Personalrochade bei VW

Personalrochade bei Europas größtem Autobauer Volkswagen: Wichtige Spitzenposten im Konzern werden zum 1. September neu besetzt. Der bisherige China-Chef Winfried Vahland wechselt an die Spitze des tschechischen Tochterunternehmens Skoda.

Peking/Wolfsburg (dpa)

28.05.2010, 14:16 Uhr / Lesedauer: 1 min

Auf Managementebene bei VW gibt es derzeit viel Bewegung.

Auf Managementebene bei VW gibt es derzeit viel Bewegung.

Sein Nachfolger in Peking wird Karl-Thomas Neumann, der in Wolfsburg bislang verantwortlich für die Entwicklung von Elektroautos ist. Das teilte der Autobauer am Freitag mit.

China ist für Volkswagen der weltweit wichtigste Markt. In keinem anderen Land werden mehr Fahrzeuge des Konzerns verkauft als dort. Vahland und der frühere Conti-Vorstandschef Neumann gelten beide als mögliche Nachfolger von Konzernchef Martin Winterkorn, der vor wenigen Tagen 63 Jahre alt geworden ist.

Auf dem weltweit größten Automarkt China, der stark auf elektrische Antriebe setzt, soll Neumann nach dem Willen von Winterkorn «neue Wege beschreiten», hieß es in einer Mitteilung von VW. Der Wolfsburger Autobauer will in etwa drei Jahren die Produktion von Elektroautos in China beginnen.

Der 49 Jahre alte Elektroingenieur Neumann arbeitete bereits seit 1999 für Volkswagen, wechselte aber 2004 zum Autozulieferer Continental. Im August 2008 wurde er dort Vorstandschef, schied aber gut ein Jahr später nach einem erbitterten Machtkampf mit Conti- Großaktionär Schaeffler aus.

Sein Nachfolger in Wolfsburg als VW-Konzernbeauftragter für Elektroantriebe wird der 53-jährige Rudolf Krebs, der bisher Werksleiter von Volkswagen in Salzgitter ist. Der Diplom-Ingenieur kam 1996 zum Volkswagen-Konzern.

Der gelernte Wirtschaftsingenieur und künftige Skoda-Chef Vahland (53) ist bei der tschechischen Tochter kein Unbekannter. Er tritt die Nachfolge des bisherigen Vorstandschefs Reinhard Jung an, der mit 59 Jahren in den Ruhestand geht.

Winfried Vahland kam 1990 zu Audi nach Ingolstadt, wo er Controlling-Aufgaben übernahm. 1993 wechselte er nach Wolfsburg, bevor er anschließend in Brasilien Vizepräsident und später bei Skoda stellvertretender Vorstandschef wurde. Während seiner Zeit in China seit Juli 2005 ist VW dort stark gewachsen. «Winfried Vahland hat großen Anteil daran, dass China der zweite Heimatmarkt von Volkswagen geworden ist», sagte Winterkorn.

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