Seitdem die Nachricht im Umlauf ist, dass Magnus Memmeler nicht mehr als Geschäftsführer der Reinoldus Rettungsdienst gGmbH in Unna tätig ist, kocht die Gerüchteküche bei Reinoldus selbst und auch im Umfeld des Unternehmens über.
Gesellschafter Peter Schroeter veröffentlicht nun einen Appell: „Beteiligen Sie sich nicht an der Verbreitung von Gerüchten und unwahren Tatsachenbehauptungen, weder unwissentlich noch aus politischer, kameradschaftlicher, freundschaftlicher oder aus sonstiger Verbundenheit. Nutzen Sie die Gelegenheit für einen offenen Dialog. Sprechen Sie uns an.“
Wie Schroeter erklärt, erreichen die verbliebene Führungsmannschaft bei Reinoldus „Mitteilungen, dass einseitig zweifelhafte Informationen und teils unwahre Tatsachenbehauptungen zu Lasten unseres Unternehmens und seines Hauptgeschäftsführers an Mitarbeiter, Kooperations- und Vertragspartner sowie die Presse weitergegeben werden. Dies legt die Vermutung nahe, dass unserem Unternehmen bewusst Schaden zugefügt werden soll. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wer von diesen Anschuldigungen profitiert.“
Memmeler ging nicht nur, um sich zu verändern
Was genau Thema und Inhalt der von Schroeter beklagten Darstellungen ist, lässt der Gesellschafter offen – vorerst. Er sichert aber auch unserer Redaktion eine Stellungnahme zu.
Bereits ersichtlich ist, dass die Zusammenarbeit von Reinoldus und dem bisherigen Geschäftsführer Magnus Memmeler nicht einvernehmlich geendet hat. Allein zu der Frage, von wem der Bruch ausgegangen ist, kursieren nun zwei Fassungen.

Memmeler hatte auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt, dass er gekündigt habe. Schroeter vermittelt nun eine andere Sicht der Dinge: „Mit Wirkung zum 24. Februar 2025 mussten wir unseren zweiten Geschäftsführer Herrn Magnus Memmeler von seiner Funktion als Geschäftsführer abberufen und freistellen“, erklärt er in einer ersten Stellungnahme gegenüber der Redaktion.
Reinoldus hat inzwischen über 200 Mitarbeiter
Zwischen Schroeter und Memmeler muss es zu einem letztlich unüberwindbaren Zerwürfnis gekommen sein. Was tatsächlich Grund oder Anlass dafür war, ist noch nicht eindeutig zu benennen. Die Gerüchte, die innerhalb der Belegschaft im Umlauf sind, lassen sehr verschiedenartige Erklärungen zu, müssen aber noch geprüft werden.
Die Reinoldus Rettungsdienst gGmbH ist ein wichtiger Leistungserbringer im Rettungswesen der Region. In Holzwickede, Fröndenberg und Teilen von Unna stellt der private Anbieter die Mannschaften für den Rettungsdienst. Zudem bietet Reinoldus Krankentransportfahrten an. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter.
Nach der „Todesliste“ schon erneute Unruhe
In die Schlagzeilen war Reinoldus zuletzt aber auch negativ geraten: Im Dezember wurde bekannt, dass am Standort in Unna-Königsborn eine Strichliste geführt wurde, hinter der eine Art Gewinnspiel stand: Gewinnen sollte das Belegschaftsmitglied, das innerhalb eines bestimmten Zeitraums die meisten Toten transportiert hatte. Gesellschafter Peter Schroeter distanzierte sich seinerzeit energisch von dieser „Todesliste“. Zumindest in einem Fall klagt derzeit aber auch eine frühere Mitarbeiterin gegen eine Kündigung, die in diesem Zusammenhang ausgesprochen wurde.