So lief der Wahltag in NRW - Ergebnisse und Reaktionen

Live-Ticker zum Nachlesen

Die CDU jubelt, sie wird stärkste Kraft im NRW-Landtag. Für die SPD war es hingegen ein schwarzer Sonntag. Die Sozialdemokraten verlieren deutlich, Hannelore Kraft hat ihren Rückzug angekündigt. In unserem Ticker zum Nachlesen finden sie Zahlen, Infos und Hintergrundinformationen.

NRW

, 14.05.2017, 10:30 Uhr / Lesedauer: 12 min

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die CDU ist in NRW stärkste Kraft geworden, die SPD hat deutlich verloren. D ie FDP ist drittstärkste Kraft, danach folgen AfD und Grüne. Die Linke ist aktuell nicht mehr im Landtag vertreten. Auch Die Piraten sind aus dem Parlament geflogen, sie kamen nur noch auf rund ein Prozent der Stimmen.
  • Die Wahlbeteiligung liegt bei 65,2 Prozent, das sind rund 6 Prozent mehr als vor fünf Jahren
  • Hannelore Kraft hat nach der Niederlage ihren Rücktritt als stellvertretende SPD-Vorsitzende und als SPD-Landesvorsitzende erklärt.

Das ist das vorläufige amtliche Endergebnis:

 

 

23:44 Uhr: Ticker beendet

Wir beenden an dieser Stelle unseren Ticker.

23:30 Uhr: SPD-Kandidat siegt in Pretzells Wahlkreis

Im Wahlbezirk Recklinghausen II, dem Wahlkreis von AfD-NRW-Chef Marcus Pretzell siegt SPD-Kandidat Carsten Löcker mit 39,7 Prozent der Erststimmen. Die CDU kommt hier auf 30,6 Prozent. Mit 9,7 Prozent der Erststimmen ist die AfD aber stark vertreten.

23:11 Uhr: Aktuelle Sitzverteilung

In der aktuellen Hochrechnungen hat sich prozentual für die Parteien nichts geändert. Durch die Überhangsmandate hat sich aber die Sitzverteilung verändert. Die CDU gewinnt hier noch einmal deutlich hinzu:

 

23:08 Uhr: Kraft siegt in Mülheim - büßt aber deutlich ein

Hannelore Kraft hat ungeachtet ihrer Wahlniederlage im Land ihren Wahlkreis in Mülheim an der Ruhr gewonnen. Im Wahlkreis Mülheim I lag sie nach Auszählung von 130 der 135 Stimmbezirke bei mehr als 40 Prozent der Erststimmen und damit uneinholbar vorn. Sie zieht damit in den Landtag ein. 2012 hatte Kraft allerdings noch 59,1 Prozent geholt. 

22:43 Uhr: Piraten-Partei will wieder kommen

Die Piraten-Partei ist abgewählt - sie kommt nur noch auf 0,9 Prozent der Stimmen. Doch die Politiker nehmen es mit Humor:

 

Nehmt das! Ohrwurm inklusive ^^ #ltwnrw#smartgerecht#ltwnrw17https://t.co/cszzqOHYkPpic.twitter.com/Z4Sdn9RUgj

— Piratenpartei NRW (@PiratenNRW)

22:33 Uhr: CDU holt sich Wahlkreise auf dem Land zurück

Die CDU hat die politischen Landkarten im Sauerland, Siegerland und Teilen des Münsterlandes wieder komplett schwarz eingefärbt. Bei der Landtagswahl 2012 waren die Wahlbezirke Warendorf II, Münster I und II, Soest II sowie Siegen-Wittgenstein I und II überraschend an die Sozialdemokraten gegangen. Nach Angaben des Landeswahlleiters hat sich das Bild nun wieder gedreht. Die CDU sicherte sich die Mehrheiten in den ländlichen Regionen wieder flächendeckend.  

