Taxifahren soll im Kreis Borken deutlich teurer werden.

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Preiserhöhung geplant: Taxifahren soll im Kreis Borken teurer werden

rnTaxiunternehmen

Taxifahren in der Region wird wohl teurer – und das gleich zweimal: Für das laufende und das kommenden Jahr ist eine Erhöhung der Fahrpreise um jeweils 7,5 Prozent im Gespräch.

Kreis Borken

, 19.02.2022, 14:14 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach Gesprächen zwischen den Münsterlandkreisen und dem Taxi-Verband VSPV liegt jetzt ein entsprechender Vorschlag auf dem Tisch, mit dem sich am kommenden Montag (21. Februar) der Ausschuss für Verkehr und Bauen des Kreises Borken beschäftigen wird.

Beim Grundpreis tagsüber an Werktagen beispielsweise würde das eine Erhöhung von derzeit 3,50 Euro auf zunächst 3,75 und dann 4,05 Euro bedeuten, beim Kilometerpreis nachts und an Wochenenden von 2,20 Euro auf 2,35 und dann 2,40 Euro.

Mehrheit der Unternehmen für Anhebung

Bereits vor knapp einem Jahr, so die Kreisverwaltung, habe es seitens des Verbandes des privaten gewerblichen Straßenpersonennahverkehrs NRW (VSPV) eine erste Bitte um eine Preiserhöhung gegeben.

Eine Abfrage bei den Unternehmen wenige Monate später hatte ergeben, dass zehn Taxiunternehmen aus dem Kreis Borken eine Erhöhung um fünf Prozent, 15 eine noch höhere Anpassung und nur vier Firmen keine Erhöhung befürworteten. Ende Dezember 2021 habe der Taxi-Verband dann einen erneuten Vorschlag auf den Tisch gelegt. Darin wird eine Erhöhung befürwortet, die unterm Strich in etwa dem jetzigen Entwurf entspricht.

Mindestlohn sorgt für Probleme

Als Gründe für die gewünschte Preiserhöhung wird unter anderem die Erhöhung des Mindestlohns genannt. Dieser sei bereits zum 1. Januar um 6,8 Prozent gestiegen. Zusammen mit der Ankündigung, ihn auf zwölf Euro zu erhöhen, komme eine Mehrbelastung von 22,2 Prozent auf die Taxi-Unternehmen zu.

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Bei den Diesel- und Benzinpreisen rechnet der VSPV zudem mit Preissteigerungen von zuletzt 22,2 Prozent. Zusammen mit den insgesamt gestiegenen Lebenshaltungskosten kommt der Verband auf Mehrkosten von knapp 20 Prozent, die eigentlich über steigende Preise wieder hereinkommen müssten.

Änderung soll ab August greifen

Weil man aber ein Drittel der Mehrkosten über „interne Optimierungen und Einsparungen“ hereinholen will, komme unterm Strich ein Mehrbedarf von 13,64 Prozent heraus – was in etwa dem jetzigen Vorschlag der Münsterlandkreise entspricht. Diese schlagen nun vor, den neuen Taxentarif mit Wirkung vom 1. August dieses Jahres gelten zu lassen.

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