Soner Aydin kam in der Sommerpause vom Hombrucher SV zum SuS Kaiserau. Im defensiven Mittelfeld des Fußball-Landesligisten ist Aydin voll eingeschlagen. Mit dem SC Roland Beckum und dem SV Hohenlimburg schnupperte Aydin zuvor Westfalenliga-Luft. Durchgesetzt hat er sich bei diesen Klubs aber nicht. Das ist in Kaiserau anders. Aydin hat sich zum Stammspieler gemausert.
Der Job in der Mittelfeldzentrale des SuS Kaiserau ging in den letzten Monaten reihum. Marc-Simon Stender ist verletzt, auch Moritz Schriefer brach nach einer schweren Verletzung weg. Ebenso Tom Diecks und Nino Herrmann. Soner Aydin kam da gerade zur rechten Zeit, war stabilisierendes Element vor der Abwehr und engagiert sich auch in der C-Jugend als Trainer.
„Ich bin es so angegangen, wie ich es immer mache: motiviert, diszipliniert. Ich mache das, was der Trainer sagt, und es hat sich dann so entwickelt, dass ich zum Stammspieler wurde“, sagte Aydin etwas zurückhaltend.
Das ist kein Zufall. „Soner hat eine gute Ausbildung bei Hombruch in der Jugend genossen“, sagt sein Trainer Patrick Kulinski. „Ihn als Typen hatten wir so noch nicht im Kader. Er kommt viel über die Zweikämpfe, viel über die Defensive, über Emotionalität und Mentalität. Das hat unseren Kader aufgewertet und ist ein wichtiger Bestandteil“, sagte Kulinski, für den Aydin zu den verlängerten Armen auf dem Platz gehört.
Kaiseraus Primärziel: 40 Punkte
Mit 27 Zählern auf dem Konto geht der SuS von Platz zehn in die Rückrunde. Beruhigend ist das Polster von 13 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Genau so viele bräuchte der Klub auch, um Aydins Vorstellung nach das Saisonziel zu knacken.
„Wenn wir so weitermachen, wie wir das in der Hinrunde gemacht haben, wie wir gestartet sind und das auch noch konstant halten, ist sehr viel möglich. Das Wichtigste ist, dass wir die 40 Punkte haben“, sagte Aydin. Dass der SuS Kaiserau sich in der vergangenen Spielzeit in letzter Sekunde gerettet hatte, hat bleibenden Eindruck an der Jahnstraße hinterlassen, obwohl Aydin damals noch nicht Teil der Mannschaft war.
Nie wieder Abstiegskampf
Bloß nie wieder Abstiegskampf ist vor dem Rückrundenstart auch bei der sportlichen Führung der Mannschaft das oberste Credo. „Letztes Jahr war es denkbar knapp. Da wollen wir dafür sorgen, dass es nicht wieder so knapp wird“, sagte Sportchef Philipp Bremer am Sonntag.
„Ich finde, wir haben das gut gemacht. Vor allem in der ersten Halbzeit, da gehen wir auch 1:0 in Führung. Wir standen hinten sehr gut“, sagte Aydin über die Generalprobe am Sonntag gegen die SG Bockum-Hövel (1:2), „das war ein guter Test gegen einen Gegner, der in der anderen Landesliga-Staffel ganz oben steht.“ Der SuS habe eine gute Vorbereitung gespielt, findet Aydin, der am Sonntag (15 Uhr) auswärts auf seinen Ex-Klub Hombruch trifft. Das Hinspiel endete 4:4. Für Aydin eine Reise in die Vergangenheit, die ihn nicht davon abhalten soll, für die ersten Kaiserauer Rückrundenpunkte Meter zu machen.
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