Bus und Bahn in NRW: VRR-Tickets werden ab Januar 2023 teurer

ÖPNV

Angesichts der hohen Inflation erhöht der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ab 2023 die Ticketpreise. Auch zum Nachfolger des 9-Euro-Tickets hat sich der VRR geäußert.

NRW

, 16.09.2022, 06:46 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Bus- und Bahnfahren in NRW wird ab dem kommenden Jahr teurer. Wie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) am Donnerstag ankündigte, wird er ab Januar 2023 seine Ticketpreise um durchschnittlich 3,9 Prozent erhöhen.

Gestiegene Personal- und Energiekosten

Grund seien die derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklungen aufgrund der hohen Inflation, so der VRR. Neben den allgemein steigenden Kosten für das Personal müssten vor allem die hohen Energiekosten finanziert werden. „Nach aktuellen Hochrechnungen ergibt sich für 2023 ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf für den Nahverkehr im VRR von 500 Millionen Euro pro Jahr, der sich aus erwarteten Mehraufwendungen für Energie und Corona-Schäden zusammensetzt“, teilte der VRR in einer Presseerklärung mit. Der Verkehrsverbund forderte vom Bund und vom Land NRW weitere „erhebliche“ finanzielle Unterstützung, gerade im Hinblick auf die weiter steigenden Energiekosten. Die Finanzsituation im ÖPNV sei ohnehin prekär, auf zusätzliche Gelder müssten Bund und das Land sich möglichst kurzfristig einigen, forderten die VRR-Gremien.

Preislich ändert es sich ab 1. Januar 2023 für die Kunden wie folgt (Beispiele):

Einzelticket: 3 Euro (statt 2,90 Euro)

Ticket 2000 (Preisstufe B, Abo): 116,58 Euro (statt 112,09 Euro)

Bärenticket: 97,10 Euro (vorher: 92,90 Euro)

Schokoticket: 39,40 Euro (bisher: 38 Euro)

Das Sozialticket will der VRR ab dem 1. Januar als Abo-Variante anbieten, dann kostet es 36,22 Euro (ohne Abo: 41,20 Euro).

Die komplette Preistabelle ist auf der Seite des VRR einzusehen.

VRR will Nachfolger des 9-Euro-Tickets unterstützen

Für einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets sei man offen, teilte der VRR außerdem mit. Man werde die Einführung eines sogenannten Klimatickets zum 1.1.2023 „vollumfänglich unterstützen“, sagte José Luis Castrillo, Vorstand des VRR. Voraussetzung sei allerdings, dass vom Bund und vom Land für die Aufwandssteigerungen und Einnahmeausfälle weitere Gelder fließen.

Derzeit läuft für VRR-Kunden eine neue Aktion, die sich die Verkehrsverbünde im Anschluss an das 9-Euro-Ticket ausgedacht haben.

Wer ein Abo-Ticket besitzt, kann an allen Wochenenden im September und Oktober ohne zusätzliche Kosten landesweit in ganz Nordrhein-Westfalen Fahrten mit Bussen, Bahnen und Nahverkehrszügen unternehmen.