Netflix will deutschen Produktionen ein Fenster in die Welt geben, Serien wie „Dark“ und „Unorthodox“ waren Erfolge. In Berlin gedreht wurde die sechsteilige Krimiserie „Schlafende Hunde“, die sich gut schlägt und bei uns die Nummer 1 ist.
Der Stoff um einen Polizisten, den es aus der Bahn warf, basiert auf einer israelischen Serie, nun gemünzt auf die Verhältnisse an der Spree. Die Stichworte heißen Clan-Kriminalität, Anschlag am Breitscheid Platz, Ermittler unter Druck, die unbedingt liefern müssen.
Er lebt auf der Straße
Max Riemelt spielt den Ex-Polizisten Mike Atlas. Vor Monaten schmiss er den Dienst. Stress, Burnout, Psychokrise. Er verließ Frau (Peri Baumeister) und Tochter, lebt nun auf der Straße.
Seine Beweise brachten den Araber vom Basher-Clan in Haft, der sich in der Zelle das Leben nahm. Er soll einen Richter getötet haben.
Er hat Gedächtnislücken
Atlas leidet unter Gedächtnislücken, hat aber das Gefühl, den Falschen verhaftet zu haben. Da ist etwas faul. Atlas sammelt Hinweise.
Dann wird ein Freund des Arabers erschossen, der ihm ein Alibi geben will. Gewalt im Clanmilieu, so die Staatsanwältin (Melika Foroutan). Wirklich? Auch Justiz-Assessorin Nele (Luise von Finckh) zweifelt an dieser Version und recherchiert.
Detektivarbeit nicht Action
Brennpunkt Berlin. Wer TV-Serien wie „Kriminaldauerdienst“ und Dominik Grafs „Im Angesicht des Verbrechens“ mochte, liegt bei „Schlafende Hunde“ richtig. Detektivarbeit, nicht Action befeuert die Spannung.
Als Milieustudie entrollt die Serie (Buch: Christoph Darnstädt) ein größeres Panorama, bevölkert von Figuren mit Kanten und Kontur. Riemelt und von Finckh sind nicht die einzigen, die überzeugen.
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