Kilometerlange Warteschlange am Petersdom Tausende nehmen Abschied vom Papst - Newsblog

Papst Franziskus in Kapelle aufgebahrt: Beisetzung am Samstag in Rom - Newsblog
Lesezeit

Das Wichtigste im Überblick

  • Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.
  • Seine Beerdigung findet am Samstag (26.4.) statt. Um 10 Uhr findet im Vatikan eine Trauermesse statt.
  • Donald Trump, Prinz William, der ukrainische Präsident Selenskyj und Bundespräsident Steinmeier werden unter anderem bei der Beisetzung dabei sein.
  • Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist am Mittwoch in den Petersdom überführt worden.
  • Tausende Gläubige können dort bis Freitagabend Abschied von Franziskus nehmen.


Alle aktuellen Informationen rund um die Papst-Trauerfeier am Samstag finden Sie in unseren neuen Newsblog.

Trauerbeflaggung am Samstag in NRW

24.4., 16.11 Uhr: Anlässlich des Todes von Papst Franziskus hat Innenminister Herbert Reul (CDU) Trauerbeflaggung für eine Reihe von öffentlichen Gebäuden in Nordrhein-Westfalen am Samstag angeordnet. An dem Tag findet die Trauerfeier und im Anschluss die Beisetzung des Papstes in Rom statt.

In NRW werden die Flaggen an Dienstgebäuden des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterliegen, auf halbmast wehen, wie das Innenministerium in Düsseldorf weiter mitteilte.

Am Samstag findet in Rom auf dem Petersplatz ein Trauerrequiem statt, zu dem Staatsgäste aus aller Welt erwartet werden. Beigesetzt wird Papst Franziskus dann einige Kilometer weiter in der Marienkirche Santa Maria Maggiore.

Kilometerlange Warteschlange am Petersdom

24.4., 8.53 Uhr: Nach einer nur kurzen Pause am frühen Morgen ist der Petersdom am zweiten Tag für die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus geöffnet worden. Wieder zogen Tausende Menschen dicht an dicht an dem offenen Sarg vorbei.

Vor dem Petersplatz und der Sicherheitskontrolle bildete sich noch vor 8 Uhr eine etwa einen Kilometer lange Warteschlange von Gläubigen. Diese führte teils in Zick-Zack-Linien über angrenzende Plätze und Nebenstraßen. Ordnungskräfte und Freiwillige regelten den Verkehr rund um die Menschen.

Um 7 Uhr begannen die Sicherheitsleute schließlich damit, die Gläubigen in das Gotteshaus vorzulassen. Dort liegt vor dem Hauptaltar der Pontifex, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben war. Noch bis Freitagabend ist Franziskus in dem offenen Sarg aufgebahrt, ehe dieser verschlossen wird für die Trauerfeier und Beisetzung am Samstag.

Kardinäle treffen sich heute erneut für Beratungen

24.4., 7.38 Uhr: Nach und nach trudeln die Kardinäle der Weltkirche in Rom ein, um nach dem Tod von Papst Franziskus bald ein neues Oberhaupt der katholischen Kirche zu wählen. Heute Morgen (9 Uhr) wollen die bereits im Vatikan befindlichen zu einem dritten offiziellen Treffen seit Franziskus‘ Ableben zusammenkommen: Sie beraten über wichtige Entscheidungen für die nächsten Tage. Auch die Gespräche über das bevorstehende Konklave laufen auf Hochtouren.

Die Blicke sind daher auf die seit Dienstag stattfindenden als Generalkongregation bezeichneten Treffen der Kardinäle hinter den Vatikanmauern gerichtet. Mit Spannung werden Details zur kommenden Papst-Wahl erwartet. Bisher ist allerdings nicht bekannt, wann mit einer Entscheidung über den genauen Beginn des Konklaves durch die Kardinäle zu rechnen ist.

Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt Schätzungen zufolge vermutlich Anfang Mai - wieder in der Sixtinischen Kapelle. Die Spekulationen über den künftigen Pontifex laufen längst. Täglich stellen Medien Kirchenmänner vor, die beim Konklave erfolgreich sein könnten. Sie gelten als „papabile“, also dem Papstamt gewachsen.

Rom in kommenden Wochen im Ausnahmezustand

Update 23.4., 15.45 Uhr: Wenige Tage vor dem Großevent ist Rom im Ausnahmezustand. Zur Trauerfeier werden nach Angaben des italienischen Zivilschutzes etwa 200.000 Menschen erwartet.

Nach den Trauerfeiern rückt das Konklave, also die Wahl eines neuen Papstes, in den Fokus. Es dürfte Anfang Mai beginnen. Strengstens abgeschirmt beginnen die wahlberechtigten Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle mit der Wahl. Eigentlich sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren zur Wahl des neuen Papstes berechtigt, aber zwei Kardinäle sagten aus gesundheitlichen Gründen ab.

Der Auftrag des neuen Papstes

Update 23.4., 13.19 Uhr: Papst Franziskus wollte die Kirche zurückführen zu ihrem Ursprung. Sein Nachfolger wäre als Papst gut beraten, wenn er dem Leitgedanken des letzten Konzils folgen würde. Unser Autor Ulrich Breulmann hat seine Gedanken zum Auftrag des neuen Papstes in einem Kommentar zusammengefasst.

Sarg von Franziskus wird am Freitabend geschlossen

Update 23.4., 13 Uhr: Der Sarg von Papst Franziskus wird am Freitagabend geschlossen, wie der RND berichtet. Kardinalkämmerer Kevin Farrell steht der feierlichen Zeremonie am Freitag um 20 Uhr vor.

Papst bis Freitag im Petersdom

Update 23.4., 11.35 Uhr: Bis Freitagabend wird der tote Papst nun in der größten Kirche der Christenheit aufgebahrt sein. Gleich am ersten Tag reihten sich mehr als 20.000 Menschen in die Schlangen ein. Die ersten Gläubigen stellten sich bereits morgens an, um in den Dom zu kommen. Als der Sarg auf den Platz getragen wurde, brandete Applaus auf.

