Schwanitz gewinnt auch in Oslo - Harting Vierter

Ein Sieg zum Oslo-Jubiläum: Auch bei den 50. Bislett Games war Kugelstoßerin Christina Schwanitz nicht zu schlagen. Diskus-Ass Christoph Harting fehlten 14 Zentimeter zu Platz zwei.

Oslo (dpa)

11.06.2015, 21:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Christoph Harting verpasst in Oslo die Medaillenränge. Foto: Vegard Wivestad Grott

Christoph Harting verpasst in Oslo die Medaillenränge. Foto: Vegard Wivestad Grott

Kugelstoß-Europameisterin Christina Schwanitz ist und bleibt in dieser Saison eine Klasse für sich. Vier Tage nach ihrem Sieg in Birmingham gewann die 29-Jährige vom LV 90 Erzgebirge mit 20,14 Metern die Konkurrenz auch beim Diamond-League-Meeting in Oslo.

Diskus-Ass Christoph Harting verpasste das Podium bei seinem Debüt in der «Königsklasse» der Leichtathleten nur um 14 Zentimeter. Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll landete am Donnerstagabend beim Überraschungssieg von Marharyta Dorozhon aus Israel mit 60,88 Metern nur auf Platz sieben.

«Nur zwölf Zentimeter haben zum Meeting-Rekord gefehlt - und den wollte ich heute», sagte Schwanitz und beklagte eine 20-minütige Unterbrechung des Wettkampfes. «Da haben wir etwas den Rhythmus verloren.» Gleich im ersten Versuch sorgte die WM-Zweite bei den 50. Bislett Games für klare Verhältnisse. Die beiden US-Amerikanerinnen Michelle Carter (19,20 Meter) und Brittany Smith (18,93) konnten nicht mehr kontern. Schwanitz kassierte wie alle Disziplinsieger 10 000 US-Dollar (8900 Euro) Prämie und baute ihre Führung im Diamond Race der Kugelstoßerinnen auf zehn Punkte aus.

Nur eine Handbreit fehlte Christoph Harting zu einem Podestplatz. Mit 62,19 Metern blieb der 25-Jährige aus Berlin allerdings um mehr als fünf Meter unter seiner Bestleistung. Den Sieg sicherte sich der Pole Robert Urbanek mit 63,85 Metern. Zweiter wurde der Niederländer Erik Cadée vor Urbaneks Landsmann Piotr Malachowski - beide schafften 62,32 Meter. Christoph Harting, der jüngere Bruder von Olympiasieger und Weltmeister Robert Harting, hatte Mitte Mai in Halle mit 67,93 Metern eine Jahresweltbestleistung aufgestellt. Inzwischen wurde er vom Jamaikaner Jason Morgan (68,19) übertroffen.

Die 200-Meter-Jahresweltbestzeit von US-Sprinter Justin Gatlin (19,68 Sekunden) geriet an nicht in Gefahr: Mehr als eine halbe Sekunde fehlten dem EM-Zweiten Christophe Lemaitre (Frankreich) bei seinem Sieg in 20,21 zur Top-Zeit. So sorgte Kaliese Spencer aus Jamaika über 400 Meter Hürden (54,15 Sekunden) für die einzige Saisonbestzeit einer stimmungsvollen Leichtathletik-Gala. Den ersten Speerwurf-Wettkampf der Frauen im Bislett Stadion seit 13 Jahren gewann Dorozhon mit israelischem Landesrekord von 64,56 Metern.

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