Kein Wunder, dass die letzten zehn Folgen der Serie „Manifest“ sofort auf Platz eines der Netflix-Serien-Charts gelandet sind. Die Geschichte um den Montego-Air-Flug Nummer 828 von Jamaika nach New York, bei dem die Passagiere fünfeinhalb Jahre (!) später ankommen, hatte seit 2019 die Zuschauer weltweit fasziniert.
Trotzdem wollte der Sender NBC das Mega-Rätsel nach der dritten Staffel einstellen. Als Netflix übernahm, durfte Autor und Regisseur Jeff Rake doch noch ein würdiges Finale drehen.
Familie als Kraftzentrum
Die Passagiere kämpfen immer noch mit „Berufungen“. Mit der Lösung dieser Aufgaben könnten sie die Welt retten. Zum Ende der vierten Staffel stoppt die fiese Angelina (Holly Taylor), die die Frau des Helden und Anführers Ben Stone (Josh Dallas) ermordet hatte, die Visionen.
Damit rückt Bens Sohn Cal – Ty Doran spielt ihn als wandelndes Elend – in den Mittelpunkt, denn er kann als einziger die Aufgaben noch empfangen. Aber wie lassen sie sich lösen, wenn fast alle Passagiere in einem Lager eingepfercht sind? Hilfe bringt Polizistin Drea (Ellen Tamaki).
Showdown auf einem Berg
Wie in Steven Spielbergs Kinofilm „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ finden sich alle Reisenden („Manifest“ bedeutet Passagierliste) zum Showdown auf einem Berg zusammen.
Die letzten beiden Folgen sind verständlich, originell, aufwühlend, extrem christlich-moralisch und lassen den Zuschauer zufrieden zurück. Bitte nicht vorher im Internet die Auflösung suchen.
Abschied nach 62 Folgen
Wir nehmen also nach 62 Folgen Abschied von etwas limitierten Schauspielern wie Melissa Roxburgh als Michaela, einer schematischen Handlung (ständige Berufungen), kübelweise Klischees (eine Frau zwischen zwei Männern) und der Familie als unbezwingbares Kraftzentrum der US-Gesellschaft.
Trotzdem: Die vielen Überraschungen und das sympathische Personal haben viel Spaß gemacht.
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