22:05 Uhr: Kein "Schulz-Effekt" in Würselen

Die SPD ist bei in der Heimatstadt von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz stärkste Kraft geworden. Im Vergleich zur letzten Wahl verlor sie in Würselen aber leicht. Nach Auszählung aller Zweitstimmen kam die SPD auf 38,7 Prozent, wie die Stadt am Sonntagabend auf ihrer Internet-Seite mitteilte. Bei der Landtagswahl 2012 waren es noch 39,4 Prozent gewesen

21:58 Uhr: Auszählung der Wahlkreise läuft

Immer mehr Wahlkreise sind inzwischen ausgezählt. Darunter sind zum Beispiel der Wahlbezirk Coesfeld II (Dietmar Panske, CDU mit 42,8 %), Recklinghausen III (Michael Ralf, SPD mit 36,7 %), Recklinghausen IV (Josef Hovenjürgen mit 34,2%), Dortmund II (Volkan Baran, SPD 35,1 %), Dortmund IV (Anja Butschkau, SPD, 35,3 %). Die Karte finden Sie  hier .

 

 

21.45 Uhr: Armin Laschets Tochter freut sich

"Er hat es so sehr verdient", sagt Armin Laschets Tochter Eva, "die ganze Familie ist am Zittern."

Die Tochter von @ArminLaschet ist stolz auf ihren Vater. #cdunrw#LtwNrw17@sat1nrwpic.twitter.com/6bIJJao4p5

— Laura Cze (@LauraCze)

21:23 Uhr: Deutliche Verluste in Dortmund

Auch in ihrer einst sicheren Bastion Dortmund hat die SPD deutlich bei der Landtagswahl verloren. Vor fünf Jahren hatten noch 47 Prozent der Wähler für die Sozialdemokraten gestimmt. Aktuell kommt die SPD auf 40,4 Prozent, die CDU auf 28,4 Prozent. 

21:10 Uhr: Die aktuelle Sitzverteilung

Die Sitzverteilung sieht aktuell so aus. Grüne und AfD sind nur noch minimal auseinander:

21:00 Uhr: Linke nur noch bei 4,8 Prozent

Die Linke rutscht bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen tiefer unter die Fünf-Prozent-Marke. Eine Hochrechnung der ARD von 20.16 Uhr sah die Partei am Sonntag bei 4,8 Prozent. Zuvor hatten die Linken bei dem Sender und auch beim ZDF bei 4,9 Prozent gelegen. Mit weniger als 5 Prozent wären die Linken nicht im Landtag in Düsseldorf vertreten. Damit wäre laut ARD eine Koalition aus CDU und FDP mit zusammen 92 Sitzen möglich. 

20:50 Uhr: Kleiner Überblick

Die Welt hat eine ganz nette Übersicht über den bisherigen Wahlabend gebastelt: 

NRW-Wahl: Trend spricht gegen Linke – Partei nun bei 4,8 Prozent. Alle News im Liveticker #LTWNRW17https://t.co/Gl8iBKy0txpic.twitter.com/G4QzDfuB9h

— WELT (@welt)

20:35 Uhr: Lindner über schwarz-gelb

Laut FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner bedeutet eine Mehrheit von CDU und FDP nicht zwangsläufig auch eine Koalition dieser beiden Parteien „Ich bin nämlich nicht der Wunsch-Koalitionspartner von Herrn Laschet und er nicht meiner“, so Lindner.  „Eben weil wir bei der wirtschaftlichen Entwicklung, bei der Bildung, bei der Frage des Rechtsstaats eine klare, auch von der CDU unterschiedliche Position haben, hat die CDU über Wochen gegen uns Wahlkampf gemacht.“  

20:23 Uhr: Kraft will als normale Landtagsabgeordnete arbeiten

Nach ihrer Niederlage bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen will die bisherige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft als normale Landtagsabgeordnete im Düsseldorfer Parlament bleiben. Sie hoffe, dass sie ihren Wahlkreis in Mülheim an der Ruhr gewinne und dann direkt in das Landesparlament einziehe, sagte Kraft.

