hart - vor allem die Jugendabteilung. Seit nun genau einem Jahr haben die Nachwuchs-Cracks kein Spiel mehr bestritten. Wenn es irgendwann weitergeht, kommen viele wohl nicht mehr zurück.

Das sagt zumindest Timo Ahrendt, Spieler der ersten Herrenmannschaft und Trainer der männlichen U16-und U18-Mannschaft: „Bei der Jugend müssen wir schauen, wie es weitergeht. Ich befürchte, dass wir mindestens eine Generation im Nachwuchs verlieren. Bei der Jugend des GSV werden wir komplett neu anfangen müssen.“

Sorgen beim GSV: „Von drei Jugendjahrgangsstufen bleibt vielleicht eine übrig“

Nach dem Abbruch der vorausgegangenen Saison seien viele Jugendspieler im Sommer nicht mehr wiedergekommen, als das Basketballspielen für kurze Zeit wieder erlaubt war. „Im ersten Lockdown 2020 haben wir noch versucht, Online-Trainings anzubieten. Dann konnten wir im Sommer ein paar Wochen sogar in der Halle trainieren, aber selbst zu der Zeit haben viele Spieler aufgehört“, so Ahrendt. Die Folge: Zur Saison 2020/21 hatte der GSV seine Jugendteams erst gar nicht gemeldet.

Timo Ahrendt

Timo Ahrendt © Art

„Die Entscheidung, jetzt abzubrechen, ist in meinen Augen die einzig richtige.“

Auch schon vor Corona-Zeiten hatte der Verein mit einem Mitgliederrückgang bei den Junioren zu kämpfen. „Die Nachwuchsprobleme gab es vorher schon wie bei jeder anderen Mannschaft auch“, weiß Ahrendt. Jetzt führe dieser immense Rückgang aber wohl dazu, dass dem GSV ganze Mannschaften wegbrechen. Ahrendt: „Von den drei Jahrgangsstufen, die wir aktuell noch beim GSV haben, bleibt nächstes Jahr vielleicht eine übrig.“

Der jetzt verkündete Saisonabbruch überrascht Ahrendt indes nicht. „Wir haben noch kein einziges Spiel absolviert diese Saison. Selbst auf Testspiele mussten wir im Sommer verzichten, weil es Probleme mit der Stadt und dem Hygienekonzept gab. Die Entscheidung, jetzt abzubrechen, ist in meinen Augen die einzig richtige.“

Die GSV-Herren können mit dem Abbruch zumindest gut leben. „Wir sind vor zwei Jahren freiwillig in die Bezirksliga runtergegangen, nachdem wir den Klassenerhalt in der Landesliga geschafft hatten. Letztes Jahr wurden wir Dritter. Dieses Ziel hätten wir auch dieses Jahr verfolgt. Aber wir schielen nicht großartig nach oben, wir sind schließlich eines der ältesten Teams in der Liga“, so der 31-Jährige.

Daran wird sich in naher Zukunft wohl auch nicht allzu viel ändern, sollten die GSV-Nachwuchsspieler dem Sport auch nach Corona weiterhin fernbleiben.

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