Matterhorn soll kopfüber im Gasometer hängen

Neue Ausstellung ab 2018

Derzeit schwebt eine riesige Weltkugel im Gasometer Oberhausen. Kann das noch spektakulärer werden? Es kann. Ab 16. März 2018 wird dort in der neuen Ausstellung "Der Berg ruft" das Matterhorn hängen – und zwar kopfüber.

OBERHAUSEN

, 27.09.2017, 18:26 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die neue Schau wird in der gigantischen Blechtonne vom März 2018 bis zum 30. Dezember 2018 zu sehen sein – Verlängerung wie immer nicht ausgeschlossen. Er spüre den Druck des Erfolges, gab Ausstellungskurator Peter Pachnicke am Mittwoch (27.9.2017) bei der Ankündigung der neuen Schau zu.

1,17 Millionen Besucher sahen bisher "Wunder der Natur"

Denn die noch laufende Ausstellung „Wunder der Natur“, in der eine Erdkugel mit 20 Metern Durchmesser hängt, hat schon 1,17 Millionen Bescher angezogen. „Es war 2016/2017 die erfolgreichste Wechselausstellung in Deutschland“, freute sich gestern Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin des Gasometers. Die Latte liegt also hoch – da erscheinen die größten Berge der Welt als passendes nächstes Thema.

150 großformatige Bilder sollen die Faszination der Gipfel nachvollziehbar machen. Heilige Berge und die Tierwelt werden ebenfalls eine Rolle spielen – und auch der berühmteste Bergsteiger unserer Zeit wirkt mit. „Reinhold Messner steht uns mit kollegialen Hinweisen zu Verfügung“, sagte Pachnicke.

Neu: Zu 30 Fotos gibt es bewegte Bilder – auch Ausschnitte aus dem Film „Der Berg ruft“ von und mit Luis Trenker über die Erstbesteigung des Matterhorns.

Bilder von der Besteigung des Matterhorns:

Die Legende Matterhorn

Überhaupt das Matterhorn: Eine Legende. Ein Schicksalsberg, der Hunderte von Bergsteigern in den Tod riss. 4478 Meter hoch. Markante Spitze. In Oberhausen wird die „Matterhorn-Skulptur“ 18 Meter hoch sein. Oben hat sie eine Kantenlänge von 30 beziehungsweise 42 Metern.

In dem Berg steckt allerdings nur Luft. Er wird ebenso als Ballon realisiert wie die aktuelle Erdkugel. Weil das Matterhorn mehr eckig als rund ist, muss die Firma „Geo – Die Luftwerker“ aus Lübeck mit Über- und Unterdruck sowie viel Gestänge arbeiten. „Den Rest müssen die Projektionen bringen“, sagte Jeanette Schmitz.

So schwebt das Matterhorn künftig im Gasometer Oberhausen:

Wie schon bei den „Wundern der Natur“ werden diese Projektionen Tag und Nacht simulieren. Die Daten stammen vom „Earth Observation Center“ (Erdbeobachtungszentrum) des Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt, mit dem das Gasometer-Team zum vierten Mal kooperiert. Die Bilder sind aus Satelliten- und Flugzeug-Überflügen zusammengesetzt.

Selbst Reinhold Messner sei angesichts der neuen Perspektiven sprachlos gewesen, hieß es. Doch warum steht der Berg kopf? „Der Besucher hat damit die Möglichkeit, den Berg von oben zu sehen“, sagte Pachnicke. Die Skulptur ist seitenverkehrt, erst ein Spiegel auf dem Boden wird den Berg korrekt zeigen. Pachnicke: „Das wird eine Zumutung für den Betrachter sein, denn er sieht in die unendliche Tiefe.“

Die „Wunder der Natur“ laufen bis 30.11.2017, Di-So und Feiertage 10-18 Uhr, Eintritt 10 Euro. 10 Euro werden auch die Tickets für „Der Berg ruft“ kosten.