20:17 Uhr: Mehr als die Hälfte der Stimmen in Dortmund ausgezählt

In Dortmund sind jetzt ist etwas mehr als die Hälfte der Stimmbezirke ausgezählt: 270 von 506. Die SPD liegt demnach bei 37,8 Prozent, die CDU bei 24,2 Prozent, die Grünen bei 6,8 Prozent, die FDP 9,9 Prozent, die Linke 6,5 Prozent, die AfD bei 8,4 Prozent. Die Piraten, die 2012 8,8 Prozent hatten, kommen auch in Dortmund nach dem aktuellen Zwischenstand nur noch auf 1,3 Prozent.  Die aktuellen Ereignisse aus Dortmund finden Sie hier:

20:12 Uhr: Aktuelle Sitzverteilung im Landtag

So sieht nach den aktuellen Hochrechnungen die Sitzverteilung im NRW-Landtag aus. Die Linken wären demnach nicht mehr dabei, die SPD gewinnt entgegen früherer Hochrechnungen aber noch Mandate hinzu:

20.08 Uhr: Laschet bedankt sich bei Merkel

„Angela Merkel hat uns sehr geholfen. Sie ist sehr häufig in NRW aufgetreten“, sagte Wahlsieger Armin Laschet am Sonntagabend. „Entscheidend war, dass wir Kurs gehalten haben - das hat auch Angela Merkel immer ausgezeichnet.“ In NRW deutlich stärkste Kraft zu sein, sei ein Sieg für Land und Bund. Bedingung für eine Koalition sei nun „stabile Mehrheit“. Er habe den Wahlkampf hart, aber nicht persönlich geführt und sei von seinem Kurs nicht abgewichen - auch wenn die Ergebnisse geschwankt seien, so Laschet.

20.04 Uhr: Piratenpartei nur noch bei einem Prozent

Auch bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat es die Piraten-Partei nicht über die Fünf-Prozent-Hürde geschafft. Die Piraten verabschieden sich damit aus dem letzten Landtag. Sowohl im Saarland als auch in Schleswig-Holstein flogen die Piraten in diesem Jahr hochkant aus den Landtagen. Dementsprechend gefasst nimmt NRW-Spitzenkandidat Michele Marsching die Niederlage auf. „Wir haben im Moment einen schweren Trend“, sagt Marsching. „Das ist enttäuschend. Wir haben auf ein bisschen mehr gehofft.“ Nach den Hochrechnungen kommen die Piraten nur auf etwas über ein Prozent Stimmenanteil. 2012 waren sie noch mit 7,8 Prozent in den nordrhein-westfälischen Landtag eingezogen.

19.47 Uhr: Laschet im Porträt

Er ist der Gewinner des Abends und wird wohl der nächste Ministerpräsident von NRW werden. Doch wer ist Armin Laschet eigentlich? Hier lesen Sie ein Portät:

19.40 Uhr: "Herzkammer der SPD" erobert

Für die CDU hätte der Abend wahrlich nicht besser laufen können:

Die CDU hat die Herzkammer der SPD erobert, Rot-Grün ist abgewählt - @petertauber zum Ergebnis der @CDUNRW_de#ltw17pic.twitter.com/Unygpmlczx

— CDU Deutschlands (@CDU)

 

19.16 Uhr: Nazis im Dortmunder Rathaus:

Im Dortmunder Rathaus haben sich erneut Neonazis versammelt. Die Grünen begegnen ihnen mit T-Shirts. "Bunt statt braun" steht darauf. Dafür gab es spontanen Applaus. Auch die SPD hat eine klare Botschaft für die Rechtsradikalen: Sie hat ein Transparent mit der Aufschrift "Dortmund nazifrei" aufgehängt."

#ltwnrw17 #dowahl So begegnen die Grünen im Rathaus #Dortmund den Neonazis. #nonazisdopic.twitter.com/bLCL5volQd

— Peter Bandermann (@RN_Bandermann)

 

19.32 Uhr: Neue Hochrechnung: Linke draußen

Das sagt die neue Hochrechnung von 19.26 Uhr, SPD 31,1 Prozent,  CDU, 33,7; FDP: 12,3; Linke 4,9 , AfD 7,4. Demnach stände einer Koalition von CDU und FDP nichts mehr im Wege. 

