Im Fall des Spielabbruchs am 20. Februar in der Kreisliga ist nun ein Urteil gefallen.
Das Kreissportgericht bestraft Spieler und Trainer.

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Nach Spielabbruch in der Kreisliga: Vorstand entschuldigt sich - Spieler und Trainer werden bestraft

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Das war schon kurios. Weil ihr Keeper die Rote Karte gesehen hatte, verließen die Spieler eines Kreisligisten jetzt das Spielfeld. So geht´s nicht, ist die Meinung des Sportgerichts.

Stockum

, 04.03.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Kreissportgericht hat im jüngsten Abbruch-Spiel ein Urteil gefällt. Am Mittwochabend fiel die Entscheidung. Zwei Spieler und ein Trainer des Kreisligisten erhalten eine Strafe.

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Das war schon eine kuriose Situation am Sonntag, 20. Februar, in der Fußball-Kreisliga C. Nach einer Roten Karte für ihren eigenen Torwart verließen die Spieler der SG Bockum-Hövel nach einer lautstarken Diskussion mit dem Schiedsrichter einfach den Platz und kamen nicht mehr wieder. Der Schiedsrichter zeigte zwei Spielern wegen Beleidigungen zusätzlich den Roten Karton und als Bockum-Hövel nicht mehr aufs Feld zurückkam, musste er das Spiel abbrechen.

Bockum-Hövels Spieler erhalten vier Spiele Sperre

Der Fall landete vorm Kreissportgericht. Das Urteil sollte eigentlich schon letzte Woche fallen, doch der Vorstand von Bockum-Hövel bat um eine Fristverlängerung für die eigene Stellungnahme. Das Urteil verzögerte sich also. Am Samstag erreichte das Sportgericht dann die Erklärung Bockum-Hövels. Der Verein entschuldigte sich für das Verhalten der eigenen Spieler.

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Am Mittwochabend fällte das Sportgericht um den Vorsitzenden Michael Zahorodnyj das Urteil. „Die Punkte gehen an Heesen. Der Trainer bekommt eine Geldstrafe und die zwei Spieler erhalten eine Sperre von vier Spielen“, erklärt Zahorodnyj. Der Keeper war bereits zuvor wegen seiner Notbremse vom Staffelleiter zu einer Ein-Spiel-Sperre verurteilt worden. Der Vorsitzende des Kreissportgerichts betonte nochmals: „Nach einer Schiedsrichterentscheidung aus Protest den Platz zu verlassen, ist ein Unding und natürlich werden Verein und Spieler dementsprechend bestraft. Der Vorstand von Bockum-Hövel hat das auch eingesehen und sich bei dem Schiedsrichter entschuldigt.“

Bockum-Hövel entschuldigt sich beim Schiedsrichter

Der erste Geschäftsführer der SG Bockum-Hövel, Holger Blank, betonte das auch noch einmal. Das Urteil hält er für gerechtfertigt. „Wir stehen generell immer hinter unseren Mannschaften. Aber solche Verhaltensmuster tolerieren wir nicht. Hier gibt es nichts zu beschönigen“, erklärt Blank.

Der Geschäftsführer hofft außerdem, dass der Schiedsrichter zukünftig keinen Umweg um Bockum-Hövel macht: „Ich habe echt ein Problem damit, wenn man Schiedsrichter beleidigt. Das geht gar nicht. Ich hoffe, dass wir den trotzdem noch mal auf den Platz begrüßen dürfen.“

Die SG Bockum-Hövel IV ist aktuell Zweiter in der Kreisliga C1. Am Sonntag um 11 Uhr kommt es zum Spitzenspiel gegen den Tabellendritten VfL Mark drei. In diesem Spiel wird die SG auf die drei gesperrten Spieler verzichten müssen.