Lotte Iker im Visier der Nationalmannschaft

Handball: Stadtlohnerin bei Borussia Dortmund

Über den SuS Stadtlohn und die DHG Ammeloe/Ellewick hat es Lotte Iker 2017 zum Bundesliga-Nachwuchs von Borussia Dortmund geschafft. Und jetzt steht schon der nächste Schritt für die 14-jährige Stadtlohnerin an.

STADTLOHN/DORTMUND

, 21.02.2018, 18:09 Uhr / Lesedauer: 2 min
Lotte Iker (l.) in Aktion: Die Stadtlohnerin hat sich im Nachwuchs von Borussia Dortmund durchgesetzt und sich mit ihren Leistungen nun auch ins Visier des Nationalteams gespielt.

Lotte Iker (l.) in Aktion: Die Stadtlohnerin hat sich im Nachwuchs von Borussia Dortmund durchgesetzt und sich mit ihren Leistungen nun auch ins Visier des Nationalteams gespielt.

Großen Spaß am Handballspielen hat Lotte Iker auch in Stadtlohn und Vreden immer gehabt. Doch sowohl beim SuS als auch bei der DHG Ammeloe/Ellewick wurde schnell sichtbar, dass die Stadtlohnerin ihr Potenzial in einer höheren Spielklasse besser ausschöpfen könnte. Seit August lebt sie nun im Sportinternat des Olympiastützpunkts in Dortmund und spielt für die C-Jugend der Borussia in der Oberliga. Und das mit Erfolg: Gerade hat die 14-Jährige eine Einladung zum Sichtungstraining für die deutsche Juniorinnen-Nationalmannschaft erhalten.

Lehrgang in Heidelberg

Am vergangenen Wochenende fiel die Entscheidung: Lotte Iker zählt zu den zwölf Mädchen aus Westfalen, die ab Donnerstag, 1. März, am dreitägigen Lehrgang der U16-Nationalmannschaft in Heidelberg teilnehmen dürfen. „Da ist der Konkurrenzkampf natürlich riesengroß. Aber ich gehe locker und mit Spaß an die Sache ran“, sagt Lotte Iker.

„Allein dass Lotte es in diese Vorauswahl geschafft hat, ist ein Riesen-Erfolg“, findet Mutter Anne Iker. Sie und ihr Mann Rainer verfolgen die Entwicklung ihrer Tochter in jedem Spiel direkt von der Tribüne. So konnten sie mitverfolgen, wie sich Lotte beim BVB direkt zur Stammspielerin entwickelt hat und sich mit dem Team am vergangenen Sonntag die Meisterschaft in ihrer Oberliga-Staffel sicherte. Nun geht es für Lotte Iker und den BVB in den Finalspielen um den Titel in Westfalen und – wenn es gut läuft – sogar um die Westdeutsche Meisterschaft.

Weiterentwickelt



Dass sich die Stadtlohnerin seit ihrem Weggang von der DHG deutlich weiterentwickelt hat, beobachtete auch ihre frühere Trainerin bei der DHG und der Kreisauswahl, Stefanie Kömmelt. „Lotte spielt beim BVB wie auch in der Westfalenauswahl Rückraum Mitte und ist eine absolute Leistungsträgerin. Wir freuen uns, dass es für sie so gut läuft.“ Dass die 14-Jährige in Dortmund noch mal einen Schritt nach vorne gemacht hat, ist keine Überraschung.

Im Internat von Leistungssportlern umgeben – von den 28 Schülern spielen 13 Handball – stehen sieben bis neun Trainingseinheiten pro Woche inklusive Kraft-, Ausdauer- und Yoga-Übungen auf dem Programm. Das alles neben dem Unterricht am Goethe-Gymnasium.

Auch wenn sich Lotte Iker in der neuen Heimat pudelwohl fühlt, besucht sie an jedem Wochenende die Eltern in Stadtlohn. Dann stehen vor allem Treffen mit den Freundinnen im Vordergrund. Für ihre zweite Parade-Sportart bleibt da allerdings keine Zeit mehr: Als Leichtathletin hat Lotte Iker bis zum vergangenen Jahr große Erfolge gefeiert, trainierte am Landesstützpunkt Münster und trat noch im Sommer mit der Staffel des SuS Stadtlohn bei der Deutschen Meisterschaft in Bremen an.

Richtige Entscheidung



Doch beide Sportarten gleichzeitig erfolgreich zu betreiben – das ist zeitlich einfach nicht möglich. Das findet Lotte Iker auch nicht schlimm: „Es macht im Internat und beim BVB mega Spaß. Ich denke, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.“