 

19.28 Uhr: Kleines Wahl ABC:

Eine kleine Hilfe im Zahlen-Dschungel. Was sagt eigentlich was?

  • PROGNOSE: Wenn 18.00 Uhr die Wahllokale schließen, wird ein erster Trend mit der Wahlprognose verbreitet. Sie basiert auf einer Umfrage, in der Wähler in einem repräsentativen Stimmbezirk kurz nach ihrem Besuch im Wahllokal ihr Kreuz ein zweites Mal machen - diesmal für die Wahlforscher. Sie fragen auch etwa nach Alter, Geschlecht oder Bildung. Die Antworten werden gewichtet, die Kriterien sind geheim. Für die ARD erstellt Infratest dimap, für das ZDF die Forschungsgruppe Wahlen die Prognosen - und auch die Hochrechnungen.
  • HOCHRECHNUNG: Kurz nach Schließung der Wahllokale berücksichtigen sie ausschließlich Wahlergebnisse. Die Meinungsforscher rechnen dafür erste ausgezählte Teilmengen auf die Wähler insgesamt hoch. Je später eine Hochrechnung kommt, desto größer ist der Anteil der tatsächlich abgegebenen Wählerstimmen - und desto genauer das Resultat.
  • ERGEBNIS: Erst wenn der letzte Wahlbezirk ausgezählt ist, stellt der jeweils zuständige Wahlleiter am Wahlabend ein vorläufiges amtliches Ergebnis fest. Wenn in der Folge eventuelle Unregelmäßigkeiten geprüft und Zweifelsfälle geklärt sind, gibt es das endgültige amtliche Ergebnis. Das kommt erst Tage, wenn nicht Wochen später und kann vom vorläufigen Ergebnis abweichen - wenn auch meist nur wenig.

19.20 Uhr: Dritte Hochrechnung

In der dritten Hochrechnung von 18.57 Uhr gibt es nur noch minimale Verschiebungen. Für Die Linke sieht es nach wie vor nach einem Einzug in den Ladtag aus:

Die dritte Hochrechnung. #ltwnrw#ltwnrw17pic.twitter.com/BQfCi0aHZE

— tagesschau (@tagesschau)

 

19.17 Uhr: Wahlsieg dank hohen Kompetenzwerten

Die CDU verdankt ihren Wahlsieg in Nordrhein-Westfalen nach einer ersten Analyse von Wahlforschern guten Kompetenzwerten, Defiziten beim politischen Gegner und einem deutlichen Rückenwind aus der Bundespolitik. So genoss Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel in NRW ein deutlich höheres Ansehen (2,2) als der SPD-Herausforderer Martin Schulz (1,0), schrieb am Sonntagabend die Forschungsgruppe Wahlen.   

19.12 Uhr: Ergebnis der Linken entscheidend

Noch zittert Die Linke um ihren Einzug ins Landesparlament. Sollte die Partei am Ende unter 5 Prozent liegen und damit aus dem Landtag fliegen, wäre der Weg für eine Koalition von CDU und FDP frei. Union und FDP haben in Bund und Ländern schon mehrfach zusammen regiert. Zuletzt gab es eine solche Zweier-Koalition aber nicht mehr. Auf Länderebene fiel die letzte schwarz-gelbe Regierung 2014 in Sachsen.  

19.08 Uhr: Lokale Ticker

Sie wollen genau verfolgen, was bei Ihnen vor Ort vor geht? In unseren lokalen Auftritten halten die Kollegen Sie ebenfalls mit Live-Tickern auf dem Laufenden. 

