Heute vor exakt zehn Jahren erlebte die SG Massen einen herben Rückschlag, der damals richtig wehtat. Erst fünf Jahre später hat der Verein von der Sonnenschule sich davon erholen können. Jetzt spricht der damalige Doppeltorschütze: Hannes Wolf.
Hannes Wolf schießt die SG Massen ab und entschuldigt sich
Es war der 19. Juni 2014 und auf den Sportplatz der SG Massen waren mehr als 1800 Zuschauer zusammengekommen, um die Entscheidung zwischen dem Gastgeber und dem VfL Kemminghausen zu sehen. Damals ist Kemminghausen als „Heimatverein“ des ehemaligen BVB-Spielers Kevin Großkreutz bekannt geworden und lockte viele Zuschauer an. Während die SG Massen zuvor den ersten Bezirksliga-Matchball gegen die SpVg Bönen verlor, siegte Kemminghausen sich gegen den FC Roj in dieses Spiel und gewann das Hinspiel mit 1:0.
„Es waren vielleicht fünf Spiele, die ich für Kemminghausen gemacht habe und eigentlich war der Lack schon ab. Ich habe damals abends mit der U17 vom BVB trainiert und war selber völlig raus“, erinnert sich der aktuelle U20-Nationalmannschaftstrainer und entschuldigt sich nachträglich mit einem Lachen: „Für die beiden Tore hat es noch gereicht. Tut mir leid.“
In der zweiten Halbzeit brachte der damalige VfL-Trainer Giovanni Schiattarella Hannes Wolf und dieser sorgte mit zwei Toren für die Niederlage der SG Massen. Dabei sorgten Lars Moneke und Robin Bayer für ein zwischenzeitliches 2:2, ehe Wolf kurz vor Ende den Siegtreffer für Kemminghausen erzielte.
Fünf Jahre später: SG Massen schlägt SVE Heessen
„Giovanni war damals mein Spieler in Aplerbeck und es war dann ganz witzig, dass ich dann noch einmal bei ihm gespielt habe“, erinnert sich Wolf, wie sein Comeback nach fast vier Jahren überhaupt zustande kam, bereut es jedoch nicht: „Ich würde es aber wieder so machen.“
Aufgrund einer schweren Erkrankung musste Wolf 2004 die Schuhe kurzzeitig an den Nagel hängen, kämpfte sich aber in den folgenden Jahren wieder zurück, feierte mit dem ASC 09 Dortmund zwei Aufstiege. „Das erste Mal aufhören, war nicht so schön, aber beim zweiten Mal war ich 28 und hatte, glaube ich, 50 Scorerpunkte in der Verbandsliga und war völlig gesund. Das tat richtig weh“, blickt Wolf Jahre später etwas wehmütig zurück auf seine aktive Karriere, bereut die damalige Entscheidung jedoch nicht: „Aber wenn Kloppo anruft, dann kannst du nicht sagen, ich möchte noch ein bisschen spielen.“
Hannes Wolf machte als Trainer eine große Karriere. Nach Stationen beim VfB Stuttgart, dem Hamburger SV und KRC Genk landete der jetzt 43-Jährige beim DFB und ist dort aktuell Sportdirektor für Nachwuchs, Training und Entwicklung.
Auch für die SG Massen ging es positiv weiter. Fünf Jahre später schaffte die SGM im Nordbergstadion vom FC TuRa Bergkamen durch einen 3:1-Sieg gegen SVE Heessen der Aufstieg in die Bezirksliga.