Philip Marlowe ist zurück
Wenn man den Ex-Liebhaber sieht, der eigentlich tot sein sollte, dann hilft nur ein Privatdetektiv weiter. Das denkt sich die reiche Millionenerbin Clare Cavendish und heuert Philip Marlowe an. Der bekommt es in der Folgezeit mit dubiosen Geschäftsleuten, mexikanischen Totschlägern, diversen Leichen und jeder Menge blauen Bohnen zu tun.
Als die Sache immer brenzliger für ihn aussieht, beschleicht Marlowe der böse Verdacht, dass er nur eine Marionette in einem großen Spiel ist, bei dem er unter die Räder zu geraten droht. - Eine Ikone der Spannungsliteratur, der Privatdetektiv Philip Marlowe von Raymond Chandler, feiert ihre Wiederauferstehung. Der irische Autor Benjamin Black alias John Banville liefert mit «Die Blonde mit den schwarzen Augen» eine würdige Hommage an den Großmeister der hardboiled-Kriminalromane. Er bietet in Sprache und Kulisse eine perfekte Wiedergabe des Chandler-Kosmos im Kalifornien der 1950er Jahre, der im Gegensatz zum Fortschrittsoptimismus jener Zeit zutiefst pessimistisch und zivilisationskritisch ist.
Benjamin Black: Die Blonde mit den schwarzen Augen, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 288 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-462-04740-0