Russlands Außenminister zu Gast im Weißen Haus

Ein erstes Treffen der Präsidenten Trump und Putin rückt näher. Moskaus Außenminister Lawrow weilt zu Vorgesprächen in Washington und bekommt eine Audienz im Weißen Haus.

Moskau/Washington (dpa)

10.05.2017, 15:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

US-Außenminister Rex Tillerson (r.) und der russische Außenminister Sergej Lawrow wollen ein Spitzentreffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin vorbereiten. Foto: Carolyn Kaster

US-Außenminister Rex Tillerson (r.) und der russische Außenminister Sergej Lawrow wollen ein Spitzentreffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin vorbereiten. Foto: Carolyn Kaster

Der russische Außenminister Sergej Lawrow will bei seinem Besuch im Weißen Haus ein Spitzentreffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin vorbereiten.

"Russland und die USA haben so großen Einfluss auf die internationale Stabilität und Sicherheit, dass von einem solchen Treffen konkrete Ergebnisse erwartet werden", sagte Lawrow dem russischen Fernsehsender Mir. Deshalb müsse eine solche Begegnung gut vorbereitet werden, "und das tun wir jetzt".

Lawrow wollte in Washington erst mit seinem Kollegen Rex Tillerson sprechen, dann war die Begegnung mit Trump im Weißen Haus geplant. Als Gesprächsthemen wurden die Lage in Syrien und in der Ostukraine genannt. Das erste Treffen zwischen Trump und Putin soll am Rande des G20-Gipfels in Hamburg Anfang Juli stattfinden.

Für ein Kennenlernen zwischen Trump und Putin sei eine persönliche Begegnung allerdings nicht notwendig, sagte Lawrow. Die Präsidenten hätten bereits dreimal miteinander telefoniert.

Putin beriet in Moskau mit seinem Sicherheitsrat über die bilateralen Beziehungen zu den USA, die zuletzt so schlecht waren wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Auch über die neu eingerichteten Sicherheitszonen für Binnenflüchtlinge in Syrien sei gesprochen worden, teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow mit.

Der russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow wies unterdessen den Verdacht zurück, die Entlassung von FBI-Chef James Comey durch Trump habe mit der angeblichen Moskauer Einmischung in die US-Wahl 2016 zu tun. Es gehe um einen innenpolitischen Konflikt in den USA, sagte der Vorsitzende des Außenausschusses im Föderationsrat. US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland versucht hat, die Wahl zugunsten von Trump zu beeinflussen.