Unter anderem in Dortmund:

Haltern:

 

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Dorsten:

 

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19.00 Uhr: Erste Reaktionen auf das Wahlergebnis als Fotostrecke

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Reaktionen der Parteien auf die Ergebnisse der Landtagswahl

Die CDU ist der große Sieger bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Bei der SPD hingegen dominiert die Enttäuschung auf der Wahlparty. In unserer Fotostrecke finden Sie alle Reaktionen der Parteien.
14.05.2017
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18.57 Uhr Wer folgt auf Hannelore Kraft?

Nach der herben Niederlage für die SPD und Hannelore Krafts Rücktritt stellt sich auch die Frage, wer die Führung der NRW-SPD übernimmt? Mögliche Kandidaten wären der bisherige Justizminister Thomas Kutschaty (48), der bisherige Innenminister Ralf Jäger (56), der bisherige Verkehrsminister Michael Groschek (60) oder der bisherige Finanzminister Norbert Walter-Borjahns (65). 

18.50 Uhr: Linkspartei kritisiert SPD

 Die Linkspartei hat den Sozialdemokraten einen zu extremen Abgrenzungskurs vorgehalten. Das Signal der NRW-Landtagswahl mit einem Sieg der CDU gehe in erster Linie an die SPD, sagte Linkspartei-Chef Bernd Riexinger am Sonntagabend. Der SPD und der abgewählten SPD-Regierungschefin Hannelore Kraft habe es „nix gebracht, sich so extrem von den Linken abzugrenzen“. Die SPD bekomme keine Glaubwürdigkeit, „wenn sie meint, mit der FDP soziale Gerechtigkeit machen zu können“.  

18.47 Uhr: Weitere Hochrechnungen veröffentlicht

Weitere Hochrechnungsergebnisse sind nun veröffentlicht. Die CDU kommt demnach auf  34,3 Prozent, die SPD auf 30,6, die Grüne auf 6,1 die FDP holt 12,2 Prozent, die Linke bleibt bei 5 Prozent, die AfD kommt auf 7,7.

 

18.41 Uhr: Schulz will konkreter werden

SPD-Kanzlerkandidat zeigt sich über das Ergebnis der SPD in NRW enttäuscht. „Das ist ein schwerer Tag für die SPD. Es ist ein schwerer Tag auch für mich persönlich“, sagte Schulz. „Wir haben eine wichtige Landtagswahl verloren.“  "In Nordrhein-Westfalen ist über die Landespolitik abgestimmt worden", vermutet Schulz. Der SPD-Wahlkampf für die Bundestagswahl fange aber gerade erst an. Er müsse in vielen Programmpunkten wohl konkreter werden, so Schulz in der ARD. 

 

18.36 Uhr: Laschet feiert Wahlsieg

Die CDU hat aus Sicht ihres Spitzenkandidaten Armin Laschet ihre Ziele bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen erreicht. „Wir haben zwei Wahlziele gehabt: Rot-Grün zu beenden und stärkste politische Partei zu werden. Und beides ist gelungen“, sagte Laschet am Sonntagabend unter dem Jubel seiner Anhänger in Düsseldorf. „Heute ist ein guter Tag für Nordrhein-Westfalen.“ Die CDU erreichte nach ersten Hochrechnungen über 34 Prozent und ist damit stärkste Kraft. "Mit allen Demokraten werde ich das Gespräch suchen", sagte Laschet über mögliche Koalitionen.

 

18.30 Uhr: AfD zeigt sich zufrieden

"Wir sind sehr zufrieden", sagt die Parteivorsitzende Frauke Petry. Für die Bundestagswahl wünsche man sich aber noch mehr Prozente. Man sehe sich auf dem richtigen Weg. Die AfD ist nun erstmals in nordrheinwestfälischen Landtag vertreten. 

18:26 Uhr: Die mögliche Sitzverteilung im Landtag

18.22 Uhr: Kraft kündigt Rücktritt an

Die bisherige NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat ihrem Herausforderer Armin Laschet zum Wahlsieg gratuliert und den sofortigen Rücktritt als stellvertretende SPD-Vorsitzende und als SPD-Landesvorsitzende erklärt, damit die Partei die Chance auf einen Neustart habe. "Ich habe mein Bestes gegeben", ist Kraft dennoch überzeugt.

