Die Partie des SV Preußen Lünen gegen den TuS Eving Lindenhorst wurde von einer Massenschlägerei überschattet.

Die Partie des SV Preußen Lünen gegen den TuS Eving Lindenhorst wurde von einer Massenschlägerei überschattet. © Mattis Stommer

Schlägerei zwischen SV Preußen Lünen und Eving Lindenhorst: Vereine widersprechen sich

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Das Spiel des SV Preußen Lünen gegen den TuS Eving Lindenhorst fand am Sonntag ein äußerst unrühmliches Ende. Die Polizei musste nach Abpfiff mit drei Streifenwagen anrücken. Jetzt gibt es weitere Details.

Horstmar, Eving

, 29.08.2022, 17:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war ein hitziges Spiel, das sich der SV Preußen Lünen und der TuS Eving Lindenhorst am Sonntag in der Fußball-Kreisliga B lieferten. Doch über den sportlichen Aspekt sprach im Nachgang niemand mehr, denn kurz nach Abpfiff entwickelte sich auf dem Platz eine wüste Schlägerei. Nun äußerten sich sowohl die Polizei als auch die beiden Trainer zu den unschönen Szenen.

Drei Streifenwagen der Polizei rückten laut Pressesprecher Steffen Korthoff am Sonntag kurz nach Abpfiff der Partie an der Sportanlage in Horstmar an. „Vor Ort gab es eine Schlägerei mit knapp zehn beteiligten Personen. Es wurde allerdings niemand verletzt und es hat auch im Nachhinein niemand eine Anzeige erstattet“, so Korthoff.

Unmittelbar nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte habe sich das Geschehen auch wieder entspannt. Zuvor spielten sich aber chaotische Szenen ab: Schubsereien, Schläge und Tumulte zwischen Zuschauern und Spielern schlossen sich an den Abpfiff an.

„Wussten, dass es beim SV Preußen ein heißes Spiel wird“

Über die Ursache und die beteiligten Personen gab es anschließend unterschiedliche Ansichten. Laut Carsten Walschus, Trainer des SV Preußen Lünen, seien kurz nach dem Abpfiff einige Dortmunder Spieler und Gäste-Zuschauer auf einen Horstmarer Akteur zugegangen.

Preußen-Trainer Carsten Walschus fand nach dem Spiel gegen Eving Lindenhorst eindringliche Worte.

Preußen-Trainer Carsten Walschus fand nach dem Spiel gegen Eving Lindenhorst eindringliche Worte. © Mattis Stommer

„Es hat sich dann ein Riesen-Pulk entwickelt und dann kam es zu der Schlägerei. Einige Zuschauer von Eving und auch von uns haben dann aber auch schnell versucht, die Sache zu schlichten und konnten da einwirken“, so Walschus.

Anders schilderte sein Gegenüber, Eving-Trainer Ercan Ilkban, die Szenerie: „Wir wussten schon im Vorfeld, dass es beim SV Preußen ein heißes Spiel wird. Der betroffene Preußen-Spieler hätte wegen eines rüden Foulspiels eigentlich schon im Spiel die Rote Karte sehen müssen und hat dann anschließend unsere Spieler beleidigt.“ Die Schlägerei sei somit nicht von Evinger, sondern von Horstmarer Seite ausgegangen.

Polizei verhindert weitere Eskalation

Letztlich waren sich die beiden Trainer nur darin einig, dass das Spiel zuvor durchaus hitzig, emotional und hart umkämpft war: „Eving hat wirklich rumgeholzt und unsere Spieler mehrfach hart umgegrätscht. Ein Platzverweis war da eigentlich echt schon zu wenig. Am Ende geht bei so einer Geschichte keiner als Gewinner vom Platz“, betonte Carsten Walschus.

Ilkban hingegen kritisierte die harte Gangart der Hausherren: „Wir waren eigentlich sehr überlegen und waren definitiv nicht diejenigen, von denen die Aggressionen ausgingen. Letztlich wird es aber dramatischer dargestellt, als es am Ende wirklich war“, so der TuS-Coach.

Womöglich auch durch das Einschreiten der Polizei konnte schlussendlich eine weitere Eskalation vor Ort verhindert werden. Ob die Vorkommnisse nun noch andere Folgen haben werden, ist aktuell noch ungewiss. Klar ist nur: am sportlichen Ausgang der Partie und dem 3:1-Sieg der Preußen wird sich im Nachgang nichts mehr ändern.

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