Ordentlich Kohle für das Bergbau-Museum

RAG-Stiftung spendiert Renovierung

Abschiedsgeschenk des Bergbaus für das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum. Die RAG-Stiftung spendiert eine gründliche Renovierung. Nicht das einzige Projekt, um die Bergbau-Geschichte der Region lebendig zu halten.

von Benjamin Legrand

ESSEN/BOCHUM

, 02.06.2015, 11:17 Uhr / Lesedauer: 1 min
Besucher gehen an den Seilscheiben auf der Besucherterasse des Fördergerüstes am Bergbaumuseum in Bochum vorbei.

Besucher gehen an den Seilscheiben auf der Besucherterasse des Fördergerüstes am Bergbaumuseum in Bochum vorbei.

Ganze 15 Millionen Euro will die Stiftung in die Modernisierung der Infrastruktur für die Besucher und in eine zeitgemäße didaktische Neuausrichtung der Ausstellungen zum Gedächtnis des Steinkohlenbergbaus bezahlen. Der Zustand des Museums in Bochum befinde sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand, hieß es auf einer Pressekonferenz der RAG-Stiftung in Essen.

Insgesamt will die Stiftung ein neues Programm mit 30 Millionen Euro ausstatten,das das Ende des Steinkohlenbergbaus 2018 begleiten wird. Der Name: "Glückauf Zukunft". "Wir haben uns im Vorstand der Stiftung das Ziel gesetzt, uns würdig vom Bergbau zu verabschieden", sagte Stiftungsvorstandsvorsitzender Werner Müller. Mit dem Programm sollen unter anderem auch eine Buchreihe zur Bergbaugeschichte oder ein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche finanziert werden.

"Halbzeitbilanz" bei den Ewigkeitskosten

Neben der Förderung von Kultur und Jugend, ist die Hauptaufgabe der RAG-Stiftung die Finanzierung der Ewigkeitskosten des Bergbaus. Hier zog Müller eine "eine ordentliche Halbzeitbilanz". Die Stiftung hat ihr Vermögen seit Ende 2012 von 11 Milliarden Euro auf 16 Milliarden Euro vermehren können.

"Die am Reißbrett entworfene RAG-Stiftung hat sich in der Praxis bewährt", sagte Stiftungschef Werner Müller. Allerdings habe sich die notwendige Rückstellungssumme für die Ewigkeitskosten des Bergbaus von 14,3 Milliarden Ende 2012 zinsmathematisch auf 24,4 Milliarden erhöht. Müller zeigte sich optimistisch, dass das Zinsniveau und damit die Ertragslage wieder steigen werde. 

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