Schärfere Auflagen für Pestizid Glyphosat in Europa

Für den Unkrautkiller Glyphosat gelten in Europa künftig schärfere Auflagen. So müssen die EU-Staaten den Einsatz glyphosathaltiger Produkte etwa auf Spielplätzen oder in Parks so weit wie möglich einschränken.

Brüssel (dpa)

11.07.2016, 19:10 Uhr / Lesedauer: 1 min

Traktor versprüht Pflanzenschutzmittel. Die EU führt schärfere Auflagen für den Unkrautkiller Glyphosat ein. Das Pestizid steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Foto: Julian Stratenschulte

Traktor versprüht Pflanzenschutzmittel. Die EU führt schärfere Auflagen für den Unkrautkiller Glyphosat ein. Das Pestizid steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Foto: Julian Stratenschulte

Für die neuen Auflagen stimmten in Brüssel die Vertreter von 22 EU-Staaten. Deutschland, Griechenland, Österreich, Malta, Luxemburg und Schweden enthielten sich.

Bestimmte Beistoffe (POE-Tallowamine) sind in Zukunft verboten. Solche Stoffe verbessern die Aufnahme von Glyphosat durch Pflanzen, könnten Menschen aber schaden. Allerdings können die Staaten Übergangsfristen einräumen.

Ende Juni, kurz vor Ablauf der geltenden Zulassung, hatte die EU-Kommission Glyphosat für bis zu weitere 18 Monate genehmigt, nachdem unter den EU-Staaten nicht die nötige Mehrheit zustande gekommen war. Für diese Zeit gelten auch die neuen Auflagen.

Bis Ende 2017 soll die europäische Chemikalienagentur Echa ihre Bewertung vorlegen. Auf dieser Grundlage soll dann über die weitere Zulassung entschieden werden. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen.

Greenpeace zu Glyphosat