Kardinal Camerlengo Kevin Joseph Farrell verteilt Weihrauch um den Leichnam von Papst Franziskus im Petersdom wo dieser drei Tage lang aufgebahrt sein wird.
Kardinal Camerlengo Kevin Joseph Farrell verteilt Weihrauch um den Leichnam von Papst Franziskus im Petersdom wo dieser drei Tage lang aufgebahrt sein wird. © picture alliance/dpa/AP

Franziskus in Petersdom überführt

Update 23.4., 9.39 Uhr: Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist in den Petersdom überführt worden. Der tote Pontifex wurde im offenen Sarg aus der Kapelle der Residenz Casa Santa Marta, wo Franziskus am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben war, in Begleitung einer Ehrengarde von acht Wachmännern der Schweizer Garde in die Kirche getragen. An der Prozession nahmen auch zahlreiche Kardinäle teil. Dazu läutete wieder die größte Glocke des Petersdoms das Trauergeläut.

Auf dem Petersplatz warten bereits Tausende darauf, dass der tote Papst Franziskus öffentlich aufgebahrt wird. Die ersten Besucher wurden um kurz nach 07.30 Uhr auf den Platz gelassen. Als der Sarg auf den Platz getragen wurde, brandete Applaus auf. In der Kirche findet nun zunächst ein Wortgottesdienst statt. Ab 11 Uhr sollen dann die Tore des Petersdoms auch für die Gläubigen geöffnet werden. Erwartet wird, dass Zehntausende von Franziskus am offenen Sarg Abschied nehmen.

Der tote Papst Franziskus wird im offenen Sarg in den Petersdom gebracht.
Der tote Papst Franziskus wird im offenen Sarg in den Petersdom gebracht. © Christoph Reichwein/dpa

Vor Aufbahrung des Papstes: Erste Gläubige warten

Update 23.4., 8.25 Uhr: Auf dem Petersplatz in Rom warten bereits Gläubige darauf, dass der gestorbene Papst Franziskus für die öffentliche Aufbahrung in den Petersdom gebracht wird. Um 9 Uhr sei geplant, dass der Leichnam des Pontifex vom Gästehaus Santa Marta über den Petersplatz in die Basilika gebracht wird, wie der RND berichtet.

In der Kirche soll dann zunächst ein Wortgottesdienst stattfinden. Ab 11 Uhr sollen die Tore des Petersdoms auch für die Gläubigen geöffnet werden.

Kardinal Woelki: Papstwahl ist nicht wie in „Konklave“

Update 23.4., 8 Uhr: Die Wahl eines neuen Papstes läuft nach den Worten des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki nicht so ab wie in dem Kinofilm „Konklave“. Er habe den Oscar-gekrönten Thriller mit Ralph Fiennes gesehen, sagte Woelki der Deutschen Presse-Agentur. „Ich fühlte mich da gut unterhalten, aber die Realität ist um einiges anders.“ Woelki ist einer der 135 Kardinäle, die den Nachfolger des verstorbenen Papstes wählen. Er hat auch schon an dem Konklave teilgenommen, bei dem Franziskus 2013 gewählt wurde.

Am ehesten getroffen sei in dem Film noch die Abgeschiedenheit des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle. „Man muss dabei unterscheiden zwischen dem eigentlichen Konklave und dem sogenannten Vor-Konklave, den jetzt begonnenen Generalversammlungen. Dabei kommt man zusammen, spricht miteinander, bringt seine Sicht ein. Es gibt Kaffeepausen, man trifft sich abends zum Essen, lernt sich kennen.“ Dabei würden natürlich auch unterschiedliche Sichtweisen vertreten. „Das ist das Vorgeschehen. Und wenn dann das eigentliche Konklave beginnt, dann ist das schon eine Art Bruch, der bereits dadurch klar wird, dass alle Kardinäle in Santa Marta zusammenkommen.“

Santa Marta ist das Gästehaus des Vatikans. „Da müssen alle elektronischen Geräte, alle Handys abgegeben werden. Und jeder bekommt sein eigenes Zimmer. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich beim letzten Mal mein eigenes Zimmer bezogen habe: Die Fenster waren versiegelt, die Fensterläden verschlossen. Ich hatte keine Möglichkeit, das Tageslicht zu sehen.“

Die Kardinäle essen zusammen, feiern die heilige Messe und gehen täglich von Santa Marta zur Sixtinischen Kapelle. „Das sind so 500, 600 Meter. Für die Älteren und Gehbehinderten steht ein Fahrzeug bereit. Das Ganze findet dann in einer großen Gebetsatmosphäre statt. Es kommt da nicht zu den großen emotionalen Ausbrüchen, wie es in dem Film dargestellt wird. Dass es im Vorkonklave schon mal etwas heftiger, etwas kontroverser zugeht, das kann ich mir vorstellen, und das ist ja auch gut so. So bringen wir die unterschiedlichen Perspektiven der Weltkirche zusammen und gehen dann gemeinsam auf den Weg der Entscheidungsfindung. Im Konklave selbst herrscht eine andere Stimmung.“

Papst Franziskus habe der Kirche auch hier den Weg gewiesen, indem er besonderen Wert auf ein synodales Miteinander gelegt habe. Dabei habe er einen neuen Umgangsstil etabliert, bei dem das Hören aufeinander, das Hören auf die Stimme Gottes im Vordergrund stehe.

Polizei verstärkt Sicherheitsmaßnahmen vor Papst-Begräbnis

Update 23.4., 6.30 Uhr: Vor der Beisetzung von Papst Franziskus hat die italienische Polizei ihre Sicherheitsvorkehrungen in Rom erhöht. Bereits am Dienstag patrouillierten Beamte zu Fuß und zu Pferd laut dem RND auf dem Petersplatz und in den umliegenden Straßen. Auch auf Booten auf dem Fluss Tiber wurde kontrolliert.

Papst-Wahl: Zwei Kardinäle sagen wegen Gesundheit ab

Update 22.4., 19.30 Uhr: Zwei bei der kommenden Wahl eines neuen Papstes stimmberechtigten Kardinäle haben ihre Teilnahme an dem Konklave abgesagt. Der emeritierte Erzbischof von Valencia, Antonio Cañizares (79), werde aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen, berichteten spanische Medien, darunter auch der Sender Cope der spanischen Bischofskonferenz. Bereits am Montag hatte sich der emeritierte Erzbischof von Sarajevo, Vinko Puljić (79), mit gleicher Begründung entschuldigt, berichtete der kroatische TV-Sender RTL.

Mit den beiden Absagen sinkt die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder in der Wahlversammlung auf 133 Mitglieder. Auch die Zweidrittelmehrheit der Stimmen, die ein Kardinal braucht, um zum Papst gewählt zu werden, verringert sich somit von 90 auf 89.

