„Mr. Gay Syria“: Dokumentarfilm über schwule Flüchtlinge

Husein ist schwul. Deswegen ist er noch vor dem Krieg aus seiner Heimat Syrien geflüchtet. Jetzt lebt er in Istanbul und initiiert mit seinen Freunden Schönheitswettbewerbe.

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Berlin

, 03.09.2018, 08:54 Uhr / Lesedauer: 1 min
Husein träumt von einem offenen Leben als Schwuler. Foto: Bradley Secker/Les Films d’Antoine/COIN FILM/Toprak Film

Husein träumt von einem offenen Leben als Schwuler. Foto: Bradley Secker/Les Films d’Antoine/COIN FILM/Toprak Film

Husein (24) ist vor dem Krieg in Syrien geflüchtet und hat nun nicht nur mit der Entwurzelung von seiner Heimat zu kämpfen. Er will ein offenes Leben als Schwuler führen, verheimlicht seine Homosexualität aber vor seiner konservativen muslimischen Familie.

Die türkische Filmemacherin Ayse Toprak hat ihn und seine Freunde mehr als ein Jahr lang begleitet. Die Clique initiiert in Istanbul den Wettbewerb „Mr. Gay Syria“. Wer dort gewinnt, soll in nächster Stufe zum internationalen Contest „Mr. Gay World 2016“ nach Malta reisen und ein Zeichen für die Sichtbarkeit schwuler Araber setzen. Topraks Dokumentarfilm „Mr. Gay Syria“ macht die große Flüchtlingskrise anhand konkreter Schicksale greifbar und liefert mit Leichtigkeit und Humor ein Plädoyer für Lebensfreude trotz aller Widrigkeiten.

Mr. Gay Syria, Frankreich, Deutschland, Türkei 2017, 87 Min., FSK ab 6, von Ayse Toprak

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