Max Raabe servierte Raupenragout zum Rendezvous

Konzerthaus Dortmund

600 Lieder aus den 1920er- und 30er-Jahren habe er mit seinem Palastorchester im Repertoire, sagt Max Raabe. In seinem neuen Programm präsentiert er - bis auf wenige Kultstücke - fast ausschließlich neue Lieder. "Das hat mir noch gefehlt" heißt die zweistündige Entdeckungsreise, mit der der 54-jährige Lüner und Wahlberliner Dienstag und Mittwoch das Konzerthaus Dortmund und Montag die Stadthalle Hagen füllte.

DORTMUND

26.04.2017, 15:35 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der Entertainer Max Raabe

Der Entertainer Max Raabe

"Der hat mir noch gefehlt" sollte das Programm besser heißen, denn wer sich von dem Mann mit der Pomadenfrisur im Frack verführen lässt, wird sofort vergnügt und spaziert mit offenen Ohren durch die Goldenen Zwanziger. - Bei so aberwitzigen Texten wie "Herr Ober, zwei Mokka für Baby und mich" oder "Dort tanzt Lulu" oder den drei Schweinchen, die keine Angst vorm bösen Wolf haben, kein Wunder.

Die großen Themen des Lebens

Den großen Themen des Lebens, Liedern vom Kennenlernen und wie man sich wieder los wird, widmet sich Raabe mit viel Charme, augenzwinkerndem Humor und einem Bariton, der wunderbar säuseln, flirten und näseln kann.

Mit der "Schönen Isabella von Kastilien" tanzte er Paso Doble, bat eine Blume zur Rumba, ließ das "Nachtgespenst" spuken und schickte sein Schwein, das nie anruft, mit den zwölf tollen Musiker seines Palastorchesters auf Weltreise bis China.

Natürlich der Kaktus als Zugabe

Natürlich gab es den "Kleinen grünen Kaktus" als Zugabe. Und Lebenshilfe eines Charmeurs, dem die Lulus und Isabellas aus allen Generationen zu Füßen liegen, dazu. "Warum haben Verliebte Schmetterline im Bauch? Heißt das, dass es vor jedem Rendezvous Raupenragout gibt?" - Egal, "Küssen kann man nicht alleine"

Karten: Tel.  (1806) 570021.