Prinz William reist zur Trauerfeier, aus Deutschland Steinmeier und Scholz

Update 22.4., 19.20 Uhr: Zur Beisetzung am Samstag werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Für die britische Königsfamilie reist Prinz William an. Er werde im Namen seines Vaters, König Charles III., teilnehmen, meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf den Kensington-Palast. König Charles III. war der vorletzte Staatsgast, den Franziskus zu einer Audienz empfing. Nach ihm kam nur noch US-Vize JD Vance, keine 24 Stunden vor dem Tod des Papstes.

Aus Deutschland kommen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz, der designierte Kanzler Friedrich Merz ist nicht dabei.

Selenskyj reist zur Beisetzung, Putin erteilt Absage

Update 22.4., 15.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an der Trauerfeier für den gestorbenen Papst Franziskus teilnehmen. Er werde gemeinsam mit seiner Frau Olena nach Rom reisen. Russlands Präsident Wladimir Putin werde nicht anreisen, hieß es am Dienstagmittag. Wen Moskau zur Trauerfeier sende, sei noch nicht bekannt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Wegen Trauerfeier für Papst: Serie A verschiebt weitere Spiele

Update 22.4., 15.15 Uhr: Nach dem Tod von Papst Franziskus hat die Serie A sämtliche für Samstag geplanten Spiele in der italienischen Topliga verschoben. Wie italienische Medien berichten, ist die am Samstag angesetzte große Trauerzeremonie für das gestorbene Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche der Grund für die Spielplan-Änderung. Zur Trauerfeier kommen Gäste aus aller Welt, dies hat spürbaren Auswirkungen bis in den Profifußball.

Betroffen ist unter anderem das Spitzenspiel von Tabellenführer Inter Mailand gegen AS Rom. Bereits zuvor hatte die Liga die vier Spiele vom Ostermontag abgesagt. Diese Partien werden an diesem Mittwoch nachgeholt. Wann die Samstag-Spiele ausgetragen werden, ist offen.

Konklave beginnt wohl Anfang Mai

Update 22.4., 10.52 Uhr: Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt vermutlich Anfang Mai - wieder in der Sixtinischen Kapelle. Wahlberechtigt sind nach aktuellen Stand 135 Kardinäle aus aller Welt unter 80 Jahren. Dazu gehören auch drei Deutsche: der Kardinal von München und Freising, Reinhard Marx, der Kardinal von Köln, Rainer-Maria Woelki und der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller. Die Kardinäle wurden bereits vom Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, nach Rom einberufen.

Die Wahlgänge sind strikt geheim. Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Zur Wahl benötigt der neue Pontifex eine Zweidrittelmehrheit. Wenn er gewählt ist, steigt aus einem Schornstein weißer Rauch auf.

Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag

Update 22.4., 10.20 Uhr: Der verstorbene Papst Franziskus wird am kommenden Samstag in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt. Zuvor findet im Vatikan die Trauermesse statt. Dies teilte der Vatikan nach Beratungen eines Kardinalkollegiums mit.

Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt. Auch US-Präsident Donald Trump hat sich angekündigt. Aus Deutschland kommen vermutlich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz.

Papst Franziskus findet auf eigenen Wunsch seine letzte Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom.
Papst Franziskus findet auf eigenen Wunsch seine letzte Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. © Andrew Medichini/AP/dpa

Toter Papst in Kapelle aufgebahrt

Update 22.4., 9.35 Uhr: Der Leichnam des gestorbenen Papstes Franziskus ist nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans können an dem offenen Sarg Abschied nehmen, berichtet der RND.

Im Laufe der Woche werde der Leichnam in den Petersdom überführt, wo dann Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen können. Der genaue Termin wird von einem Kollegium aus Kardinälen festgelegt, ebenso wie der Termin der Beisetzung. Für die große Trauerfeier sei wohl insbesondere der Samstag im Gespräch.



Papst Franziskus im offenen Sarg.
Papst Franziskus im offenen Sarg. © Vatican Media/Vatican Media/AP/dpa

Ruhrbischof Overbeck: Franziskus hat viel für Frauen getan

Update 22.4., 8.58 Uhr: Der verstorbene Papst Franziskus hat nach Einschätzung des Essener Bischofs Franz-Josef Overbeck viel für eine verbesserte Position der Frauen in der katholischen Kirche getan. Die Rolle Frauen sei jetzt „eine vollkommen andere“ als früher, sagte der Ruhrbischof im WDR-„Morgenecho“. „Schauen Sie sich nur die Strukturen des Vatikans und ihrer Verwaltungen an.“ Man sei hier „schon ein ganzes Stück vorangekommen“.

Es sei aber eben so, dass es gerade zur Frauenfrage in anderen Teilen der Weltkirche ganz andere Auffassungen gebe als etwa in Deutschland. Im Rahmen des Reformprozesses der deutschen Katholiken habe es hierzu durchaus die eine oder andere Auseinandersetzung mit Rom gegeben. Die Position der Frauen in der Kirche bleibe auf jeden Fall „eine der großen Fragen“. Eine mögliche Vorgehensweise sei hier, dass die unterschiedlichen Teile der Weltkirche in unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorangingen.

Er hoffe, dass der neue Papst die auf den Weg gebrachten Reformschritte fortsetze, sagte Overbeck. Der 60-jährige Theologe gilt als einer der progressivsten deutschen Bischöfe. In der katholischen Kirche sind Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen.

Kardinäle legen Ablauf der Trauerfeierlichkeiten fest

Update 22.4., 8.28 Uhr: Nach dem Tod von Papst Franziskus kommen die bereits in Rom anwesenden Kardinäle am Dienstagmorgen zum ersten Mal zusammen. Bei den nun täglich stattfindenden Treffen soll unter anderem der Zeitpunkt der Überführung des Sarges zur Aufbahrung im Petersdom bestimmt werden, wie der RND berichtet. Es werde damit gerechnet, dass dies am Mittwochmorgen geschieht.

Die Kardinäle werden auch den Termin für die Beerdigung von Franziskus festlegen. Laut Kirchenrecht findet diese vier bis sechs Tage nach dem Tod des Papstes statt, also zwischen Freitag und Sonntag.

Woelki sieht sich „im Reinen“ mit Papst Franziskus

Update 22.4., 8 Uhr: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat nach eigenen Angaben zuletzt die Unterstützung von Papst Franziskus genossen. Franziskus hatte Woelki 2021 „große Fehler“ insbesondere in seiner Kommunikation bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in seinem Bistum vorgeworfen und ihn in eine fünfmonatige Auszeit geschickt. Anschließend forderte er Woelki auf, ein Rücktrittsgesuch einzureichen. Über dieses Gesuch entschied er jedoch nie, sodass sich das Erzbistum Köln jahrelang in einem ungeklärten Schwebezustand befand. Am Ostermontag starb Franziskus.

