Orange und 45 Jahre alt: Die Maus hat Geburtstag

Mit Quiz

Vor 45 Jahren flimmerte "Die Sendung mit der Maus" das erste Mal über den Bildschirm. Begeistert waren die Kritiker zunächst nicht - sogar der Vatikan legte eine Beschwerde ein. Wie ging es eigentlich los mit der beliebten Kindersendung? Und was wissen Sie alles über die Maus? Testen Sie Ihr Wissen im Quiz.

Dortmund

, 23.01.2017, 05:05 Uhr / Lesedauer: 2 min
Juhuu, die Maus feiert Geburtstag.

Juhuu, die Maus feiert Geburtstag.

Die Maus redet nicht. Sie probiert lieber aus. Wenn sich ihr ein Problem stellt, dann überlegt sie und löst es stets. Ein bisschen mit den Wimpern klimpern, ein bisschen am Kopf kratzen und irgendwas fällt ihr bestimmt ein. Dann schafft sie es ganz alleine oder mit Hilfe des Elefanten und der Ente.

Das hat sie auch mit Armin Maiwald, dem Maus-Moderator der ersten Stunde und einem ihrer Erfinder gemeinsam. Auf die Frage, ob er eine Lieblingssachgeschichte habe, antwortete er: "Immer die nächste, die gemacht werden muss. Sonst wird nichts draus." Und da ist in den letzten Jahren so einiges zusammengekommen. 3100 Sachgeschichten und 3700 Lachgeschichten sind es bislang. Viele davon sind Spezial-Geschichten. Die Maus in Polen, eine Nachkriegs-Maus, sogar eine Maus aus dem Weltraum.

Selbst der Vatikan war nicht begeistert

Dabei war am Anfang gar nicht klar, dass das orangefarbene Tierchen so ein Hit werden würde. 1971 kamen die ersten "Lach- und Sachgeschichten" ins Fernsehen. Die Sendung basierte auf einem Buch von Ursula Wölfel und in dem kam auch eine kleine Geschichte von "der Maus im Laden" vor. Die Illustratorin Ulrike Schmitt-Menzel (86) bekam den Auftrag und verpasste der Maus mehr Pepp.

Die Geschichte von der Maus im Laden fand sie "ungeheuer langweilig", wie sie in einem Interview mit der dpa erzählte. "Diese Maus, wenn ich die mache und wenn die mir Spaß machen soll - so dachte ich - wird die mal ganz anders als alle normalen Mäuse. Und deshalb ist sie orange geworden und deshalb hat sie diese Figur, die sich bewegt und die alle Möglichkeiten offen lässt." Und so wurde die Rolle der Maus größer als zunächst geplant, so groß, dass die Lach- und Sachgeschichten ab 1972 dann auch unter ihrem Namen liefen. Animiert wurde sie schließlich vom inzwischen verstorbenen Zeichentrickfilmer Friedrich Streich, der 1975 den Elefanten und 1987 die Ente hinzufügte.

Die ersten Zuschauer waren mehr als kritisch

Die ersten Zuschauer waren dann Kindergärtner und Pädagogen. Doch die waren zunächst gar nicht begeistert, wie sich Armin Maiwald erinnert, "ihr übergießt die Wirklichkeit mit einer himbeerroten Soße aus Musik", "ihr seid die TUIs des Kapitals", seien noch einige der netteren Beschimpfungen gewesen. "Den Linken waren wir zu rechts, den Rechten waren wir zu links", so Maiwald. Sogar der Vatikan legte im ersten Ausstrahlungsjahr der Maus eine offizielle Beschwerde ein. Warum? Das erfahren Sie in unserem Quiz:

Die Maus-Redakteure überlegen, wo die Kritiker recht haben und was sie noch verbessern können - lassen sich aber nicht beirren. Der Erfolg gibt ihnen recht. Die Sendung mit der Maus gewinnt verschiedene Preise, den Grimme-Preis, den Bambi und wöchentlich erreichen die Redaktion zahlreiche Briefe von Kindern, die Fragen stellen. 2.000 Briefe sind es in der Woche. Zuschauen tun aber dann nicht nur die Kinder: das Durchschnittsalter eines Maus-Guckers ist 40. 

Auch die Moderatoren der Maus werden immer älter. Armin Maiwald, der übrigens am 23. Januar, gleichzeitig mit der Maus Geburtstag feiert, ist inzwischen 77 Jahre alt. Christoph Biemann 64 (seit 1982 ist er bei der Maus zu sehen) und Ralph Caspers ist 45 Jahre alt (er ist seit 1999 dabei). 

Für Biemann gibt es ohnehin, so sagt er, nur zwei Sendungen, die ihn zum Einschalten bewegen: "Die Sendung mit der Maus und die Tagesschau". 

 

Schlagworte: