Multiresistente Keime in Gewässern: Untersuchung gefordert

Nach dem Fund antibiotika-resistenter Keime in niedersächsischen Gewässern fordern Umweltschützer entsprechende Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen. Es liege bereits seit längerem die Vermutung nahe, dass auch im Rhein und anderen Gewässern von Nordrhein-Westfalen antibiotika-resistenter Keime existieren, sagte der BUND-Landesgeschäftsleiter Dirk Jansen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordere das NRW-Umweltministerium auf, alle verfügbaren Daten offenzulegen beziehungsweise eigene Untersuchungen durchzuführen. Es gelte, mögliche Gefahren für Mensch und Umwelt abzuwehren.

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Düsseldorf

, 06.02.2018, 15:29 Uhr / Lesedauer: 1 min
Entnahme einer Wasserprobe. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Archiv

Entnahme einer Wasserprobe. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Archiv

In Niedersachsen waren bei Stichproben antibiotika-resistente Keime gefunden worden. Gesundheitsexperten sind besorgt über die Ergebnisse. „Das ist wirklich alarmierend“, sagte Tim Eckmanns vom Robert Koch-Institut dem NDR. Reporter des Senders hatten an insgesamt zwölf Stellen in Niedersachsen Proben genommen - unter anderem an Badeseen, Flüssen und Bächen. Sie füllten unter anderem Wasser in sterile Flaschen ab und ließen es in Labors testen. An allen untersuchten Orten - darunter auch zwei Badestellen - waren den Angaben zufolge sogenannte multiresistente Erreger nachweisbar, denen einige Antibiotika nichts mehr anhaben können.

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