Im ARD-„Morgenmagazin“ wurde Woelki nun gefragt, ob er diese Sache noch mit Franziskus habe klären können. Woelki antwortete darauf: „Wir haben uns danach noch ein-, zweimal gesehen, und er hat immer gesagt: „Haben Sie Mut, gehen Sie voran, machen Sie da Ihre Arbeit! Und ich steh‘ ganz zu Ihnen und ganz hinter Ihnen.“ Das war eigentlich immer so seine Botschaft gewesen.“ Auf die Nachfrage, ob er im Reinen mit Franziskus sei, erwiderte Woelki: „Ja, auf jeden Fall.“

Kardinal Marx: Bei der Papstwahl spielt der Kontinent keine Rolle

Update 22.4., 7 Uhr: Kardinal Reinhard Marx erklärte am Montagabend im „heute journal“ des ZDF, dass bei der anstehenden Papstwahl die Herkunft des künftigen Kirchenoberhaupts nach eigenen Worten keine Rolle spiele. „Es geht um die Persönlichkeit, es geht um eine Person, die verbinden kann, die Menschen zusammenführen kann“, so der Münchner Erzbischof im ZDF. „Wir brauchen keinen Funktionär, wir brauchen keinen Manager“, ergänzte er.

Marx, der selbst wahlberechtigt ist, warb für einen Kandidaten, der weltweit zur Sprache bringen kann, was den Kern des christlichen Glaubens ausmacht. „Kontinent spielt keine Rolle, Sprachen spielen keine Rolle“, sagte der katholische Theologe, wie der RND berichtet. Spätestens 20 Tage nach dem Tod eines Papstes beginnt im Vatikan das Konklave zur Wahl des Nachfolgers.

Vatikan veröffentlicht Testament: Ein einziger Wunsch

Update 22.4., 6.30 Uhr: In seinem Testament hat Papst Franziskus einen einzigen Wunsch festgehalten, wie der RND berichtet. Er wolle, dass seine sterblichen Überreste in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ruhten. Das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche nannte die Marienkirche seine Lieblingskirche in der italienischen Hauptstadt, heißt es in dem Dokument, das der Vatikan am Abend veröffentlichte.

„Ich habe mein Leben und mein priesterliches und bischöfliches Amt immer der Mutter unseres Herrn, der heiligen Maria, anvertraut“, erklärt Franziskus in seinem Testament. Er wünsche sich deshalb, dass seine „letzte irdische Reise“ in der Basilika unweit des römischen Hauptbahnhofes endet.

Als Papst hat Franziskus den Pomp rund um sein Amt reduziert. In seinem Testament legt er fest, dass sein Grab „einfach, ohne besonderen Schmuck und mit der einzigen Inschrift: Franciscus“ sein soll. Das Grab soll demnach zudem „in der Erde sein“.

Am Ende des etwa einseitigen Testaments schreibt Franziskus: „Das Leid, das mir in der letzten Zeit meines Lebens widerfahren ist, habe ich dem Herrn für den Weltfrieden und die Brüderlichkeit unter den Völkern geopfert.“ Immer wieder rief Franziskus zum Frieden auf und prangerte Kriege und bewaffnete Konflikte an. Das offizielle Dokument ist auf den 29. Juni 2022 datiert.

Trump wird zur Papst-Beerdigung nach Rom reisen

Update 22.4., 6.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump kündigte auf seiner Plattform Truth Social an, dass er zur Beerdigung des Papstes nach Rom reisen werde. Begleiten werde ihn seine Frau Melania. Es ist die erste angekündigte Auslandsreise in der neuen Amtszeit.

Katholische Laien: Kurs der Öffnung muss weitergehen

Update 22.4., 6 Uhr: Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (Zdk), Irme Stetter-Karp, hofft, dass der nächste Papst den von Franziskus eingeleiteten Weg der Öffnung fortsetzen wird. „Wir wünschen uns, dass ein Papst gewählt wird, der die Türen, die Papst Franziskus aufgestoßen hat, weiter öffnet. Wir brauchen eine Führungspersönlichkeit, die Schritt hält mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, sagte Stetter-Karp der Deutschen Presse-Agentur.

Sollte ein Konservativer gewählt werden, so wäre das nach ihren Worten für die katholische Kirche in Deutschland eine große Herausforderung. „Wir sind uns natürlich bewusst, dass es Kräfte in der katholischen Kirche gibt, die ganz anders weitergehen wollen, die die Macht der Kleriker erhalten wollen, die in einer zu großen Freiheit der Gläubigen Gefahren sehen für die Einheit der Kirche“, sagte Stetter-Karp. „Dieses Risiko gibt es, und es ist nicht klein.“ Sollte es dazu kommen, müsse man sehen, wie man damit umgehen würde: „Aber es würde dann sicher deutlich schwerer für die deutsche Kirche.“

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist die Vertretung der Laien, der Nicht-Kleriker in den Pfarrgemeinden vor Ort. Zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz hatte das ZdK 2019 einen Reformprozess angestoßen, den Synodalen Weg. Dieser hatte in der römischen Kurie - der Zentralverwaltung in Rom - jedoch erhebliche Widerstände hervorgerufen, wobei es zuletzt wieder zu einer Annäherung gekommen war. Auch Papst Franziskus hatte den Kurs keineswegs vorbehaltlos unterstützt. Umfragen haben immer wieder gezeigt, dass die große Mehrheit der Gläubigen in Deutschland auf eine Reform der Kirche drängt, etwa auf mehr Rechte für Frauen und eine Liberalisierung der katholischen Sexualmoral.

Livestream vom Petersplatz im Vatikan

Update 21.4., 21.06 Uhr: Papst Franziskus ist an einem Schlaganfall gestorben. Der Vatikan teilte die Todesursache am Abend mit. Der Schlaganfall am frühen Morgen habe bei dem 88 Jahre alten Oberhaupt der katholischen Kirche anschließend zum Koma sowie zum Herzversagen geführt, hieß es in der Mitteilung nach der offiziellen Feststellung des Todes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt.