18.21 Uhr: "Schwerer Abend für die Grünen"

Die nordrhein-westfälische Grünen-Vorsitzende Sylvia Löhrmann hat sich schwer enttäuscht gezeigt von den deutlichen Verlusten für ihre Partei bei der NRW-Landtagswahl. „Wir haben einen sehr schweren Abend“, sagte Löhrmann am Sonntagabend. „Da gibt es nichts zu beschönigen.“ Auch die Grünen hätten als Koalitionspartner der SPD daran einen Anteil und müssten die Fehler nun aufarbeiten.

 

18.16: Wahlbeteiligung bei 66 Prozent

Die Wahlbeteiligung stieg laut ZDF deutlich. Demnach waren 66 Prozent aller Wahlbeteiligten wählen. 2012 waren es noch 59,6 Prozent. 

18:13 Uhr: Mögliche Bündnisse

Mit dem Ergebnis ist in Nordrhein-Westfalen rechnerisch in jedem Fall eine große Koalition, ein Ampel-Bündnis oder eine sogenannte Jamaika-Koalition möglich. Dreierbündnisse sind aber höchst unwahrscheinlich: Die Liberalen haben eine Ampel mit SPD und Grünen ausgeschlossen, die Grünen ein Jamaika-Bündnis mit CDU und FDP. Ob es sogar für eine eigene schwarz-gelbe Mehrheit von CDU und FDP reichen könnte, ist offen. Denkbar wäre dies, wenn die Linke den Sprung in den Landtag nicht schafft. Klar ist: Die Liberalen erzielten in NRW unter Führung ihres Bundes- und Landesvorsitzenden Christian Lindner das beste Ergebnis seit über 50 Jahren. Die Grünen mussten im Superwahl 2017 zum dritten Mal in Folge Verluste hinnehmen. Die AfD ist nun in 13 von 16 Landtagen vertreten. 

18.04 Uhr: Die ersten Ergebnisse

Nach den 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF liegt die CDU mit 34,5 Prozent deutlich vor der SPD mit 30,5 Prozent. Dahinter folgt die FDP mit 12,0 Prozent. Mit 7,5 Prozent zieht nach den Angaben erstmals die AfD in den Düsseldorfer Landtag ein. Die bislang an der Regierung beteiligten Grünen stürzen demnach auf 6,0 Prozent ab. Die Linkspartei musste bei 5,0 Prozent zittern, ob ihr dieses Mal der Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde gelingt. 

18.02 Uhr: Erste Prognose: CDU siegt

Die CDU hat nach den Prognosen von ARD und ZDF die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Die regierende rot-grüne Koalition musste am Sonntag schwere Verluste hinnehmen. Die AfD schaffte demnach klar den Einzug ins Landesparlament, die FDP verbuchte starke Zugewinne. 

17:56 Uhr: Klare Ansage an Nazis in Dortmund

In Dortmund wird das Rathaus mit zusätzlichem Personal gesichert, nachdem es dort am Wahlabend bei der letzten Landtagswahl einen Sturm auf das Rathaus gab. Viel Polizei ist vor Ort - und es gibt eine deutliche Ansage an die Nazis.

#ltwnrw2017 #dowahl Im Rathaus läuft der Wahlabend an. Viel Polizei - und eine Ansage an Neonazis. Hier ein UPDATE https://t.co/5cBI0kBSxypic.twitter.com/PssVEqLlRK

— Peter Bandermann (@RN_Bandermann)

17:17 Uhr: Wahlbeteiligung um 16 Uhr bei 59 % (Stichprobe)

Laut Landeswahlleiter Wolfgang Schellen, war die Wahlbeteiligung bis 16 Uhr in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten bei 59 Prozent. Die Stichprobe erfolgte in den Kreisen Düren, Gütersloh und im Rhein-Kreis Neuss sowie in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr.  2012 waren es zum gleichen Zeitpunkt dort nur 52,5 Prozent. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung vor fünf Jahren nur bei 59,6 Prozent. 

