Seehofer widerspricht Guttenberg bei Wehrpflicht

Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat Sparüberlegungen seines Parteifreunds Verteidigungsminister Karl- Theodor zu Guttenberg in scharfer Form widersprochen.

Hamburg/Berlin (dpa)

05.06.2010, 11:46 Uhr / Lesedauer: 1 min

Horst Seehofer spricht sich gegen die Sparüberlegungen seines Parteifreunds Karl-Theodor zu Guttenberg aus.

Horst Seehofer spricht sich gegen die Sparüberlegungen seines Parteifreunds Karl-Theodor zu Guttenberg aus.

«Wir können nicht alle paar Monate unsere politischen Entscheidungen verändern», sagte der bayerische Ministerpräsident dem Magazin «Der Spiegel». «Das gilt für die Wehrpflicht genauso wie für die anderen Bereiche.»

«Wir sind eine Partei der Bundeswehr», sagte Seehofer. «Wir sagen ja zur Wehrpflicht, und wir werden mit unserem Minister sehr eingehend über diese Fragen sprechen.» Seehofer bekräftigte, dass die CSU an der sechsmonatigen Wehrpflicht festhalten werde.

Erst Mitte Mai hatte die Bundesregierung die höchst umstrittene Reform der Wehrpflicht auf den Weg gebracht. Nach zähem Ringen verständigten sich Union und FDP auf ein Konzept zur Verkürzung des Wehr- und des Zivildienstes von neun auf sechs Monate schon zum 1. Juli. Im Zuge der Haushaltseinsparungen lässt Guttenberg nach undementierten Berichten das Aussetzen der Wehrpflicht sowie die Kürzung der Truppenstärke von 250 000 auf 150 000 Soldaten prüfen.

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