Öko-Test für Haferflocken: Giftige Schimmelpilze und Glyphosat belasten einige Produkte
Schadstoffe in Lebensmitteln
Giftige Schimmelpilze und Glyphosat in Haferflocken hat eine „Öko-Test“-Prüfung nachgewiesen. Zwar waren zwei Drittel der getesteten Produkte unbedenklich. Einige aber waren schwer belastet.
Sie veredeln nicht nur Porridge, sorgen für Crunchy-Kuchenböden oder verhelfen Muffins zu gesünderen Ballaststoffen. Haferflocken sind vor allem für viele ein Muss im Frühstücksmüsli. Was so sehr in aller Munde ist, muss unbedenklich sein, findet die Zeitschrift „Öko-Test“ und nahm die kernigen Flocken für ihre Ausgabe 10/2022 im Labor auseinander.
4 Haferflocken-Sorten fielen wegen hoher Belastung mit Giftstoffen durch
Ergebnis: Von 29 Produkten aus (Bio-)Supermärkten, Discountern und Drogerien sind zwei Drittel zu empfehlen: 18 schneiden sehr gut ab, drei weitere gut. Bei vier Produkten mit dem Urteil „befriedigend“ finden sich erhöhte Spuren von Pestiziden oder Mineralölen sowie Schimmelgiften. Bei weiteren vier Produkten waren die Belastungen so erhöht, dass sie mit „ungenügend“ durch den Test rasselten.
Zu den Haferflocken mit sehr guten Noten zählen sowohl Bio-, als auch konventionelle Produkte - beispielsweise Bio-Haferflocken von Alnatura, Rossmann oder Kaufland (K-Bio). Auch die Kaufland-Eigenmarke (K-Classic) wurde wie die Edeka-Gut-und-Günstig-Variante oder Corownfeld (Lidl) sehr gut bewertet.
Giftpilze in Haferflocken können das Immunsystem schwächen
Die toxischen Pilze hätten den Hafer bereits auf dem Feld befallen. Die Tester warnen: Sie sind zellgiftig und können das Immunsystem schwächen. Ein Händler hat die beanstandete Charge daraufhin sofort aus dem Verkauf genommen, berichten die Öko-Tester. Dabei handelt es sich um ein Produkt des Discounters Norma.
Auch Glyphosat war für Öko-Test ein Problem
Neben Schimmepilzgiften ist auch der Unkrautvernichter Glyphosat ein Problem. Glyphosat gilt laut internationaler Krebsforschungsagentur (IARC) als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“. Glyphosat wurde ebenfalls in einigen Haferflocken nachgewiesen. „Ein Anbieter zog die geprüfte Charge Haferflocken nach unserem Test aus dem Verkehr“, teilte Öko-Test mit.
Erstaunt waren die Einkäufer über die beachtliche Preisspanne für die ausschließlich aus Hafer bestehenden Produkte: Für 500 Gramm kernige Haferflocken zahlten sie zwischen 69 Cent und 3,29 Euro.
dpa/kar
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