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Rot für VfL Kamens Reservetrainer Alexander Hennig? Coach belehrt den Schiedsrichter
Fußball
Ein intensives Spiel erlebte der VfL Kamen II zuletzt gegen GS Cappenberg. Auch an der Seite wurde es hitzig. Da sah Kamens Trainer Hennig plötzlich die Rote Karte. Doch der Referee ließ sich belehren.
Ganz wichtige drei Punkte fuhr der VfL Kamen II am vergangenen Sonntag in der Partie gegen den direkten Konkurrenten GS Cappenberg ein. Die beiden Konkurrenten in der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm tauschten nach dem 3:2-Sieg des VfL die Plätze im Tableau. Erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit stehen die Kamener wieder am rettenden Ufer. Doch im Spiel wurde es zwischenzeitlich hektisch. Kamen-Coach Alexander Hennig bekam Mitte der zweiten Halbzeit die Rote Karte gezeigt. Doch der Referee ließ sich anschließend belehren.
Was war passiert? Alexander Hennig berichtet, dass der Schiedsrichter ab Mitte der zweiten Halbzeit viele Entscheidungen gegen den VfL getroffen habe. „Jede 50/50-Entscheidung hat er gegen uns gewertet. Und dann hat er mir auf einmal Rot gezeigt und wollte mich hinter die Bande schicken“, führt Hennig aus.
Pöbelnde Fans? Aus Hennigs Sicht Sache des gastgebenden Vereins, Ordner abzustellen
Ein Zuschauer hatte nach dem Cappenberger Ausgleich zum 2:2 von der Seite etwas in Richtung des Referees gerufen. Hennig beteuert, mit der Sache nichts zu tun gehabt zu haben. „Ich hatte dann ein kurzes Gespräch mit dem Schiri, er hat sich dann belehren lassen. Und er hat mir dann nur Gelb gegeben. Er hat sich wohl nur mit der Farbe der Karten vertan“, sagt der VfL-Coach lachend.
Er müsse seine Fans im Zaum halten, habe ihm der Schiedsrichter mitgeteilt. Das sieht Hennig jedoch anders. Er meint, für das Beruhigen der Fans hätte Gastgeber Cappenberg Ordner abstellen müssen. Hennig erklärte dennoch, fortan etwas ruhiger zu sein. Und diese Ruhe sollte sich lohnen: Elyesa Dumanli erzielte zehn Minuten vor Schluss per Strafstoß den 3:2-Siegtreffer für den VfL.
Großes Lob für A-Junior Melachie Binda: Er kämpft und gibt nie auf“
Großen Anteil am Sieg hatte aus Sicht von Hennig A-Junior Melachie Binda, der für die letzten 20 Minuten eingewechselt wurde. „Er ist ein flotter Junge und gibt nie auf. Er kämpft und hat unserem Spiel durch seine läuferische Leistung in der Schlussphase sehr gut getan“, war Hennig vom Auftritt des Youngsters begeistert.
Für die Zukunft wird Binda wohl häufiger eine Option für den VfL werden. „Dank unserem A-Jugendtrainer Mehmet Kara sind die U19-Spieler gut gewappnet für den Seniorenbereich“, so Hennig. Wenn es so weitergeht, können sich die Noch-Junioren auf eine erste Seniorensaison in der Kreisliga A freuen. Der Vorsprung auf Cappenberg beträgt nun zwei Zähler. Schon am Ostermontag geht es für den VfL weiter. Dann kommt ab 15 Uhr mit dem Tabellenzweiten SuS Oberaden aber ein ganz anderes Kaliber nach Kamen.
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