Papst Franziskus wird gemäß seinem Letzten Willen in der Basilika Santa Maria Maggiore in einem schlichten Grab beigesetzt. Der Papst habe vor seinem Tod verfügt, dass auf dem Grab nur der Name „Franciscus“ stehen solle, teilte der Vatikan am Montagabend mit.

Franziskus hatte zu Lebzeiten bereits angekündigt, dass er nicht wie andere Päpste im Petersdom begraben werden wolle, sondern in der Basilika außerhalb des Vatikans, in der sich auch seine Lieblingsikone der Jungfrau Maria, die Salus Populi Romani, befindet.

„Vor allem war er ein Papst für alle“

Update 21.4., 20.01 Uhr: Die ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden und Barack Obama haben die Errungenschaften von Papst Franziskus gewürdigt. Der am Montag verstorbene Pontifex sei anders gewesen „als alle, die vor ihm kamen“, sagte Biden, der selbst Katholik ist. „Papst Franziskus wird als eine der einflussreichsten Führungsfiguren unserer Zeit in Erinnerung bleiben, und ich bin ein besserer Mensch, weil ich ihn gekannt habe.“ Franziskus sei ein „herausfordernder Lehrer“ gewesen und „vor allem war er ein Papst für alle“.

Biden hatte geplant, Franziskus vor seinem Ausscheiden aus dem Amt noch einmal zu besuchen, aber die Reise wurde wegen der Waldbrände in Los Angeles Anfang des Jahres abgesagt.

„Papst Franziskus war die seltene Führungsperson, die uns dazu brachte, bessere Menschen sein zu wollen“, teilten Obama und seine Frau Michelle mit. „Er hat uns aus unserer Selbstgefälligkeit aufgerüttelt und uns daran erinnert, dass wir alle durch moralische Verpflichtungen gegenüber Gott und einander gebunden sind.“

US-Präsident Donald Trump lässt noch offen, ob er zur Beerdigung des Papstes reisen wird. Auf eine Frage von Reportern im Garten des Weißen Hauses sagte er: „Ich weiß es noch nicht.“ Es werde gleich ein Treffen in der Regierungszentrale dazu geben. Auf die Nachfrage, ob er gerne fliegen würde, antwortete Trump nach Angaben der Reporter vor Ort: „Ich weiß es nicht, ich muss auf den Zeitplan schauen.“

Trump gab zugleich bekannt, dass er angeordnet habe, landesweit die Flaggen auf halbmast wehen zu lassen. Das gelte auch für die Botschaften. Auf dem Dach des Weißen Hauses war bereits zu sehen, dass die Flaggen auf halbmast hingen.

Würdigung durch Lionel Messi

Update 21.4., 18.42 Uhr: Der Vatikan lädt Gläubige für heute Abend zum Rosenkranzgebet für den verstorbenen Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom ein. Der Andacht um 19.30 Uhr wird der italienische Kardinal Mauro Gambetti vorstehen, wie der Vatikan mitteilte. Auf den großen Bildschirmen auf dem Petersplatz war bereits am Nachmittag eine Ankündigung des Rosenkranzgebetes mit einem Bild des lächelnden Franziskus zu sehen. Es werden zahlreiche Gläubige zu der Andacht erwartet. Den ganzen Tag über versammelten sich dort Menschen.

Der argentinische Fußballstar Lionel Messi trauert unterdessen um Papst Franziskus. „Ein Papst, der anders war, nahbar, argentinisch ...“, schrieb der Stürmer auf der Plattform Instagram über seinen Landsmann. „Danke, dass du die Welt zu einem besseren Ort gemacht hast. Wir werden dich vermissen.“ Dazu veröffentlichte Messi ein Foto, das zeigt, wie er dem Papst im August 2013 bei einer Audienz im Vatikan ein Olivenbäumchen überreicht.

Messi hatte dem Papst auch immer wieder Trikots seiner Vereine geschenkt, beispielsweise von FC Barcelona und Paris Saint-Germain.

Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigt das Wirken des gestorbenen Papstes Franziskus und übermittelt allen Gläubigen sein Mitgefühl. „Mit Papst Franziskus verlieren die Katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen“, erklärt Scholz auf der Plattform X.

In einem Kondolenztelegramm schrieb der Kanzler, die Nachricht vom Tod des Papstes erfülle ihn mit großer Trauer. „Durch seinen unermüdlichen Einsatz für den Glauben und seine Aufrufe zu Menschlichkeit und Brüderlichkeit hat er den Menschen weltweit Kraft, Zuversicht und Inspiration geschenkt.“

Leichnam am Mittwoch im offenen Sarg

Update 21.4., 18.01 Uhr: Der Leichnam Papst Franziskus’ wird voraussichtlich am Mittwoch in einem offenen Sarg im Petersdom aufgebahrt, damit von ihm Abschied genommen werden kann. Zur Beisetzung werden dann Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Der genaue Termin dafür steht noch nicht fest. Im Unterschied zu den anderen Päpsten der jüngeren Zeit wird Franziskus auf eigenen Wunsch nicht im Petersdom seine letzte Ruhe finden, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore, einige Kilometer weiter in der Nähe des Hauptbahnhofs von Rom.

Der formelle Ablauf nach dem Tod des Papstes ist festgelegt. Der Leichnam von Franziskus wird an diesem Abend in der Kapelle seines letzten Wohnsitzes im Vatikan, der Casa Santa Marta, in einen Sarg gelegt. Zuvor wird der Kardinalkämmerer Kevin Farrell um 20.00 Uhr in einem Ritus noch einmal offiziell den Tod feststellen, wie der Vatikan mitteilte. Wie es dann weitergeht, haben wir hier zusammengetragen.

In seiner Heimat Argentinien ist nun sieben Tage Staatstrauer. Nach seiner Wahl zum Papst kehrte er nie wieder dorthin zurück.

Heiligsprechung von Carlo Acutis verschoben

Update 21.4., 17 Uhr: Eigentlich sollte Carlo Acutis, der mit nur 15 Jahren verstorbene „Influencer Gottes“, am kommenden Sonntag heiliggesprochen werden. Doch wegen des Todes von Papst Franziskus hat der Vatikan die Zeremonie verlegt. Der Gottesdienst für Jugendliche findet dennoch statt.

