Schlagzeuger sind die Stars der Tanzshow Stephanie Lakes „Manifesto“ bei Ruhrfestspielen

Schlagzeuger sind die Stars der Tanzshow
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Auf einer mit rosa-farbenen Vorhängen verkleideten Empore rund um die Bühne sind neun Schlagzeuger platziert - und sie sind die eigentlichen Stars der Tanzshow „Manifesto“, die am Wochenende Premiere bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen feierte. Denn die Choreografie von Stephanie Lake ist an Einfallslosigkeit kaum zu übertreffen.

Eigentlich nette Ideen werden in der Arbeit der australischen Choreografin überstrapaziert und schlagen in Langeweile um. So gleich zu Beginn: Wenn die Musik stoppt, verharren ihre neun Tänzer bewegungslos in ihren Posen auf ihren Stühlen, die im Halbkreis aufgebaut sind. Allerdings wird dieser Effekt des Einfrierens zu oft wiederholt und die Wirkung verpufft.

Spots auf Musiker

Später werden Spots auf einzelne Musiker geworfen und das Tanzensemble läuft dahin und sieht ihnen beim Spielen zu. Glücklicherweise wurde diese Idee nicht neun Mal wiederholt.

Die Bewegungssprache von Stephanie Lake ist wenig originell. Sie lässt ihre Tänzer in unterschiedlichen Formationen – vom Solo bis zum gesamten Ensemble – über die Bühne wirbeln, immer mal wieder Purzelbäume schlagen und viel umeinander kreisen.

Stuhlkreis-Einfall wiederholt

Am Ende gibt es wieder den Stuhlkreis-Einfall, und anschließend bauen sich die Tänzer an der Rampe auf und hüpfen wie Flummibälle auf und ab. Eine vergeudete Stunde für Tanzfreunde.

Nur leider ist „Manifesto“ in der Rubrik „Tanz“ bei den Ruhrfestspielen zu finden, Musik hätte besser gepasst. Denn wer sich für Percussionmusik, komponiert von Robin Fox, interessiert, konnte tolle Schlagzeuger erleben.

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