Belastungstest an der beschädigten A43-Emschertalbrücke: Experten vermessen das Bauwerk. Für Pkw ist das Passieren der Brücke ungefährlich.

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Die nächste Vollsperrung auf der A43 - es ist eindeutig das kleinere Übel

rnMarode Emschertalbrücke

Am Wochenende (10. bis 13. Dezember) wird die Installation der Schrankenanlage hinter dem Autobahnkreuz Recklinghausen abgeschlossen. Wie es danach weiter geht, steht auch schon fest.

Recklinghausen

, 09.12.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die nächste Sperrung der Autobahn 43 steht bevor. Ab Freitag (10. Dezember), 21 Uhr, bis Montag (13. Dezember), 5 Uhr, ist die Strecke zwischen den Kreuzen Recklinghausen und Herne in Fahrtrichtung Wuppertal nicht befahrbar. Es ist die zweite von fünf Vollsperrungen, die notwendig sind, um Schrankenanlagen auf der A43 zu installieren. Die sollen verhindern, dass der Schwerlastverkehr über die marode Emschertalbrücke rollt.

Die Problematik erinnert stark an die katastrophale Entwicklung an der A45 (Sauerlandlinie). Wegen schwerer Schäden an der Talbrücke Rahmede ist die Autobahn seit Tagen in beiden Fahrtrichtungen für den gesamten Verkehr gesperrt - mit schwerwiegenden Folgen für die Verkehrslage in und rund um Lüdenscheid.

Viele Lkw-Fahrer halten sich nicht an das Verbot

Dieses Schreckensszenario hatte im Frühjahr auch an der A43 gedroht. Doch längst steht fest, dass die Emschertalbrücke, die an der Stadtgrenze Recklinghausen/Herne den Rhein-Herne-Kanal überquert, wenigstens von Autos gefahrlos befahren werden kann. Die fünf Sperrungen am Wochenende sind für Verkehrsteilnehmer im Ruhrgebiet - im Vergleich mit Lüdenscheid - deshalb das eindeutig kleinere Übel. Für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen ist die Brücke hingegen seit April tabu, aber viele Lkw-Fahrer halten sich nicht an das Verbot.

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Ab Freitag (10. Dezember) wird zwischen dem Kreuz Recklinghausen und der Anschlussstelle Recklinghausen-Hochlarmark nun die Wiegeeinrichtung für die neue Schrankenanlage angebracht. Am 17. Dezember, so der Plan, soll sie in Betrieb genommen werden. Die Schranke senkt sich, wenn ein Fahrzeug, das schwerer als 3,5 Tonnen ist, die Kontrollstelle passiert. Der Fahrer wird dann - nicht ohne Bußgeld und Punkt in Flensburg - bei Hochlarmark abgeleitet und zur A2-Anschlussstelle Herten geführt.

Die letzte Sperrung konnte vorzeitig aufgehoben werden

Am letzten Wochenende (3. bis 6. Dezember) konnte die Sperrung bereits vorzeitig am Sonntagabend aufgehoben werden, berichtet Anton Kurenbach, Sprecher der Autobahn Westfalen. Die Arbeiten seien schneller beendet worden als erwartet. Auch an diesem Wochenende setzt die Autobahn-Behörde auf passables Wetter.

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Auf die Autofahrer wartet ein Umweg von 23 Kilometern

Die nächsten A43-Sperrungen erfolgen dann im Januar zwischen der Anschlussstelle Herne-Eickel und dem Kreuz Recklinghausen in Fahrtrichtung Münster, wenn vor dem Kreuz Herne die Schrankenanlage aufgebaut wird. Auch diese Termine stehen jetzt fest. Betroffen sind die Wochenenden vom 14. bis zum 17. Januar 2022, vom 21. bis zum 24. Januar und vom 29. bis zum 31. Januar (jeweils von Freitagabend, 21 Uhr, bis Montagfrüh, 5 Uhr).

Für das jetzige Wochenende (10. bis 13. Dezember) wird von der Autobahn GmbH eine Umleitung ausgeschildert, die über die A2, die A45 und die A42 führen wird - ein Umweg von 23 Kilometern!