Omikron-Variante in Europa auf dem Rückzug – doch in einigen Urlaubsländern steigen die Zahlen

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Omikron-Variante in Europa auf dem Rückzug – doch in einigen Urlaubsländern steigen die Zahlen

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Die absolute Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf einem sehr hohen Niveau. Trotzdem deuten die Daten in Europa auf eine flächendeckende Entspannung hin. Aber nicht überall.

NRW

, 05.04.2022, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ohne Zweifel hat das Coronavius in Europa nahezu flächendeckend seinen Rückzug angetreten. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass inzwischen die sehr ansteckende Omikron-Variante BA.2 das Regiment übernommen hat. Laut Robert-Koch-Institut gehen mehr als 80 Prozent aller neuen Corona-Infektionen in Deutschland auf diese Variante zurück.

Albanien, Frankreich, Griechenland und Malta. Das sind die einzigen unter den 46 von uns verglichenen Länder Europas, in denen in der vergangenen Woche zwischen dem 28. März und dem 4. April die 7-Tage-Inzidenz noch gestiegen ist. In den 42 anderen Ländern ist die Zahl der neuen Corona-Fälle innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner zum Teil stark gesunken.

Nicht nur die Fallzahlen befinden sich im Sinkflug

In Deutschland sinkt die Zahl der Neuinfektionen seit einigen Tagen deutlich, wenn auch die absolute Zahlen noch immer hoch sind. Das Gute an der Sache ist, dass sich auch die anderen Parameter, anhand derer sich der Verlauf der Corona-Pandemie einschätzen lässt, positiv entwickeln.

So geht die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele andere Menschen ein Infizierter ansteckt, weiter zurück. Innerhalb einer Woche sank sie von 0,78 auf 0,76. Sie liegt damit sehr deutlich unter der kritischen Marke von 1.

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Rückläufige Werte gibt es auch bei der Hospitalisierungs-Inzidenz (Zahl der in eine Klinik eingewiesenen, positiv auf Corona getesteten Patienten innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner). Sie sank innerhalb einer Woche von 6,94 auf 6,91. Dabei muss berücksichtigt werden, dass hier nicht unterschieden wird, ob jemand wegen oder nur mit Corona in eine Klinik eingewiesen wurde.

Auch der Anteil der Intensivbetten, die von mit dem Coronavius infizierten Patientinnen und Patienten belegt werden, an allen Intensivbetten sank - innerhalb einer Woche von 10,7 auf 10,4 Prozent. Und auch die Zahl der Covid-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen ging insgesamt zurück. Auch das ist mehr als ein gutes Zeichen.

Was ist mit der Zahl der Corona-Toten?

Einziger Wehrmutstropfen beim Blick auf die unterschiedlichen Daten ist die Entwicklung bei der Zahl der Toten. Hier gab es einen leichten Anstieg. Den aber muss man richtig einordnen, wie es etwa das RKI in seinem jüngsten Wochenbericht tut: „Die Anzahl der mit Omikron assoziierten Todesfälle bleibt im Verhältnis zu den Neuinfektionen bisher auf einem niedrigeren Niveau als in den früheren Wellen.“

Zudem gilt auch hier: Es geht um Menschen, die an oder mit einer Covid-19-Infektion gestorben sind. Eine Trennung dieser beiden Kategorien gibt es nicht, so wünschenswert sie auch wäre.

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Nahezu Stillstand herrscht bei der Impfkampagne. Noch immer sind rund 19,5 Millionen Menschen in Deutschland (23,4 Prozent der Bevölkerung) noch immer ohne jeden Impfschutz. Am Sonntag wurde dazu ein neuer Negativ-Rekord aufgestellt. In ganz Deutschland wurden gerade einmal 856 Menschen erstmals gegen Corona geimpft. Niemals gab es, seit es Corona-Impfungen gibt, an einem Tag weniger Erstimpfungen als an diesem Sonntag.

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