Eine tragisch-romantische Geschichte – das ist Anja Baumheiers Roman „Die Buchverliebten“. Leider jedoch beginnt der Roman schon mit einem sachlichen Fehler, der sich dann durch das Buch zieht – das Geburtsjahr von Gesa, der Mitarbeiterin einer Versicherung, wird immer wieder neu variiert. Dabei bleibt es nicht. Es gibt auch einen weiteren sachlichen Fehler – und ehrlich gesagt, nervt das schon. Und stört beim Lesen der Geschichte.
Gesa verliebt sich Mitte der 90er-Jahre in einen finnischen Schriftsteller, der zu ihr nach Lübeck zieht. Doch dann stirbt er, und seitdem hält sich Gesa von Büchern fern. Als sie Ende 50 ist, droht ihr Leben erneut aus den Fugen zu geraten. Ihre Stelle bei einer Lübecker Versicherung ist gefährdet, bei der sie Buch-Elementar-Risiko-Versicherungen verkauft. Doch die Verkäufe stagnieren, Gesa muss sich etwas einfallen lassen.
Zwillingsbruder
Mit Hilfe ihres Zwillingsbruders Gero, der ein Bestattungsunternehmen führt, und des etwas älteren Buchhändlers Ole, versucht Gesa verzweifelt, neue Kunden zu gewinnen, um ihren Job zu retten.
Ole muss gegen Gesas Abneigung zu Büchern und seiner Buchhandlung kämpfen. Dabei hat er selbst einen schweren Verlust zu verkraften, ohne den er die Buchhandlung gar nicht eröffnet hätte.
Roman
Anja Baumheier: Die Buchverliebten, 336 S., Kindler, 22 Euro, ISBN 978-3-463-00042-8.
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