Schiedsrichter Rachid Kaichouh (hier im Spiel zwischen dem VfL Kamen II und BR Billmerich vom 31.10.2022) schickte jüngst einen Spieler wegen Schiedsrichter-Beleidigung vom Feld.

Schiedsrichter Rachid Kaichouh (hier im Spiel zwischen dem VfL Kamen II und BR Billmerich vom 31.10.2022) schickte jüngst einen Spieler wegen Schiedsrichter-Beleidigung vom Feld. © Palschinski

Nach Schiedsrichter-Beleidigung: Spieler eines D-Ligisten erhält lange Sperre

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Das Kreissportgericht zieht einen Spieler eines Kreisliga-D-Ligisten mehrere Wochen aus dem Verkehr. Der Spieler soll den Schiedsrichter mit Bezug auf die gemeinsame Kultur beleidigt haben.

Kreis Unna

, 03.09.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

In der Fußball-Kreisliga Staffel D1 erhielt bereits am ersten Spieltag ein Ligakonkurrent der vierten Mannschaft des BV 09 Hamm im direkten Aufeinandertreffen zwei Platzverweise. Einer davon hat langfristige Folgen für den entsprechenden Übeltäter.

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Der SKC Maroc Hamm verlor nicht nur die Auftaktpartie der neuen Spielzeit deutlich mit 0:4 beim BV 09 Hamm, sondern zugleich zwei seiner Spieler durch Gelb-Rote Karten. Für Laye Traore hat diese aber größere Konsequenzen.

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Denn in den nächsten Wochen wird er seiner Mannschaft nicht zur Verfügung stehen. Das Sportgericht verhängte gegen ihn eine Sperre von zehn Spielen. Der Grund: Der beteiligte Schiedsrichter, Rachid Kaichouh, trug im Spielbericht grob unsportliches Verhalten gegen seine Person ein. Diesen Sachverhalt arbeitete das Sportgericht jetzt auf.

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„Der Spieler hat den Schiedsrichter vorgeworfen, dass er parteiisch gepfiffen habe. Laut dem Schiri fiel vom Spieler dann der Spruch: „Bist du einer von denen oder hast du einen deutschen Pass“, antwortete der verantwortliche Sportrichter und Vorsitzende des Kreissportgerichts, Michael Zahorodnyj, auf Nachfrage.

Zum Hintergrund: Der SKC Maroc Hamm ist stark marokkanisch geprägt, Schiedsrichter Kaichouh ist ebenfalls marokkanischer Landsmann. Offenbar habe sich der SKC-Spieler daraus einen Vorteil erhofft.

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Der Verein akzeptierte laut Sportgericht das Urteil ohne Einwände. Eine Stimme zum Vorfall liegt uns allerdings nicht vor.