Scharfe Kritik an Mannschaftsteilen TSC Kamens Coach: „Da ist kein Verlass drauf!“

Scharfe Kritik an der eigenen Mannschaft: „Da ist kein Verlass drauf!“
Lesezeit

Weiter Schlusslicht, weiter null Punkte. Der TSC Kamen hat gegen BR Billmerich, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, die nächste Packung und sogar schon das 100. Gegentor der laufenden Saison kassiert. 1:6 hieß es am Ende aus Sicht des TSC. Immerhin: Der Bezirksliga-Absteiger hat nach acht (!) Spielen ohne eigenen Torerfolg endlich mal wieder selbst getroffen. Dass das aber natürlich viel zu wenig ist, ist auch Isa Bostanci, dem neuen Trainer des TSC, klar. Die Gründe für die Misere sind vielschichtig, wie der Trainer erläutert.

„Das reicht einfach nicht. Das Ergebnis gegen Billmerich war schon fast vorauszusehen. Billmerich war der Favorit, das kann man in der Tabelle ablesen“, so Bostanci. Wenn es aber nach der Tabelle geht, ist jeder Gegner Favorit gegen den Tabellenletzten. Dass der TSC am vergangenen Sonntag wieder ein paar Ausfälle zu beklagen hatte, will Bostanci nicht als Ausrede gelten lassen. Viel mehr ärgert ihn die regelmäßige Abwesenheit einiger Akteure: „Wir haben jüngere Spieler, die mal kommen, oder mal nicht kommen. Da ist kein Verlass drauf!“

Darum wird man beim TSC Kamen zusehen müssen, in der Halbserie auf dem Transfermarkt tätig zu werden. „Ich bin erst seit drei Spielen hier Trainer. Wir wollten Altan Bayar entlasten, weil er selbst spielt. Für uns ist es jeden Sonntag aufs Neue schwer, Spieler zu bekommen. Es fehlen Spieler mit Qualität. Teilweise haben wir Spieler dabei, die für mich gute Kreisliga-B-Spieler sind.“

„Ohne TSC ist nichts los“

Bei Bostanci sind aber wieder das Feuer und die Leidenschaft in der Stimme zu hören, als er auf die Gerüchte angesprochen wird, der TSC Kamen würde womöglich die Saison nicht bis zum Schluss spielen. „Wir werden auf jeden Fall durchziehen und kämpfen. Ohne den TSC Kamen ist in der Kreisliga nichts los. Da müssen alle Mannschaften dran denken: Wir geben nicht auf und werden den anderen Teams die Hölle heiß machen.“ Der Klassenerhalt: Er bleibt weiterhin das Ziel beim TSC.

Teams wie Niederaden, Billmerich, Overberge und Kaiserau II, so Bostanci, „sollten uns nicht abschreiben“: „Wir warten jetzt die beiden letzten Spiele des Jahres ab. Wenn wir noch den einen oder anderen Punkt mitnehmen könnten, wäre das schön für uns. Wenn nicht, wird‘s ein heißer Abstiegskampf.“

Im neuen Jahr will der neue Coach beim TSC Kamen definitiv den Re-Start-Knopf drücken. „Wir haben schon acht Neuzugänge“, sagt Bostanci verheißungsvoll. Namen wollte er freilich noch nicht nennen. „Lasst euch überraschen“, sagt der Coach, „wir werden Gas geben.“

Früher Rivale, bald der Chef: Martin Schmelzer freut sich auf SuS Kaiserau: „Chemie passt“

Kartenfestival in Overberge: Kamener SC wieder nur Unentschieden

Bergkamener Glück in der Nachspielzeit: Mühlhausener U23 hat Spitzenreiter lange im Griff