Wiescherhöfens Trainer Recep Alkan (M.) kündigt interne Konsequenzen für einen Spieler an, der am Sonntag den Schiedsrichter beleidigt haben soll.

Wiescherhöfens Trainer Recep Alkan (M.) kündigt interne Konsequenzen für einen Spieler an, der am Sonntag den Schiedsrichter beleidigt haben soll. © Berkemeyer

Pöbeleien gegen Referee – Wiescherhöfen-Spieler außer Kontrolle: Alkan kündigt Konsequenzen an

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Ordentlich auf Zündung war am Sonntag ein Spieler des TuS Wiescherhöfen. Minutenlang soll er gegen den Schiedsrichter gewettert haben. Neben einer Sperre drohen ihm auch interne Konsequenzen.

Wiescherhöfen

, 03.08.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nicht nur die Mannschaft hatte in der zweiten Halbzeit einen totalen Blackout, vor allem einem Spieler des Fußball-Bezirksligisten TuS Wiescherhöfen brannten beim Pokalspiel am vergangenen Sonntag beim SSV Mühlhausen (9:0 für Mühlhausen, Anm. d. Red.) offenbar ordentlich die Sicherungen durch. Minutenlang soll der Kicker gegen den Schiedsrichter gepöbelt haben, bis dieser durchgriff und ihn endgültig vom Platz stellte.

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Kurios an der Sache: Amin Lakhlifi El-Fellah war zum Zeitpunkt seines Platzverweises bereits ausgewechselt worden. „Er war mit der Schiedsrichter-Leistung nicht zufrieden, hat schon auf dem Platz direkt gemeckert“, erklärte Wiescherhöfens Trainer Recep Alkan, der eigentlich einen anderen Wechsel vorgesehen hatte. Doch weil El-Fellah bereits gelbverwarnt war, entschied sich Alkan nach einer guten Stunde, doch den 24-jährigen Spanier auszuwechseln.

TuS Wiescherhöfens Trainer Recep Alkan: „Bei einer Sperre werden wir es nicht belassen“

Nur gab dieser auch von außen keine Ruhe. Selbst Alkan und die Verantwortlichen des Hammer Clubs konnten El-Fellah nicht beruhigen. „Wir haben ihm gesagt: Komm runter, und er hat trotzdem weiter rumgeeiert. So ein Verhalten geht gar nicht“, meinte Alkan, der zudem interne Konsequenzen ankündigte: „Da wird noch etwas kommen. Bei einer Spielsperre werden wir es nicht belassen.“

Zwar hatte der Schiedsrichter „nur“ eine Gelb-Rote Karte für Amin Lakhlifi El-Fellah eingetragen, die Beleidigungen gegen sich aber wohl in einem Sonderbericht vermerkt. Wie lange der Spieler nun gesperrt wird, steht indes noch nicht fest.

TuS Wiescherhöfen leistet sich beim SSV Mühlhausen einen Totalausfall

Nicht nur mit dem Fehlverhalten seines Spielers war Recep Alkan unzufrieden, auch der Auftritt der Rest seiner Mannschaft im zweiten Durchgang, in dem der TuS sich acht Gegentore fing, machte dem Ex-Overberge-Coach zu schaffen: „Die erste Hälfte verlief noch so, wie wir uns das vorgestellt haben. Was danach passiert ist? Keine Ahnung. Es war unvorstellbar, ein Totalausfall.“

Jetzt muss Alkan versuchen, seine Mannschaft schnell wieder aufzubauen. „Wir sind eine neu formierte Truppe. Viele meiner Spieler haben letzte Saison fast nur auf den Deckel bekommen. Besser so etwas passiert uns jetzt als mitten in der Saison“, sagte er. Generell sei er mit der Vorbereitung des TuS Wiescherhöfen aber bislang einverstanden.

In den Testspielen zuvor gab es zwei Siege (4:1 gegen Holzwickeder SC U23 und 3:1 gegen SpVg Bönen) sowie ein Remis (1:1 gegen SVF Herringen). „Die Vorbereitung war stark, wir sind immer knapp 20 Leute beim Training, alle sind lernwillig und die Ergebnisse sprechen für sich“, meinte Alkan, der seinen 28 Mann starken Kader jedoch noch etwas ausdünnen möchte.

Wiedersehen mit Ex-Spielern: Vorfreude auf das Duell mit dem Kamener SC

Oberstes Ziel in der Bezirksliga 7 ist für den Coach, das Selbstvertrauen jedes einzelnen Spielers wieder auf Vordermann zu bringen. „Vieles haben wir in kürzester Zeit bereits geschafft. Wir haben neue Spieler bekommen, konnten Topspieler halten. Jetzt müssen wir schnell eine Mannschaft formen. Der Plan ist, dass wir auf einem einstelligen Tabellenplatz landen.“

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Am kommenden Sonntag testet der TuS Wiescherhöfen erneut gegen eine Mannschaft aus dem Kreis Unna: Es kommt der Kamener SC, bevor eine Woche später der Ligastart beim ASK Ahlen ansteht. Auf das Duell mit dem KSC freut sich Alkan besonders: „Na klar, da spielen ja einige ehemalige Spieler von mir: Nico Zebrowski, Marco Verrelli und Petrit Ndreu. Ich hoffe, dass sie alle spielen, und freue mich auf einen schönen Test gegen ein Team, das richtig gut Fußball spielen kann.“

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