Vier Punkte aus vier Spielen entsprechen nicht dem Anspruch, mit dem Fußball-Bezirksligist SG Massen in die Saison gegangen ist. Nach drei Spieltagen hinkt der hoch veranlagte Kader nicht nur den eigenen Ansprüchen weit hinterher. „Da ist schon eine riesige Lücke nach oben“, weiß auch Abwehr-Recke Justin Braun. Dass diese nicht noch größer ist, hat die Truppe auch ihm zu verdanken.
Denn in der 76. Minute der Partie beim Kirchhörder SC war es eben jener Braun, der der Mannschaft neues Leben einhauchte. Aus einer Torentfernung jenseits der 20-Meter-Marke zauberte Braun die Kugel in die Maschen des Kirchhörder Gehäuses und bescherte seiner Truppe somit zumindest noch einen Punktgewinn. Zufrieden war der 29-Jährige damit aber keineswegs: „Es ist einfach nicht das, was wir können. Nach diesen vier Spielen hätten deutlich mehr Zähler auf dem Konto sein müssen.“ Sind sie aber nicht. Und das hat Gründe.
Zwölf Punkte waren möglich
„Wir haben vor Kirchhörde jedes Spiel in Führung gelegen und es dann immer wieder aus der Hand gegeben“, rechnet Braun vor. „Eigentlich hättest du zwölf Punkte haben können.“ Praktisch fehlen also acht Zähler, die die SGM phasenweise mutwillig hat liegen lassen. Damit entsteht schon in einer frühen Phase der Saison ein enormer Druck. Denn der Kader der Massener ist „eigentlich deutlich stärker, als es der Tabellenstand derzeit ausdrückt“, weiß auch Abwehrmann Braun. „Wenn du in die Liga schaust, dann sind wohl nur Roj und Eichlinghofen stärker besetzt, als wir.“
Dass ausgerechnet diese beiden Mannschaften die nun kommenden zwei Gegner der Massener sein werden, macht die Sache nochmal pikanter. „Da müssen wir jetzt liefern“, will auch der ehemalige Ahlener-Jugendspieler Braun keine Ausreden mehr gelten lassen. „Hier entscheidet sich wohl schon, wo die Reise für uns in der Saison hingehen wird.“
Am besten gewinnt die SG Massen nicht nur am Sonntag (ab 15.30 Uhr) das Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Roj. Auch in der darauf folgenden Woche in Eichlinghofen wird nur ein Dreier reichen, um in der Tabelle nicht abreißen zu lassen.
„Ansonsten wird es wohl ein ziemlich weiter Weg, den wir gehen müssen“, orakelt Braun. Umgerechnet auf das Spielfeld dürfte es dann sogar für seine fulminanten Freistöße aus der Ferne eine deutlich zu große Distanz sein.
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