Nach TSC die größten Rabauken der Liga Overberge droht bei Klassenerhalt der Gang in die A1

Nach TSC die größten Rabauken der Liga
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Thomas Müller sorgte in der Champions-League-Saison 2020/21 für viele Lacher bei den Fans. Im Spiel des FC Bayern gegen Atlético Madrid (4:0) machte der Bayern-Star seinem Ärger über eine fragwürdige Gelbe Karte gegen sich Dampf. Da die Ränge in der Allianz Arena wegen der Corona-Pandemie zu dieser Zeit menschenleer waren, fingen die Stadionmikrofone deutlich hörbar folgendes Müller-Zitat ein: „Wir spielen gegen Atlético Madrid, die größten Rabauken im europäischen Fußball! Und ich krieg für sowas Gelb?“

Die größten „Rabauken“ in der Kreisliga A2 Unna-Hamm sind laut aktuellem Stand der Fairnesstabelle die Spieler des TSC Kamen. Doch die Konsequenzen dürfte am Saisonende vielleicht die zweitunfairste Mannschaft, derzeit der FC Overberge, spüren.

Bekanntlich wird die unfairste Mannschaft der A2 in der Folgesaison in die Hammer Staffel A1 eingruppiert. Dieses Schicksal ereilte in dieser Saison der ersten Mannschaft des SV Frömern. Die Truppe vom Bahndamm kann sich aber sicher sein: In der nächsten Saison geht es − im Falle des Klassenerhalts − zurück in die A2, zurück zu den Derbys mit dem SV Langschede und dem SV Bausenhagen. Das bestätigte Staffelleiter Christian Ritter auf Nachfrage.

Den dann freigewordenen Platz des SVF in der A1 könnte dann der FC Overberge einnehmen. Denn: Ligaschlusslicht TSC Kamen ist mit seinen mageren vier Pünktchen so gut wie abgestiegen und kommt für die „Strafversetzung“ in die Hammer Gruppe schon fast gar nicht mehr infrage. Anders der FCO. „Wir haben natürlich einen Blick auf die Fairnesstabelle. Wenn wir am Ende in die A1 müssen, dann ist das so. Ich werde aber deshalb jetzt nicht zu unseren Spielern sagen: Macht bloß das taktische Foul nicht“, sagt Damian Glombik, Sportlicher Leiter beim FCO.

Glombik: „Sind keine unfaire Mannschaft“

Generell sieht er sein Team aber nicht als unfair an. Über den Thomas-Müller-Rabauken-Vergleich muss Glombik dann aber doch schmunzeln: „Vielleicht ist das so. Aber nein, Spaß bei Seite. Ich denke nicht, dass wir eine unfaire Mannschaft sind. Am Anfang der Saison standen wir sogar mal auf Platz eins der Fairnesstabelle.“ Zuletzt sei das Spiel seiner Mannschaft aber doch etwas härter geworden, räumt der Sportchef ein.

Für die Rote Karte gegen Tom Schröder zuletzt gegen den SV Bausenhagen wegen angeblicher Beleidigung hat Glombik immer noch wenig Verständnis: „Das war wohl sehr fragwürdig. Tom schwört, dass der Kommentar von einem Zuschauer und nicht von ihm kam.“ Ein Strafmaß für Schröder stand am Donnerstag (13. April) noch nicht fest. Glombik: „Bei einem Spiel Sperre würden wir bestimmt die Füße stillhalten. Da wäre die Frage, ob sich der Aufwand eines Einspruchs überhaupt lohnt. Wir müssen abwarten, was am Ende dabei herauskommt“, will Glombik noch die Offiziellen Mitteilungen des Verbands abwarten.

FCO wurde in der A1 mal Meister

Dass der Tabellen-Drittletzte der A2, derzeit der SV Langschede, in die Abstiegsrelegation muss, hat auch der Overberger Funktionär vernommen. „Für uns kam es nicht überraschend, dass es wieder ein Entscheidungsspiel gibt. Damit wollen wir aber nichts zu tun haben. Wenn wir noch acht Punkte aus den restlichen Partien holen, sollten wir im sicheren Hafen sein“, ist sich Glombik sicher.

Und wenn der FCO dann doch wegen der Fairness-Regel in die A1 muss, gibt es immerhin ein gutes Omen: In der Saison 2012/13 spielte Overberge schon einmal in der A1. Am Ende feierte das Team den Aufstieg in die Bezirksliga.

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