17:07 Uhr: Polizei sichert Rathaus in Dortmund

Nachdem Rechtsextreme 2014 bei der Kommunalwahl in Dortmund das Rathaus angegriffen hatten, sichern heute Abend Polizei und ein Sicherheitsdienst die Wahlpartys im Dortmunder Rathaus. Linke und Piraten sagten ihre Wahlparty auf Grund von Sicherheitsbedenken ab, weil die Wahlparty im Rathaus nach wie vor eine öffentliche Veranstaltung ist. Die Stadtverwaltung setzt einen Sicherheitsdienst ein, die Polizei ist derzeit am Rathaus und in der Dortmunder Innenstadt mit mehreren Fahrzeugen präsent. 

Jetzt lesen

15:36 Uhr: Wahlbeteiligung überall hoch 

Der Trend zur höheren Wahlbeteiligung zeichnet sich in vielen Orten ab. In Dorsten haben gegen 15.30 Uhr bislang schon 50 Prozent der Wähler an der Urne abgestimmt - da kommen noch die rund 8200 Briefwähler dazu. In Haltern hatten schon um 12.30 Uhr 42,9 Prozent der Bürger abgestimmt - hier allerdings waren die Briefwähler schon mitgezählt. In Werne hatten bis 13 Uhr schon knapp die Hälfte aller Wahlberechtigten abgestimmt (inklusive Briefwahl).  Auch aus vielen anderen Städten erreichen uns positive Meldungen zur Wahlbeteiligung. Aber: Deswegen jetzt nicht zu Hause bleiben! Wer noch wählen muss, will und sollte, hat noch bis 18 Uhr Zeit. Dann schließen die Wahllokale. 

15:20: Baggern und wählen

Warum in Bochum am Sonntag direkt neben einem Wahllokal gebaggert wurde, war dem ein oder anderen Wähler ein Rätsel. 

14:27 Uhr Warum AFD-Kandidat Pretzell nicht sofort wählen durfte

AfD-Spitzenkandidat Marcus Pretzell hat früh am Morgen in Düsseldorf-Hamm seine Stimme zur Landtagswahl abgegeben. Begleitet wurde er dabei von seiner schwangeren Ehefrau, der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry. Pretzell musste allerdings einen Moment im Wahllokal warten, ehe er wählen konnte. Wahlhelfer fanden seinen Namen nicht sofort im Wählerverzeichnis. Nach einem Anruf bei der Kommunalbehörde war dann klar, dass Neuzugezogene wie Pretzell nicht nach der alphabetischen Reihenfolge im Wählerverzeichnis stehen, sondern am Ende aufgeführt werden. Pretzell nahm das kurze Warten gelassen hin. 

13:35 Uhr: Wahllokale auf Friedhöfen 

In Düsseldorf und in Siegburg wählen Menschen sogar auf Friedhöfen. Kurioserweise heißen beide "Nordfriedhof". Das Wahllokal des Stimmbezirkes 1509 in Düsseldorf liegt aber in einem Verwaltungsgebäude, dort müssen die Wähler den Friedhof nicht betreten. In Siegburg liegt das Wahllokal 130 auch auf dem Nordfriedhof. Wie die Kollegen des Kölner Stadtanzeigers berichten, sollte dieses Wahllokal ursprünglich in einer Raucherkneipe liegen. Nach Protesten wurde es auf den Friedhof verlegt. Aber auch hier müssen die Wähler nicht zwischen Gräbern herlaufen. 

Gewählt wird aber auch sonst an einigen ungewöhnlichen Orten. Etwa in der Architektenkammer in Düsseldorf oder in einer Gärtnerei in Köln. 