Acutis hatte seine Computerkenntnisse genutzt, um eine Online-Ausstellung über mehr als 100 Wunder zu schaffen, die nach Überzeugung der Kirche die tatsächliche Gegenwart Jesu in Brot und Wein im Abendmahl belegen. Zwei auf seine Fürbitte erfolgte Wunder werden nun auch Carlo selber zugeschrieben. Das erste, das zur Seligsprechung von 2020 erforderlich gewesen war, bestand in der unerklärlichen Heilung einer jungen Frau aus Costa Rica, die bei einem Sturz mit dem Fahrrad einen schweren Hirnschaden erlitt, im Koma lag und künstlich beatmet werden musste. Ihre Mutter ging zu Carlos Grab in Assisi und hinterließ einen Zettel, auf welchem sie ihn um seine Hilfe bat. Als die Mutter nach Hause kam, atmete die Tochter bereits wieder ohne maschinelle Hilfe und erholte sich schnell.

Das zweite Wunder, das Papst Franziskus im Mai 2024 anerkannte und das für die Heiligsprechung nötig ist, betrifft die Heilung eines brasilianischen Jungen, der an einer unheilbaren, potenziell todbringenden Krankheit an der Bauchspeicheldrüse litt.

Acutis starb im Jahr 2006 mit nur 15 Jahren an Leukämie und ist ins Assisi bestattet, wo sein Leichnam mit Turnschuhen, Jeans und einem Sweatshirt bekleidet in einem Schrein liegt.

Menschen beten in der Kirche Santa Maria Maggiore in Assisi vor der Leiche von Carlo Acutis, einem 15-jährigen italienischen Jungen, der 2006 an Leukämie starb und 2020 seliggesprochen wurde.
Carlo Acutis sollte im April heiliggesprochen werden. Aufgrund des Todes von Papst Franziskus wird dies nun nach hinten verlegt. © picture alliance/dpa/AP

US-Präsident meldet sich zu Wort

Update 21.4., 16.55 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat in einer kurzen Stellungnahme seine Anteilnahme am Tod von Papst Franziskus bekundet. „Ruhen Sie in Frieden, Papst Franziskus. Möge Gott ihn und alle, die ihn liebten, segnen“, schrieb Trump am Montag auf seiner Plattform Truth Social.

Unterdessen laufen die ersten Spekulationen an, wer Nachfolger des argentinischen Pontifex werden könnte. Wir haben aufgeschrieben, welche Namen am höchsten gehandelt werden.

Angela Merkel: „Seine Stimme wird fehlen“

Update 21.4., 13.26 Uhr: Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den gestorbenen Papst Franziskus als „einen wahren Freund der Menschen“ gewürdigt. „Seine Stimme wird fehlen“, erklärte sie in einer von ihrem Büro verbreiteten Mitteilung. „Unbeirrbar lagen ihm in seinem zwölfjährigen Pontifikat ganz besonders diejenigen am Herzen, die ihre Stimme nicht selbst erheben konnten. Dabei scheute er sich auch nicht, unbequem zu sein.“

Merkel betonte: „In den Gesprächen, die ich mit ihm führen konnte, warb er eindrücklich dafür, Brücken auch in scheinbar unüberbrückbaren Konflikten zu bauen. Immer hatte er dabei die Welt in ihrer Vielfalt im Blick.“ Sie habe Franziskus als einen Menschen erlebt, „der von einem unerschütterlichen und ansteckenden Optimismus geprägt war“.

Vizepräsident Vance spricht sein Mitgefühl aus

Update 21.4., 12.40 Uhr: Nach dem Tod von Papst Franziskus, hat US-Vizepräsident JD Vance Gläubigen weltweit sein Mitgefühl ausgesprochen. „Ich habe gerade vom Tod von Papst Franziskus erfahren. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Millionen Christen weltweit, die ihn geliebt haben. Ich habe mich gefreut, ihn gestern wiederzusehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war“, schrieb Vance auf X. „Möge Gott ihm Frieden schenken.“

König Charles zum Tod des Papstes

Update 21.4., 12.11 Uhr: Der britische König Charles III. (76) hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Seine Heiligkeit wird in Erinnerung bleiben für sein Mitgefühl, sein Bemühen um die Einheit der Kirche und seinen unermüdlichen Einsatz für gemeinsame Anliegen aller Gläubigen“, sagte Charles laut Mitteilung des Palastes. „Durch sein Wirken und seine Fürsorge für Mensch und Erde hat er das Leben unzähliger Menschen tief berührt.“

Der britische König und seine Frau, Königin Camilla (77), waren im April in Italien zu einem Staatsbesuch zu Gast und trafen auch den Papst. „Die Königin und ich erinnern uns mit besonderer Herzlichkeit an unsere Begegnungen mit seiner Heiligkeit im Laufe der Jahre, und es hat uns tief bewegt, ihn Anfang dieses Monats noch einmal besuchen zu können“, sagte Charles.

Der britische Premierminister Keir Starmer würdigte Franziskus als „einen Papst für die Armen, die Unterdrückten und die Vergessenen“. Die Hoffnung habe im Zentrum seines Pontifikats gestanden, teilte Starmer mit.



Scholz: Franziskus war „Fürsprecher der Schwachen“

Update 21.4., 11.56 Uhr: Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Wirken des gestorbenen Papstes Franziskus gewürdigt und allen Gläubigen sein Mitgefühl übermittelt. „Mit Papst Franziskus verlieren die Katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen“, erklärte Scholz auf der Plattform X. „Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt.“

Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.

Woelki würdigt Franziskus als Anwalt der Schwachen

Update 21.4., 11.14 Uhr: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat den verstorbenen Papst Franziskus als „unermüdlichen Anwalt der Schwachen und der an den Rand Gedrängten“ gewürdigt. „Sein ständiges waches Mahnen zu sozialer Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung als unserem gemeinsamen Haus wird uns ebenso fehlen, wie seine Impulse zu einem synodalen Miteinander in der Kirche und dazu, das Evangelium allen Menschen zu verkünden.“Kurz nach Bekanntwerden des Todes von Papst Franziskus läutete die Petersglocke, die größte Glocke des Kölner Doms, als Zeichen der Trauer und Anteilnahme.

Wüst würdigt Papst-Einsatz für Arme und Schwache

Update 21.4., 11.13 Uhr: Nach dem Tod von Papst Franziskus hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) den Verstorbenen als bescheidenen und nahbaren Papst gewürdigt. Sein unermüdlicher Einsatz für Arme und Schwache sowie generell die Ausgegrenzten der Gesellschaft habe die katholische Kirche nachhaltig geprägt und weltweit nicht nur unter Gläubigen Zuversicht gestiftet, erklärte der Christdemokrat in Düsseldorf.

