Siebte Niederlage in Folge für den SSV Mühlhausen Wie will Marco Slupek den Fall aufhalten?

Siebte Niederlage in Folge für den SSV Mühlhausen
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Mit der siebten Liga-Niederlage in Folge ist der SSV Mühlhausen am Wochenende durch das 2:3 gegen BW Alstedde noch tiefer in den Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga gerutscht. Dem einstigen Westfalenligisten droht der Fall in die Kreisliga, den Interimstrainer Marco Slupek – nach dem erkrankten Tuncay Sönmez und dem Intermezzo Adrian Ruzok (nur 7 Spiele) nun schon der dritte Trainer in dieser Saison am Mühlbach – noch verhindern soll. „Das ist schon ein Brett“, sagte Slupek zwei Tage nach der späten Pleite gegen Alstedde zum Trend seiner Elf.

Slupek war am Dienstagvormittag „genau so enttäuscht“ wie unmittelbar nach Spielschluss. „Wir müssen jetzt daran anknüpfen, wie wir zwischen der 20. und 70. Minute Fußball gespielt haben“, sagte er. Das Auftaktprogramm ins neue Jahr war mit drei der vier Top-Teams der Liga extrem schwer. Aber: „Die Gegentor-Quote reißt nicht ab“, bemerkte Slupek. Drei Tore kassierte der SSV Mühlhausen in jedem Spiel, seit er am Ruder ist – vor dem Jahreswechsel, wie auch danach.

„Tugenden reinwerfen, sich für den Aufwand, den wir betreiben, auch mal belohnen“, fordert Slupek daher für das wichtige Spiel beim Abstiegskandidaten Aplerbecker SC II (Sonntag, 13.30 Uhr): „Ich würde es noch nicht als Endspiel ausschreiben, daher sind noch zu viele Spiele.“ Mit schmalem Personal – die Verteidiger Stephen Hutmacher und David Onisimov mussten mit muskulären Problemen raus – wird die Aufgabe dennoch hart. „Ich kann nicht mit frischen Leuten nachlegen“, klagte Slupek. Von der Bank kamen Sonntag drei Akteure, denen schon das U23-Spiel in den Knochen steckte.

Das Problem ist in Mühlhausen in dieser Saison altbekannt. Von einer Belastungssteuerung während des Spiels, um 90 Minuten auswärts zu überstehen, hält Slupek dennoch nichts. „Ich bin froh, wenn wir gut reinkommen. Halbgas können wir nicht. Sonst holen wir auch nichts! Wir haben aber gezeigt, dass wir auch konkurrenzfähig sind“, erklärte er. In den jüngsten Spielen blieb der SSV zwar punktlos, aber nicht chancenlos. Mühlhausen nimmt sie als Mutmacher.

Pfeffer an Bord bei Mühlhausen

Dass Kapitän Jan Pfeffer seit Jahresstart wieder mit an Bord ist, machte sich auch auf dem Feld bemerkbar. Der Dirigent verlieh dem Spiel Struktur. Sein Traumtor zum 2:2 zeigte, wie schmerzlich die Mühlhausener ihn vermisst hatten. Immer wieder war Pfeffer von Verletzungen zurückgeworfen worden. „Er ist noch weit entfernt von der Form, die manche von ihm kennen“, merkte Slupek an, wohlwissend, was er an seinem Mittelfeldmotor hat.

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