Monika Grütters ist die neue Kulturstaatsministerin
Nachfolgerin von Neumann
Monika Grütters ist künftig das wichtigste kulturpolitische Scharnier zwischen dem Bund und seiner Hauptstadt. Sie wird neue Kulturstaatsministerin in der großen Koalition und löst Bernd Neumann ab, der auf eigenen Wunsch ausscheidet.

Monika Grütters
Grütters ist eine der engagiertesten Fürsprecherinnen für die Unterstützung bedeutender Kulturprojekte im finanziell klammen Berlin.Gute Kontakte zur Kanzlerin Der 51-Jährigen werden gute Kontakte zu Bundeskanzlerin Angela Merkel nachgesagt, für die Grütters auch mal erstklassige Theaterabende in netter Runde arrangiert. Diese Verbindung könnte ihr jetzt auch beim Aufstieg hilfreich gewesen sein.
Doch bei aller Liebe zu ihrer Wahlheimat Berlin - auch Nordrhein-Westfalen darf Hoffnungen in Monika Grütters setzen, denn die Politikerin stammt aus Münster. Hier machte sie 1981 ihr Abitur an der Marienschule, dem bischöflichen Mädchengymnasium.Studium in Münster Auch ihr Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft begann sie in Münster, bevor sie nach Bonn wechselte. Als münstersche Kunststudenten 2010 eine "Goldenes Dorf" bei der Emscherkunst in Recklinghausen ausstellten, kam Grütters mit dem Kulturausschuss des Bundestags zur Besichtigung - dessen Vorsitzende sie seit 2009 ist.
Die CDU-Politikerin ist in der Landespolitik bestens vernetzt. Sie saß vor ihrer Wahl in den Bundestag 2005 zehn Jahre lang im Berliner Abgeordnetenhaus und ist erste Stellvertreterin des Berliner CDU-Vorsitzenden Frank Henkel.Eine Kulturexpertin Schon im Landesparlament war Grütters die versierte Kultur- und Wissenschaftsexpertin der CDU-Fraktion. Aus den Machtkämpfen in der Berliner CDU hielt sich die Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin immer heraus. Erst im Kulturausschusses des Bundes blühte sie in Sachauseinandersetzungen auf. Die Stiftungsvorsitzende "Brandenburger Tor" kennt sich in der nationalen Kulturpolitik ebenso gut aus wie in der internationalen.