Krimis aus dem hohen Norden sind beliebt. Besonders wenn die Ermittler so interessante Charaktere sind wie in Fynn Jacobs neuem Roman „Die Toten von Friesland“, mit dem er ein neues deutsch-niederländisches Polizisten-Duo ans Licht der Krimi-Welt bringt.
Auf der niederländischen Insel Schiermonnikoog, im ostfriesischen Aurich und auf Sylt wird je eine Leiche gefunden. Alle drei Opfer haben etwas gemeinsam – der Täter hat ihnen Botschaften auf Friesisch in die Haut geritzt. Dafür fehlt scheinbar in jedem der Fälle das Mordmotiv.
Altes Geheimnis
Marten Jaspari übernimmt die Leitung der Ermittlungen in Aurich und dann auch auf Sylt, wo ein weiterer Toter gefunden wird. Währenddessen kümmert sich Iska van Loon um den Fall in den Niederlanden.
Beide ahnen zunächst nichts davon, dass im Nachbarland offenbar der gleiche Täter sein Unwesen treibt. Dann jedoch arbeiten sie zusammen und diese Kooperation bringt sie auf die Spur eines alten Geheimnisses, das möglicherweise der Auslöser für die Taten sein könnte.
Charaktere der Ermittler
Fynn Jacob – so das Pseudonym des in der Nähe von Köln lebenden Autors Christian Kuhn – gelingt es, sowohl eine spannende Kriminalgeschichte zu erzählen als auch die besondere Atmosphäre in West-, Ost- und Nordfriesland einzufangen. Weil er sie schon aus Kinderzeiten von Urlauben an der Nordsee kennt.
Besonders lesenswert machen auch die Charaktere der Ermittler diesen ersten von hoffentlich noch vielen weiteren Bänden um Jaspari und van Loon. So muss die Niederländerin ihren Urlaub mit den Kindern wegen des Mordes früher beenden.
Absolut fesselnd
Jaspari hat mit dem großen Schatten seines Vaters, eines erfolgreichen Polizisten, zu kämpfen und mit großen Erwartungen, die an den jungen Ermittler von vielen Seiten gestellt werden. Aber auch sein Privatleben läuft längst nicht mehr so rund, wie er es gerne hätte.
Ein Krimi, der von Anfang bis Ende zu fesseln versteht.
Fynn Jacob: Die Toten von Friesland, 368 S., Heyne, 12 Euro, ISBN 978-3-453-42612-2.
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