Steinmeier: Welt verliert „leuchtendes Zeichen der Hoffnung“

Update 21.4., 11.11 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den gestorbenen Franziskus als bedeutenden Papst und „Mann des Friedens“ gewürdigt. „Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen“, erklärte Steinmeier in einem in Berlin veröffentlichten Kondolenzschreiben.

„Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube haben Menschen auf der ganzen Welt berührt – und Halt, Kraft und Orientierung gegeben.“ Der Bundespräsident hob Franziskus‘ besondere Sorge und besondere Liebe für die Armen, Ausgegrenzten, Vertriebenen und Geflüchteten hervor. „Viele, die sich als vergessen empfanden, fühlten sich von ihm, dem Papst, gehört, gesehen und verstanden.“

Steinmeier erklärte, die Katholiken, aber in ökumenischer Verbundenheit auch viele evangelische Christinnen und Christen in Deutschland trauerten um den direkten Nachfolger des aus Deutschland stammenden Papstes Benedikt XVI.

Reaktionen zum Tod des Papstes

Update 21.4., 11.10 Uhr: Weltweit trauern Millionen Menschen um Papst Franziskus. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren.

Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon: „Er war ein demütiger Mann, zu dessen Vermächtnis sein unerschütterliches Engagement für die Schwachen, für soziale Gerechtigkeit und den interreligiösen Dialog gehören. Meine Gedanken sind bei den Katholiken und all jenen in Neuseeland und weltweit, die um ihn trauern.“

EU-Ratspräsident Antonio Costa sagte, die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit hätten Papst Franziskus ebenso am Herzen gelegen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. „Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen.“

EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas sprach „allen Katholiken auf der Welt“ ihr Beileid aus. „Als wir uns kürzlich in Rom trafen, dankte ich Papst Franziskus für seine starke Führung beim Schutz der Schwächsten und der Verteidigung der Menschenwürde.“

Von der Leyen: Papst Franziskus inspirierte Millionen

Update 21.4., 11.04 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Mit seiner Bescheidenheit und seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen inspirierte er Millionen, weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus“, schrieb von der Leyen auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei allen, die diesen tiefen Verlust spüren. Möge ihnen der Gedanke Trost spenden, dass das Erbe von Papst Franziskus uns allen auch weiterhin den Weg zu einer gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt weisen wird.“

Auch EU-Ratspräsident Antonio Costa würdigte den Pontifex. Papst Franziskus sei von tiefem Mitgefühl gewesen, schrieb auch er auf der Plattform X. Die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit – Migration, Klimawandel, Ungleichheit, Frieden – hätten ihm ebenso am Herzen gelegen wie die alltäglichen Probleme aller Menschen. Weiter schrieb er: „Mögen seine Ideen uns weiterhin in eine hoffnungsvolle Zukunft führen.“

Merz würdigt Franziskus‘ „unermüdlichen Einsatz“

Update 21.4., 10.50 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei“, schrieb der voraussichtliche künftige Kanzler auf der Plattform X.

„Damit berührte der erste Lateinamerikaner auf dem Heiligen Stuhl Menschen weltweit und über Konfessionsgrenzen hinweg“, erklärte Merz. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.

Bätzing: Kirche verliert „großen Papst“

Update 21.4., 10.45 Uhr: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den verstorbenen Franziskus als „großen Papst“ gewürdigt. Er sei auch ein mutiger Erneuerer gewesen, teilte Bätzing mit. „In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen.“

Papst Franziskus habe in der Kirche starke Akzente gesetzt und neue Wege des Miteinanders eröffnet. „Der von ihm angestoßene Weg einer synodalen Kirche ist und bleibt mit den beiden Generalversammlungen der Weltsynode 2023 und 2024 unumkehrbar.“ Papst Franziskus habe als Brückenbauer Menschen zusammengeführt. „Voll Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Papst Franziskus, dem Menschenfreund und Menschenfischer.“

Franziskus bekommt bescheidenere Beerdigung

Update 21.4., 10.37 Uhr: Wenn ein Papst stirbt, haben prunkvolle Beerdigungen in Rom Tradition. Bislang folgen sie einzigartigen und präzisen Ritualen. Franziskus jedoch brachte vor seinem Tod neue Regeln für bescheidenere Trauerzeremonien für Päpste auf den Weg. Das heißt: weniger Pomp und vereinfachte Riten. Und für ihn jetzt auch eine Beisetzung außerhalb der Mauern des Vatikans. Trotzdem wird es ein Weltereignis werden.

Im April 2024 genehmigte Franziskus eine neue Begräbnisordnung für Päpste mit dem lateinischen Titel „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“, im November wurde sie veröffentlicht. Der erneuerte Ritus soll - wie Franziskus betonte - unterstreichen, dass die Beerdigung eines Papstes die eines „Hirten und Jüngers Christi ist und nicht die eines mächtigen Mannes dieser Welt“.

Papst-Leichnam nicht mehr auf Katafalk

Die Änderungen sehen eine Straffung des Protokolls vor. So entfällt die Überführung des Leichnams in den Apostolischen Palast, bevor dieser im Petersdom aufgebahrt wird. Im Petersdom wird der tote Papst dann auch nicht mehr offen auf einem Katafalk, einer hohen Bahre, ausgestellt, sondern in einem einfachen Holzsarg. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt.

Letzte Ruhe außerhalb der Vatikan-Mauern

Wie bisher wird der Leichnam nach Feststellung des Todes in einen Holzsarg gelegt, der innen auch noch einen Zinksarg hat. Es gibt aber keine zusätzlichen Särge aus Blei und Eichenholz mehr wie noch bei den Trauerfeierlichkeiten für den deutschen Papst Benedikt XVI., der an Silvester 2022 mit 95 starb. Damit werden insgesamt nur noch zwei statt vier Särge verwendet.

Bereits zu Lebzeiten sprach Franziskus mehrfach davon, nicht in den vatikanischen Grotten unter dem Petersdom bestattet werden zu wollen. Auf eigenen Wunsch wird er nun in der Basilika Santa Maria Maggiore seine letzte Ruhe finden, einem seiner Lieblingsorte in Rom, nicht weit entfernt vom Hauptbahnhof. Aber auch an diesem Ort werden Staatsgäste, Pilger und Schaulustige aus aller Welt erwartet.

Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren gestorben

Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Angaben des Vatikans am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Am Ostersonntag hatte er vor Zehntausende Gläubigen noch den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt.

„Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, hieß es in der Mitteilung des Vatikans. „Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.“ Franziskus stand länger als ein Jahrzehnt an der Spitze von etwa 1,4 Milliarden Katholiken in aller Welt. Zudem war er Bischof von Rom und Staatsoberhaupt des Vatikans.

Der gebürtige Argentinier - mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio - war seit März 2013 im Amt. Damals wurde er nach dem überraschenden Rücktritt des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Nachfolger gewählt, als erster Nichteuropäer seit mehr als 1.200 Jahren. Lange Zeit hatte Franziskus im Vatikan den emeritierten Papst noch an seiner Seite: Benedikt XVI. - mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger - starb 2022 mit 95 Jahren.

Konklave wählt neuen Papst

Demnächst steht in der Sixtinischen Kapelle in Rom nun wieder ein Konklave an. Auf diese Weise bestimmt die katholische Kirche mit ihrer mehr als zwei Jahrtausende alten Geschichte den nächsten Papst. Wahlberechtigt sind Kardinäle aus aller Welt, solange sie das 80. Lebensjahr nicht vollendet haben. Franziskus‘ Nachfolger wird der 267. Pontifex sein. Zuvor gibt es nach katholischem Brauch eine neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Novendiale. Zur Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.

Franziskus war seit längerer Zeit angeschlagen: Im Sommer 2021 musste er sich am Darm operieren lassen. Zudem machte ihm ein Knieleiden zu schaffen, weshalb er bei öffentlichen Terminen meist im Rollstuhl saß. Im Frühjahr 2023 wurde er schon einmal wegen einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt. Einige Wochen später wurde er unter Vollnarkose am offenen Bauch operiert.

Mahner zu Frieden

Trotzdem meldete sich Franziskus bis zuletzt regelmäßig zu kirchlichen Fragen und auch zur Weltpolitik zu Wort. Im Herbst 2024 brachte er eines seiner großen Projekte zu Ende: die Weltsynode, eine Art globale Bestandsaufnahme der katholischen Kirche, an der erstmals auch Frauen beteiligt waren. Konkrete Reformen entstanden daraus aber nicht. Andere Vorhaben wie eine neue Verfassung für den Vatikan konnte er umsetzen.

In seine Amtszeit fielen auch zahlreiche Skandale wegen sexuellen Missbrauchs in verschiedenen Bistümern rund um die Welt. Als Reaktion setzte der Papst Kommissionen zur Aufarbeitung und Vorbeugung ein. Franziskus war die gesamten Jahre über ein recht volksnaher Papst und großer Mahner. Er versuchte, durch Taten und Reden Schwache und Ausgestoßene in den Fokus zu rücken. Er setzte sich auch für Flüchtlinge ein.

Sohn italienischer Einwanderer

Der Sohn italienischer Einwanderer wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren und machte zunächst eine Ausbildung zum Chemietechniker. Dann trat er in einen Jesuitenorden ein. 1969 wurde er zum Priester geweiht, 1992 zum Bischof. Mitte der 1980er Jahre lebte er einige Monate in Deutschland, um an einer Doktorarbeit zu schreiben, die er aber nicht zu Ende brachte. 2001 machte ihn Johannes Paul II. zum Kardinal.

Beim Konklave 2005 unterlag der damalige Erzbischof von Buenos Aires noch gegen Ratzinger. Nach seiner Wahl acht Jahre später präsentierte er sich scherzend als Papst vom „Ende der Welt“. Mit der Wahl seines Namens stellte sich der Jesuit in die Tradition Franz von Assisis. Der Gründer des Bettelordens der Franziskaner wird bis heute als „Patron der Armen“ verehrt. Franziskus trat deutlich bescheidener auf als viele Vorgänger und verzichtete oft auf Prunk.

Bescheidenheit und Demut

Anders als der eher zurückhaltende und konservative Benedikt sorgte Franziskus auf vielen Auslandsreisen für Begeisterung unter den Gläubigen. Zu manchen Messen kamen mehr als eine Million Menschen. Im vergangenen Herbst war er noch einmal für zwölf Tage im Pazifikraum unterwegs. Er stellte Bescheidenheit und Demut in den Fokus seines Predigens und Handelns. Er kritisierte Gleichgültigkeit und auch eine Tendenz, zulasten Schwächerer noch mehr Geld und Einfluss anhäufen zu wollen.

Franziskus trat wie ein großer Reformer an, blieb nach Meinung vieler aber hinter den Erwartungen zurück. Das Zölibat etwa könne schon irgendwann abgeschafft werden, sagte er. Letztlich änderte er daran aber nichts. Franziskus unterstrich in unzähligen Reden die Rolle von Frauen in der Kirche - die Priesterweihe aber verweigerte er ihnen. Der Vatikan hat unter Franziskus auch Reformen der deutschen Bischöfe immer wieder ausgebremst.

Kritik von konservativen Kardinälen

Einige konservative Kirchenobere kritisierten teils unverhohlen Franziskus‘ Pontifikat. Vor allem wegen der gesundheitlichen Probleme wurde zudem seit Jahren über einen Rücktritt spekuliert, nach dem Vorbild seines deutschen Vorgängers. Der Argentinier wollte von solchen Spekulationen nichts wissen.

Spannend wird nun, in welche Richtung der nächste Papst die katholische Kirche lenken wird. Es ist gut möglich, dass Franziskus‘ theologische und gesellschaftliche Vorstellungen weiterverfolgt werden: Von den mehr als 130 im Konklave stimmberechtigten Kardinälen suchte er deutlich mehr als die Hälfte persönlich aus.

Stellvertreter Christi auf Erden

Der katholischen Glaubenslehre zufolge ist der Papst Nachfolger des Apostels Paulus und Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden. Der offizielle Titel lautet: „Bischof von Rom, Statthalter Jesu Christi, Nachfolger des Apostelfürsten, Oberhaupt der Gesamtkirche, Patriarch des Abendlandes, Primas von Italien, Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Rom, Souverän des Staates der Vatikanstadt, Diener der Diener Gottes“.

Dem Matthäus-Evangelium zufolge wurde der erste Papst Petrus unmittelbar von Jesus eingesetzt, mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels. Auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen.“ Der Überlieferung zufolge ging Petrus dann nach Rom, wo er als Märtyrer gekreuzigt wurde. Auf dem Hügel mit seinem mutmaßlichen Grab wurde der Petersdom errichtet. Dort werden normalerweise auch Päpste bestattet. Franziskus hat sich als Ort der letzten Ruhe aber die römische Marienkirche Santa Maria Maggiore ausgesucht.

dpa