Auch der Nordfriedhof in Düsseldorf dient als Wahllokal. Foto: Martin Gerten

Sag's mit Blumen: Ein Wähler gibt in einem Wahllokal in einer Gärtnerei in Köln seine Stimme ab. Foto: Henning Kaiser

13:12 Uhr: Keine Auswirkungen auf die Mehrheit im Bundesrat

Mal ein paar Fakten zwischendurch: Egal wie das Ergebnis sein wird: Auch nach der Wahl in NRW wird große Koalition in Berlin weiter über keine eigene Mehrheit im Bundesrat verfügen. Schwarz-Rot kommt derzeit in der Länderkammer auf 16 von insgesamt 69 Stimmen. Sollten CDU und SPD im Saarland, in Schleswig-Holstein und in NRW jeweils zu einer Landesregierung zueinander finden, erhielte das Lager zwar 10 weitere Stimmen - also insgesamt 26. Für Beschlüsse ist aber die absolute Mehrheit von 35 nötig. In der Regel stimmen Länder nur zu, wenn Konsens in der jeweiligen Koalition herrscht. Falls nicht, gibt es eine Enthaltung, was quasi als Nein gerechnet wird.

12:58: Kardinal Woelki: "Ich geh nicht" geht gar nicht

Der Kölner Kardinal Rainer Woelki hat Nichtwähler scharf kritisiert. "Für die über 40 Prozent, die ihren Allerwertesten nicht aus dem Sofa hochbekommen oder einfach null Bock auf diese Wahl haben, fehlt mir jedes Verständnis", sagte Woelki in einem Beitrag für das Kölner Domradio. ""Ich geh nicht" geht gar nicht!" In seinen Augen seien die Integration von Zuwanderern und die Förderung von Kindern und Familien wichtige Wahlprüfsteine, an denen man sich orientieren könne, sagte er. "Wenn dagegen Fremdenfeindlichkeit und Populismus bei einigen Parteien im Vordergrund stehen, sind die für mich als Christ keine Alternative."

12:10 Uhr: Hohe Wahlbeteiligung bislang

Bislang zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. In Dortmund beispielsweise hatten um 10 Uhr schon mehr als 13 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, drei Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. In Essen waren es nach Angaben des dortigen Wahlamtes 9,5 Prozent, gut ein Punkt mehr als 2012. In einigen Stimmbezirken im Münsterland ist die Beteiligung noch viel höher. So liegt etwa die Wahlbeteiligung in Raesfeld (Kreis Borken) bereits jetzt bei 20,1 Prozent. 

11:40 Uhr: Aufrufe zur Wahlbeteiligung

In den sozialen Netzwerken gibt es viele Aufrufe zur Wahl. Von unterschiedlichsten Menschen und Institutionen. Politiker, engagierte Menschen und Verbände appellieren an die Bürger. Hamster dürfen aber übrigens nicht wählen.

Dauerpflegling Matteo ist ein vorbildlicher nordrhein-westfälischer Hamster und spurtet zur Wahl! pic.twitter.com/3wYKJogCLe

— Hamsterhilfe NRW eV (@HamsterhilfeNRW)

11:18 Uhr: Entscheidungshilfen

Warum sollten wir alle zur Wahl gehen? Was hilft bei der Entscheidung? Wir haben hier ein paar Zentrale Informationen gesammelt: 

 

10.30 Uhr: Viele Spitzenkandidaten haben bereits gewählt 

CDU-Spitzenkandidat Laschet hat in Aachen gewählt. Foto: dpa 

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gab mit Ehefrau Inge seine Stimme in Würselen ab. Foto: Federico Gambarini

 

10 Uhr: Stimmungstest für die Bundestagswahl

Die Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland ist der letzte politische Stimmungstest vor der Bundestagswahl im September. Nach zwei CDU-Siegen bei den Wahlen im Saarland und in Schleswig-Holstein hoffen die Sozialdemokraten und ihr Kanzlerkandidat Martin Schulz auf eine Trendwende.   Erwartet wird ein enger Wahlausgang . In den letzten Meinungsumfragen lieferten sich die SPD von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und die oppositionelle CDU mit Spitzenkandidat Armin Laschet ein Kopf-an-Kopf-Rennen.  

 

Mit Material von dpa