Der FC Wetter 10/30 spielte sich beim Warsteiner Masters in Unna bis ins Finale, unterlag dort dem Zwischenrunden-Gewinner Türkspor Dortmund am Ende deutlich mit 1:7. Zuvor kam es zu zwei Aufeinandertreffen mit RW Unna, dem Ex-Verein von Marc Schmitt, der seit dieser Saison das Sagen beim Bezirksligisten aus Wetter hat. Da war alles friedlich wie auch in den anderen Spielen des FC. Dennoch sah Schmitt zwei Gelbe Karten − wegen angeblich unsportlichen Verhaltens.
Angesprochen auf die beiden Verwarnungen, schüttelte Schmitt mit dem Kopf. „Die beiden Gelben Karten sind für mich absolut unverständlich. Bei der ersten sage ich dem Schiedsrichter nur, dass der Gegner den Abstand beim Anstoß nicht eingehalten hat. Und bei der zweiten habe ich meinem Spieler lediglich den Hinweis gegeben, dass er aufpassen soll, dass der Ball bei der Ausführung nicht rollt, da sonst der Gegner den Ball bekommt. Auch dafür kriege ich Gelb“, erklärt Schmitt, der nach den Gelben Karten höhnisch reagierte und mit dem Schiedsrichter diskutierte. Und weiter: „Ich bin sicherlich emotional, aber hier frage ich mich, wofür ich Gelb kriege. Ich fand es nicht ganz berechtigt.“
FC Wetter hinkt Zielen hinterher
In der Lucky-Loser-Runde des Warsteiner Masters trifft Wetter am Samstag auf BW Lipperbruch, den Höinger SV, die SF Ostinghausen und den VFJ Lippborg. Den Fokus setzt Schmitt jedoch ganz klar auf die Liga. In der Bezirksliga 6 befindet sich der FC nur im Tabellenmittelfeld, dabei hatte das Team vor der Saison ganz andere Ambitionen, als Schmitt übernahm.
„Wir wollten auf jeden Fall näher oben dran sein. Jetzt sind es elf Punkte Rückstand auf Platz eins. Wir hatten mal einen Lauf von sieben, acht Siegen in Folge. Gegen Ende der Hinrunde hatten wir dann aber einige personelle Probleme und verlieren einmal sogar am Grünen Tisch“, berichtet Schmitt. Weil er gegen den VfL Schwerte einen Spieler der zweiten Mannschaft einsetzte, der eigentlich seine fünfte Gelbe Karte absitzen musste, war der sportliche 4:1-Sieg am Ende nichts wert.

Zuletzt war der 38-jährige Trainer öfters mit seiner Mannschaft in dessen Heimat. In Testspielen ging es zuletzt gegen RW Unna und den SuS Kaiserau. „Das liegt ein bisschen an mir“, so Schmitt, „wir wollten schon im Sommer mal gegen RW Unna spielen. Das hat jetzt erst im Winter geklappt. Und ich kenne Kulle (Patrick Kulinski, Trainer des SuS Kaiserau, Anm. d. Red.) noch ganz gut. Er hat damals unter mir gespielt.“
Die Wiedersehen mit seinem Ex-Verein waren für den Trainer „eine coole Sache“. Und auch beim Masters traf Wetter gleich zweimal auf RWU. „Es war sehr freundschaftlich und fair. Schön, dass wir in der Zwischenrunde gegen Unna gewonnen haben, nachdem wir am Samstag in der Vorrunde noch verloren hatten“, so Schmitt. Das Masters ist für beide Teams noch nicht beendet. Auch die Rot-Weißen haben in der Lucky-Loser-Runde am Samstag noch die Chance auf die Endrunde in Werl.
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