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Meister aus Fröndenberg? Der SV Langschede klettert immer weiter nach oben
Fußball
Der Blick auf die Tabelle „macht Bock“, gesteht Stefan Kortmann, Trainer des SV Langschede. Die beste Abwehr der Liga blieb auch in Billmerich schadlos. Was geht noch nach oben?
Titelanwärter SV Langschede? Trainer Stefan Kortmann winkt ab. Auch wenn der Tabellendritte der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm jetzt zum fünften Mal in Folge ohne Gegentor geblieben ist und zusammen mit dem Kamener SC so etwas wie die Mannschaft der Stunde ist, halten sich die Langscheder mit großen Ankündigungen zurück. Noch.
Nach dem 2:0-Sieg bei BR Billmerich stand Stefan Kortmann mit schwarzer Langscheder Mütze und Handschuhen beim Interview. Warm anziehen müssen sich derzeit eigentlich aber die Langscheder Gegner.
Die beste Abwehr der Liga hat sich aus dem Tabellenmittelfeld durch eine Siegesserie emporgekämpft. „Es macht Bock“, sagte Kortmann mit einem breiten Grinsen, „ich werde direkt das Handy rausholen und gucken, wie die anderen gespielt haben.“ Die Rolle in der Spitzengruppe gefällt Kortmann außerordentlich gut.
Meisterschaft als Ziel ist in Langschede offiziell noch kein Thema
Streben die Langscheder auch nach mehr? Ist die Meisterschaft Thema? „Der Kamener SC steht da momentan relativ unangefochten vorne. Wir sind immer noch die einzige Mannschaft, die denen Punkte geklaut haben, was cool ist“, antwortete Kortmann. Sieben Punkte trennen Kamen und Langschede aktuell. Das M-Wort habe man in Langschede aber noch nicht in den Mund genommen. „Das werden wir auch noch aufschieben“, sagte Kortmann. Erst müsse mehr Konstanz her.
Aber da ist der SVL auf dem besten Wege. Erst sechs Gegentore haben die Langscheder kassiert. Drei davon übrigens gegen RW Unna. Doch bis auf diesen Ausrutscher ist die Langscheder Defensive eine echte Bank. „Wir haben mit Sander einen, der uns die Kiste sauber hält und die Abwehr tut ihr Übriges dazu. Für ein Tor sind wir immer gut“, sagte Kortmann. Die erst 18 Tore gehören eigentlich in die untere Hälfte des Tableaus.
Elfmeterpfiff leitet 2:0-Sieg in Billmerich ein
Basis für den siebten Saisonsieg in Billmerich war eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Der Elfmeterpfiff war dann auch etwas glücklich, vielleicht erzwungenes Glück. „Wenn ich im Sechzehner so zum Ball fliege, wie Clausmeier das in dem Moment macht, gehe ich das Risiko eines Elfmeters ein“, kommentierte Kortmann.
Beim Gegner war die Enttäuschung groß: „Wir waren in der ersten Halbzeit im Chancenplus“, sagte Flurim Ramaj, Trainer des SV BR Billmerich. Der Elfmeter habe seiner Elf das Genick gebrochen. „Wir haben natürlich aufgemacht, um dem Gegner das Leben schwer zu machen. Wir haben gut Paroli geboten, aber am Ende gehst du mit null Punkten aus der Partie“, so Ramaj.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
