10760 Kilometer quer durch Skandinavien Schwerter gibt Fazit: „Der Weg war das Ziel“

Von Bert Groer (Leser)
Schwerter reiste 10760 Kilometer quer durch Skandinavien
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68 Tage war Bert Groer mit seinem selbst ausgebauten Camper unterwegs, 10760 Kilometer ist er von Schwerte einmal quer durch Skandinavien und wieder zurück gefahren. Autobahnen hat er während seiner Reise versucht zu vermeiden und da wo es ging nur die kleinen Land- und Nebenstraßen benutzt. Immer mit dem Gedanken spontan anhalten zu können.

Eine kleine Zusammenfassung seiner Route mit all seinen Eindrücken hat er uns zum Abschluss geschickt:

Die Reise ging am 27. Mai los, erst einmal nach Dänemark, hier war der erste Stop auf der Insel Fünen, über Kopenhagen ging es danach über die Öresundbrücke nach Malmö (Schweden). Danach immer die Südküste entlang und weiter zur Insel Öland. Stockholm stand als Nächstes auf dem Plan, von hier ging es aus mit der Fähre nach Turku (Finnland), über die Landesmitte (Tampere, Jyväskylä, Oulu, Kemi, über den Polarkreis bei Rovaniemi, Irani) weiter nach Norwegen zum Nordkap. Das war der nördlichste Punkt der Reise, hier war das Wetter grauenhaft, Orkan mit Meerwassergischt.

Schnell weiter ging es die Küste entlang von Alta nach Tromsö, dann auf die Insel Senja, am Ersfjordstranda habe ich mich am späten Abend an den Strand gesetzt und den Möwen, den Schnepfen und Wellen zugehört, sowie der Sonne zugesehen, aber sie will einfach nicht untergehen, es ist hier so schön, keine Verpflichtungen, kein Druck, kein gar nichts, einfach nur sitzen und genießen.

Ein Wasserfall über Steinplatten.
Ein Wasserfall über Steinplatten. © Bert Groer

Serpentinen und Wasserfälle

Der Weg ging weiter über die Lofoten (die habe ich mir schon vor 1,5 Jahren im November angesehen und Fotos von den Polarlichtern gemacht, es waren leider nur an drei Abenden die Voraussetzungen gegeben). Darüber hinaus sollte man den Aussichtspunkt Reinebringen einplanen. Mit der Fähre fuhr ich weiter nach Bodö und immer an der Küste entlang (Mo i Rana, Mosjöen, Namsos, Trondheim, Kristiansund), die Atlantic-Route darf man nicht verpassen, von Insel zu Insel fahren ist schon klasse. Danach ging es zum Geirangerfjord und den Trollstig hinauf, dieser ist eine „fast“ unendliche Serpentinenstraße und einem begegnen immer wieder kleine und große Wasserfälle, dazwischen mit einer spektakulären Brücke.

Der Aussichtspunkt Reinebringen
Der Aussichtspunkt Reinebringen. © Bert Groer

Von Dänemark zurück in die Heimat

Die Regenstadt Bergen darf auf der Reise auch nicht fehlen. Danach ging es mit mehreren Fähren nach Stavanger, über die Südküste Kristiansand entlang nach Oslo über Göteborg und dann wieder nach Dänemark. In Dänemark habe ich noch eine Schleife über die Nordspitze Skagen-Grenen gedreht, den Nationalpark und weiter die Westküste hinunter bis zur Grenze bei Rudböl, von hier aus bis Hamburg und über die A1 zurück nach Schwerte. Auf der gesamten Fahrt habe ich fast alle europäischen Länderkennzeichen an den Nummernschilder gesehen.

„Der Weg war das Ziel“

Mein Fazit: Der Weg war das Ziel, man kann nicht von Hinfahrt oder Rückweg unterscheiden, unterwegs ist es einfach entspannter, ohne Verpflichtungen, ohne die tägliche Hektik, man hat ja auch Zeit. Vermisst habe ich nichts. Ich werde die Strecke durch Skandinavien noch einmal fahren, dann aber im Uhrzeigersinn, es gibt noch soooo viel zu sehen und zu entdecken und das Wetter hat auch immer eine Überraschung parat.

Der Ort Langbaren auf Senja.
Der Ort Langbaren auf Senja. "Die Spiegelung fand ich klasse", schreibt Groer dazu. © Bert Groer

Nächste Reise geht ins Warme

Die nächste Reise des Schwerters ist auch schon geplant. Als Nächstes möchte er über die Wintermonate in etwas wärmere Länder reisen. Wahrscheinlich werde es die iberische Halbinsel und dann immer an der Küste entlang.

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