SHMF mit Schumann-Schwerpunkt
Sommer im Norden - da denken Musikfans an das Schleswig-Holstein Musik Festival. Dort dürfen sie das Unerwartbare erwarten.

Festivalintendant Christian Kuhnt gibt den Takt vor. In seinem Büro steht ein Schlagzeug. Foto: Markus Scholz
Am Wochenende wird in Lübeck das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) eröffnet. Mit 202 Konzerten in 64 Orten ist es noch einmal umfangreicher als im Vorjahr. Im Mittelpunkt steht in der romantische Komponist Robert Schumann (1810-1856).
Porträtsolistin ist die Klarinettistin Sabine Meyer, die in 19 Konzerten die ganze Bandbreite klassischer und moderner Klarinettenmusik vorstellt.
In Schumanns Werk gebe es unendlich viel zu entdecken, sagte Festivalintendant Christian Kuhnt. Als Beispiele nannte er die „Missa sacra“, eines von nur zwei geistlichen Werken aus der Feder Schumanns, seinen Liederzyklus „Myrthen“ oder ein Konzertstück für vier Hörner und Orchester. „Beim Schumann-Schwerpunkt darf das Publikum das Unerwartbare erwarten.“
Zum Festivalauftakt am Sonntag (1. Juli) in der Lübecker Musik- und Kongresshalle spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach, Solistin ist die Cellistin Sol Gabetta. Auf dem Programm stehen Werke von Schumann, Elgar und Berlioz.
Auch das Abschlusskonzert am 26. August, eine Operngala mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov, findet in diesem Jahr in Lübeck statt. Einen Tag zuvor, am 100. Geburtstag von Leonard Bernstein, dirigiert Festivalgründer Justus Frantz in Kiel Beethovens neunte Sinfonie. „Damit erweisen wir dem SHMF-Mitbegründer Bernstein unsere Reverenz“, sagte Kuhnt.
Der Vorverkauf für die rund 190 000 Eintrittskarten laufe gut, sagte Kuhnt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir die Besucherzahl des Vorjahres von rund 171 000 wieder erreichen werden.“