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Neuer Klub bekannt: Mühlhausener Offensiv-Duo wechselt zum direkten Mitkonkurrenten
Fußball
Das liegt doppelt schwer im Magen: Die beiden Spieler, die sich beim Bezirksliga-Zweiten SSV Mühlhausen abgemeldet haben, haben bereits einen neuen Verein - einen direkten Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf.
Das ist ein Rückschlag im Kampf um die Bezirksliga-Meisterschaft. Der SSV Mühlhausen-Uelzen muss in der Rückserie ohne die beiden Spieler Christopher Simon und Leon Mayka auskommen. Die beiden torgefährlichen Akteure haben sich zu Wochenbeginn beim Klub abgemeldet. Jetzt steht auch der neue Verein fest.
Die beiden Offensivspieler, die dem SSV Mühlhausen mit zusammen bislang 15 Toren unter anderem den aussichtsreichen zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga 8 beschert haben, bleiben in der Kreisstadt. Hier werden sie sich dem Ligarivalen und unmittelbaren Mitkonkurrenten im Titelkampf - dem Königsborner SV - anschließen.
Ralf Mäkler: „Dass es so schnell sein wird, habe ich nicht gedacht“
Mühlhausens Sportlicher Leiter Ralf Mäkler bestätigte, dass der Königsborner SV bereits mit ihm Kontakt aufgenommen habe. „Ich habe schon damit gerechnet, dass uns Christopher Simon irgendwann einmal verlassen wird, nachdem sein Vater bei uns kein Trainer mehr ist. Dass es so schnell sein wird, habe ich nicht gedacht“, erklärt er.

Auch Simons bester Kumpel Leo Mayka (l.) wechselt zum Königsborner SV. © Michael Neumann
Leo Mayka sei hingegen der „beste Kumpel“ von Simon. Beide Spieler wechselten damals vom TSC Eintracht Dortmund an den Mühlbach. Mäkler habe eher damit gerechnet, dass Mayka im Sommer ein Angebot von einem höherklassigen Vereinen annehmen würde.
„Wir haben mit beiden Spielern Kontakt aufgenommen und eigentlich über einen Wechsel im Sommer gesprochen“, bestätigt auch KSV-Vorsitzender Daniel Krahn. „Die jüngste Entwicklung mit dem ehemaligen SSV-Trainer René Johannes hat dafür gesorgt, dass beide Spieler schon im Winter wechseln wollen.“ Und Krahn erklärt: „Wir sind nicht der einzige Verein, der an diesen beiden Talenten interessiert war.“
Besondere Brisanz bringt der Doppel-Wechsel innerhalb Unnas dennoch mit sich, weil der SSV Mühlhausen (32 Punkte) Verfolger Nummer eins des Bezirksliga-Spitzenreiters VfR Sölde (38) ist. Der KSV liegt nur einen Zähler dahinter - punktgleich mit der SG Massen. Alle vier Vereine rechnen sich Chancen auf den Aufstieg aus. Der Unnaer Winterwechsel ist definitiv als schwerer Rückschlag für die Mühlhausener zu bewerten.
Ein kleines Trostpflaster könnte dabei eine hohe Ablösesumme für beide Spieler sein, die der SSV Mühlhausen in der Winterperiode verlangen kann. Der Betrag ist in dieser Transferphase frei verhandelbar. Ob es dazu kommt, ist offen.
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
