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Nächste Pleite: Königsborner SV lässt seine Zuschauer ratlos zurück
Handball
Der Königsborner SV bleibt in der dritten Liga in diesem Jahr sieglos. Auch der Hannoversche SC nahm am Samstagabend zwei Punkte bei seinem Gastspiel in Königsborn mit.
Im Hinspiel konnte der Königsborner SV noch mit 35:34 in Hannover triumphieren. Diesmal war man chancenlos.
3. Liga Staffel C
Königsborner SV - Hannoverscher SC
27:35 (14:17)
Es war sicherlich bereits vor dem Anpfiff für beide Teams etwas Besonderes, wieder bei einem Meisterschaftsspiel auf der Platte zu stehen. Drei Wochen waren zuvor sowohl in Hannover als auch in Königsborn durch coronabedingte Spiel- und Trainingsabsagen geprägt. Und der Gast aus der niedersächsischen Landeshauptstadt kam damit deutlich besser klar.
KSV-Coach Kai Harbach konnte zwar bis auf Celine Pelz und Maike Esterhaus seinen kompletten Kader aufbieten, doch dieser präsentierte sich am Samstagabend besonders in der Defensive nicht von seiner besten Seite. Schnell legte Hannover eine 3:1-Führung vor, die Königsborn allerdings noch kontern konnte. Beim 4:4 war der Ausgleich wieder geschafft, als sich Nele Biester vom HSC an der Schulter verletzte und die Partie einige Minuten unterbrochen wurde. Hannover zeigte sich davon nicht geschockt und fand immer wieder Lücken in der Königsborner Deckung. Über 12:9 ging der Gast mit einer 17:14-Führung in die zweite Hälfte.
Königsborner SV ohne Defensivleistung
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Hannover ließ nichts mehr anbrennen. Königsborn spielte förmlich ohne Defensive und der HSC nahm dies dankbar an. Am Ende gab es für den KSV eine deftige 27:35-Packung, die alle Zuschauer der Partie ratlos zurückließ.
Die mit Abstand beste Königsborner Spielerin an diesem Abend war die routinierte Mittelspielerin Melanie Webers, die insgesamt elf Treffer erzielte und sich mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte. Auch Ricarda Köppel und Eileen Axtmann hob Harbach noch positiv hervor. Ansonsten zog der Königsborner Trainer ein ernüchterndes Fazit. „Wir haben trainingstechnisch auch mit Moral und Motivation alles reingehauen. Wenn du dann so ein Spiel ablieferst, dann muss man einfach sagen: Es reicht nicht“.
Hannovers Coach Maximilian Lübbersmeyer war hingegen sehr zufrieden und sagte zum Spiel „Wir sind erleichtert. Das Spiel hat viel Spaß gemacht. Wir haben das, was wir trainiert haben, gut umgesetzt. Am Ende haben wir verdient auch in der Höhe gewonnen. Für beide Mannschaften war das eine schwierige Situation. Wir hatten in der zweiten Halbzeit etwas mehr Leichtigkeit.“
KSV: Röttger, Jünner – Liese, Webers (11), N.Hering (1), Nordberg, Fahn, Wrede, Krogull, Axtmann (3), Köppel (3), Pein (8/3), Grünzig, Krollmann (1)
Strafminuten: 4 / 8