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Olympia: Laura Nolte zur Halbzeit im Monobob auf Medaillenkurs
Bobsport
Nach zwei von vier Läufen hat Laura Nolte bei den Olympischen Spielen in Peking noch große Chancen auf eine Medaille. Dennoch muss sich die 23-Jährige in den abschließenden Läufen steigern.
Für Laura Nolte ist die olympische Premiere in Peking geglückt. Nach den ersten beiden Läufen im Monobob liegt die Bobsportlerin aus Unna auf einem guten dritten Rang.
Damit hat die 23-Jährige vor den abschließenden beiden Durchgängen in der Nacht zum Montag (2.30 und 4.30 Uhr) die große Chance auf den Gewinn einer olympischen Medaille.
Kaillie Humphries fährt allen davon
Allerdings wird diese aller Voraussicht nach entweder aus Silber oder aus Bronze sein. Auf dem Goldplatz liegt zur Halbzeit mit einem Vorsprung von über einer Sekunde die US-Amerikanerin Kaillie Humphries, die im Yanqing Sliding Centre zwei absolute Traumläufe ins Tal brachte.
„Kaillie war von Anfang an die Favoritin, sie war die ganze Zeit am konstantesten. Sie fährt schon so lange. Als sie das erste Mal Bob gefahren ist, war ich noch in der Grundschule“, rückte Nolte die Verhältnisse ins rechte Licht.
Auf Rang zwei folgt die Kanadierin Christine de Bruin, die vor allem im zweiten Durchgang eine absolute Sahnefahrt erwischte. Laura Nolte hatte in beiden Läufen im oberen Teil der Bahn zu kämpfen und verlor dort die Zeit auf ihre Kontrahentinnen. „Wenn die Kurveneinfahrt nur einen Millimeter nicht stimmt, dann bricht der Mono extrem schnell aus“, betont die 23-Jährige.
Feingefühl und Mut gefragt
Dennoch ist die erste Medaille bei Olympia immer noch ein sehr realistisches Ziel. „Mit der Platzierung bin ich erstmal zufrieden, mit den Läufen nicht. Der erste ging, da waren nur ein paar kleine Fehler drin. Im zweiten Durchgang waren es mehr“, so Nolte. „Wenn ich das in den Griff kriege, kann ich vorne aber nochmal angreifen“, betonte Nolte.
Coach René Spies sieht das ähnlich. „Laura hat es sehr gut gemacht, sie geht mit dem Druck hier bei Olympia gut um“, so der Bundestrainer. „Der Mono bleibt einfach eine Herausforderung. Eine Medaille wäre für Laura eine absolute Super-Sache, sie wird morgen nochmal voll angreifen.“
Meyers Taylor sitzt Nolte im Nacken
Der Rückstand auf den Silberplatz beträgt aktuell 18 Hundertstelsekunden, allerdings lauert aber auch die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor auf Rang vier mit einem Rückstand von nur einer Zehntelsekunde.