Dirk Nordberg trainiert den Handball-Oberligisten Königsborner SV in dieser Saison.

Dirk Nordberg trainiert den Handball-Oberligisten Königsborner SV in dieser Saison. © Michael Neumann

Nach Niederlagen-Serie: Königsborner SV geht mit Verstärkung in die Oberliga

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Drittliga-Absteiger Königsborner SV geht die Saison in der Oberliga mit dem neuen Trainer Dirk Nordberg zuversichtlich an. Dafür gibt es auch noch Verstärkung.

Königsborn

, 16.07.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die schwerste Saison der letzten 20 Jahre liegt hinter den Handballerinnen des Königsborner SV. Sie endete mit einer Niederlagen-Serie von 19 Spielen und dem Abstieg aus der 3. Liga in die Oberliga Westfalen. Die insgesamt neunte Saison in der dritthöchsten Spielklasse war für die KSV-Damen damit zumindest vorerst auch die letzte. Es zeigte sich besonders in der Rück- und später auch in der Abstiegsrunde, dass der KSV in dieser Liga nicht mehr mithalten konnte.

Mit knappem Kader musste der damalige Coach Kai Harbach in die Saison gehen. Und bereits vor Saisonstart fiel Harbach mit Linkshänderin Jenny Fastnacht verletzungsbedingt gleich die erste Säule aus. Fastnacht konnte letztlich kein Spiel bestreiten. Kurz danach musste der Coach auch auf Abwehr-Ass und Kreisläuferin Jessica Hackerts für die restliche Saison verzichten. Das steckte das Team bis dahin noch ganz gut weg und holte im alten Jahr immerhin fünf Siege.

Dirk Nordberg tritt die Nachfolge von Kai Harbach an

Als dann aber auch noch Rückraumwerferin Maike Esterhaus und Allrouderin Ricarda Köppel durch Verletzungen ganz oder teilweise ausfielen, war die Liga für Königsborn nicht mehr zu halten. Kai Harbach legte zur Hälfte der Abstiegsrunde - nachdem der Abstieg auch rechnerisch feststand - sein Traineramt nieder und Dirk Nordberg übernahm für die restlichen Spiele. Und mit Nordberg wird der KSV auch in die neue Serie gehen.

„Alle müssen die Köpfe wieder frei kriegen“
Dirk Nordberg

„Da die letzte Saison relativ lange ging, haben wir mit der Vorbereitung auch später angefangen. Die Mädels brauchten auf jeden Fall eine Pause von mindestens vier Wochen. Das war wichtig“, sagte KSV-Coach Dirk Nordberg zum aktuellen Stand der Vorbereitung. Erfreulich ist für den neuen KSV-Coach, dass ein Großteil des letztjährigen Kaders auch zukünftig im KSV-Leibchen auflaufen wird. Lediglich Torhüterin Teresa Jünner hatte aus privaten Gründen ihren Rückzug verkündet.

Verstärkung von der SG Menden Sauerland

Mit Linkshänderin Lisa Albrecht (26) und Hannah Julius (20) kann Nordberg zwei Neuzugänge verkünden, die beide zuletzt für die SG Menden Sauerland in der Verbandsliga auf Torejagd gingen. Die Verpflichtung einer Torhüterin ist zudem geplant. Fest beim KSV ist Lara Dinkhoff, die vom HC TuRa Bergkamen kam und ihren Wechsel bereits innerhalb der letzten Saison bekannt gegeben hatte.

Königsborner SV richtet den Blick auf die ersten drei Plätze

„Wir werden zukünftig ganz eng mit der Zweiten zusammen arbeiten und uns gegenseitig helfen“, ergänzt Nordberg. Ziel des Teams aus dem Unnaer Norden ist in der Oberliga, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun hat. „Wir wollen ins gesicherte Mittelfeld“, meint dazu der KSV-Coach, der aber dabei den Blick auf die ersten drei Plätze seiner Oberliga-Staffel nicht aus dem Auge verlieren will. Die drei Erstplatzierten der 7er-Staffel gehen in die Aufstiegsrunde und haben damit natürlich den Klassenerhalt geschafft.

„Wir haben eine gute Qualität. Alle hängen sich beim Training voll rein. Da habe ich ein gutes Gefühl“, geht Nordberg trotz der langen Negativserie in der dritten Liga optimistisch in die neue Serie. „Alle müssen den Kopf aber erst einmal wieder frei kriegen“, so Nordberg.

Mit ihrem Kreuzbandriss fällt Nell Hering dabei erstmal noch einige Monate aus und wird dem KSV zunächst fehlen. Zum ersten Saisonspiel reist der KSV am 3. September ins Siegerland zum TVE Netphen, einem alten Bekannten aus gemeinsamen Oberliga- und Drittligazeiten.

Statistik der Saison 2021/22

689 Tore in 28 Spielen

Torschützen Tore/Spiele/7m

1. Rabea Pein 189/26/109

2. Melanie Webers 78/28/1

3. Eileen Axtmann 66/26/0

4. Jona Krollmann 63/28/3

5. Hanna Wrede 51/28/4

6. Melissa Krogull 40/26/0

7. Kathrin Fahn 39/25/0

8. Nell Hering 31/26/0

Meiste Einsätze

Melanie Webers, Hanna Wrede und Jona Krollmann alle 28 Spiele

21 Spielerinnen eingesetzt

7m Tore/Versuche/Quote

1. Rabea Pein 109/133/82%

2. Elisa Grünzig 10/12/83%